Dann, sonntagsfrüh pustete ich Dunst in eisige Kälte. Langsam lichteten sich die Träume der Nacht. Ich befand mich in der Ten Katestraat, unweit einer „Islamitischen“ Metzgerei, Schächtung und Blut. Cousin J. seilte die Habseligkeiten ab, Kisten voller Bücher, Tüten mit Wäsche, Matratze, Fahrräder, dann den Computer, und ich verstaute das Zeug im Auto.
Die Welt wurde bunt, als die Sonne in die Straße einschwenkte und jeglicher Schatten verschwand. Derweil sauste mir ein Sack voller Sperrmüll entgegen. „Wassen das? Coole Tastatur, kanns‘ doch nicht wegschmeißen,“ rief ich. „Die ist kaputt,“ sagte mein Cousin. Als er nach unten kam, puhlte er die Rollen-Taste heraus, überreichte sie mir. „Da, ein Glücksbringer.“ Ich war gerührt.
Kaum hatte er den Müllsack um die Ecke gebracht, tauchten zwei Mädchen auf und trugen diverse Gegenstände aus dem Sortiment bei sich. Unter anderem die Tastatur ohne Rollen, sowie ein noch funktionstüchtiges 286er Notebook mit 9 Zoll-Display. Dummerweise hatten sie das Netzteil vergessen.
Das ist doch mal ne geile Geschichte!!!
^^
Ja, wie schon per Mail erwähnt: überrascht, das die Leserinnen und Leser so weit in die Tiefe gehen.
Danke dafür.
Hallo liebe(r) Kommentator(in),
da bist Du ja tief in die Tiefen des Blogs vorgedrungen.
Freut mich, dass Dir „Mädchen ohne Rollen“ gefällt.
Nun sehe ich sie gerade wieder vor mir, wie sie die Straße hinunter
laufen mit dem uralten Notebook (ohne Netzteil!) und der Tastatur ohne
Rollen. „Typisch Frau, vergessen das Wichtigste“ hat mein Cousin glaub
ich gesagt und das war nicht wirklich chauvinistisch, sondern spontane
Situation.
Schöne Grüße
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