Ich danke all den lieben Besucherinnen und Besuchern, die uns am letzten Wochenende (20./21. Sept. 2014) auf dem Rinckenhof besucht haben für ihr reges Interesse für die interessanten Kunstgespräche und neuen Anregungen und die kreativen Beiträge bei der gemeinsamen Col-Art Malaktion im Ateliergarten.
Erweiterte Öffnungszeiten im Offenen Atelier Rinck.
Angespornt durch Euer Interesse, werde ich das Atelier nun regelmäßig öffenen – dienstags und mittwochs. Zunächst mit einer Art Guerrilla-Öffnungszeiten, die in diesem Blog und in den sozialen Medien kurzfristig bekannt gegeben werden. (Wegen der Stadtrandlage kann ich nicht einfach ein Schild an der Tür anbringen und auf Laufkundschaft hoffen wie in jenem Museum in Dänemark, das ich einst verschlossen vorfand und an dessen Tür ein Schild hing: „Wenn die Tür offen ist, ist das Museum geöffnet. Wenn die Tür geschlossen ist, ist das Museum geschlossen“).
Am kommenden Mittwoch, 24. September 2014 bin ich zwischen 15 und 18 Uhr für Euch da. Ich freue mich auf inspirierende Kontakte.
Aufbau der Ausstellung für das Offene Atelier am 20./21. September 2014. Ein intimer Blick hinter die Kulissen der Kunst. Kunst- und Fotointeressierte in und um Zweibrücken sind herzlich eingeladen (und natürlich auch entferntere Menschen). Schwerpunkt der Ausstellung ist Smartphonefotografie, die erstaunliche Möglichkeiten eröffnet, die man mit herkömmlichen Kameras nicht erreicht. Es wird auch einen Retrospektiven-Raum geben, in dem Werke seit 1999 zu sehen sind (u. A. einige wenige echte Schwarz-Weiß-Fotos). Videoclip 3:33 min. Ich freue mich auf Ihren/Euren Besuch. Mehr Infos gibt es in diesem Artikel.
Das Atelierfest 2014 (20./21. Sept.) auf dem Rinckenhof zeigt eine Retrospektive aus vier Jahren Smartphone-Fotografie (hundert Jahre Hipstamatic :-) ). Leinwanddrucke und eine wandfüllende Polaroid-Installation bilden den Kern der Ausstellung. Flankiert werden sie von Alu-Dibond-Bildern und Objekten. Erstmals gibt es Ausbelichtungen unserer (SoSo et moi) Urban Artwalks zu sehen – Fotocollagen, flüchtige Fingerabdrücke europäischer Städte, digital-forensische Bestandsaufnahmen unserer Umgebung.
Verflixt. Die ersten BesucherInnen des Offenen Ateliers sind da. Eine Woche zu früh. Ertappen mich im Sonntagsschlaf. Zum Glück ist Freund QQlka auf der Südterrasse. Empfängt die Gäste. Weckt mich. Kocht Kaffee. Serviert Gebäck. Kann ja die Leute nicht abweisen. Über Stock und Stein sind sie herauf gekraxelt zum einsamen Gehöft.
Das Atelier ist im Umbau. Habe doch erst nächste Woche Tag der offnenen Tür. Leitern und Krempel überall und ich bin ein bisschen zerknautscht. Wie man eben ist, wenn man aus dem Reich der Träume kommt. Wir schwadronieren über Kunst, Gott und die Welt. Der Kaffee wirkt. Ob man von der Kunst leben könne, stellt jemand die Frage. Kurzerhand sage ich ja und erst später wird mir bewusst, wie wahr die Aussage ist und wie viel Sich-winden, Rechtfertigen, Begründen und „Abern“ einem so ein Ja spart. Kann man vom Verkauf von Bildern leben? Nein. Als Durchschnittskünstler fernab der Tränken des Kunstmarkts muss man sich sich heutzutage immer als ein Mischprodukt auf dem Arbeitsmarkt vorstellen, das neben seiner eigentlichen Bestimmung, kreativ zu sein, eine Reihe weiterer Erwerbsquellen hat und obendrein den Begriff „Davon-leben“ auf eine ganz andere Art definiert als der Durchschnittsbürger. Kurzum, wenn du Durchschnittsbürger sein willst mit einem durchsschnittlichen Gehalt, von dem du dir die durchschnittlich nötigen Dinge, die du zum Leben brauchst, kaufen kannst, dann kannst du kein Künstler sein. Ich träume manchmal von solch einem Leben in wohliger Sicherheit. Aber letztlich geht es darum, glücklich zu sein und zufrieden mit dem eigenen Leben.
Was falsch verstanden werden kann, wird falsch verstanden. Manche Dinge sind so verquer, dass sie gar nicht verstanden werden können. So auch die Offenen Ateliers. Im Prinzip sind die Regeln ja klar: an zwei Wochenenden im September können alle Künstlerinnen und Künstler in Rheinland-Pfalz, die in der Profiliga spielen, ihre Ateliers öffnen. Die große, gemeinschaftliche Aktion bietet einen Blick hinter die Kulissen der Kreativität. Bloß: es gibt vier Spielvarianten, zwischen denen die teilnehmenden Ateliers wählen können. Entweder beide Wochenenden samstags und sonntags öffnen, oder an beiden Wochenenden nur sonntags oder nur das erste Wochenende samstags und sonntags, oder nur am zweiten Wochenende. Alles klar?
Im Programmheft steht es fein säuberlich im Kleingedruckten.
Das Atelier Rinck ist am 20. und 21. September 2014 von 14 bis 19 Uhr geöffnet. Neben Foto- und Objektkunst gibt es Kaffee und Kuchen. Wer samstags kommt und sich etwas zum Grillen mitbringt, kann gerne auch nach 19 Uhr am Lagerfeuer im Ateliergarten mit den Künstlern und Kunstinteressierten über Gott und die Welt schwadronieren. Dieser Artikel vor ein paar Tagen gibt mehr Infos preis.