Finale der zweiten Etappe | #UmsLand Bayern

Irgendlink entschied, heute die zweite Etappe #UmsLand/Bayern zu vollenden. Per Zug fuhr er über München nach Lindau, von wo aus er dem Bodensee entlang an die Schweizer Grenze nach Höchst fuhr, wo wir uns trafen.

Mit dem im Auto verladenen Fahrrad sind wir schließlich ein paar Stunden später in der Homebase eingetroffen.
(Fortsetzung folgt.)

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Heute gibt es keinen Track und keine Karte.

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Hier nun ein paar Bilder von Irgendlinks vorläufig letztem Reisetag:

‚Der Kopf des unbekannten Dichters‘ von Gabi Hanner steht in der Nähe des Bahnhofs von Plattling.

Die Hafeneinfahrt von Lindau. Beobachtenswert je nach Sonnenstand und Lichtverhältnissen. Eine Instanz bei Gegenlicht und praller Sonne befindet sich auf dem ersten Bayern-Poster.

Ein Bootshaus am Bodensee nahe Losau.

Das Bühnenbild für Rigoletto der Bregenzer Seebühne.

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Herzlich aus der Homebase
Eure Sofasophia

Tag 13 der 2. Etappe (Tag 21) im Rückblick | #UmsLand Bayern

Heute war Irgendlinks Ruhetag, denn immer nur arbeiten, immer nur radeln und schreiben und twittern, geht nicht. Außerdem sei der Platz so schön ruhig und überhaupt, es sei ein toller Ort und er wolle ins Nationalparkzentrum des Bayerischen Waldes, schrieb er mir am Morgen. Baumwipfelpfad und so. Und da ist er schließlich dann mit Bahn und Bus hin und wieder zurück.

Auf dem Campingplatz Green Villag erwartete ihn eine unschöne Überraschung. »Neue Campingnachbarn mit drei riesigen, nervösen Hunden, die sie an langen Leinen an Bäumen festgebunden haben. Sie bauen zudem eine Wagenburg. Mit ihren drei Wohnwagen. Vielleicht sollte ich weiterziehen?« So twitterte er am späten Nachmittag und schon bald schrieb er, dass er das Zelt abgebaut habe und mit dem Zug Richtung Westen gefahren sei, nach Plattling. Mitten rein in dieses Bayernland statt außen rum. Das erste Stück des Heimweges der zweiten Etappe sozusagen.

Es gebe da einen Zeltplatz, schrieb er, an der Isarwelle. Irgendwo dort hat er nun sein Zelt aufgebaut. Es regnet.

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Auch heute gibt es einen Track.

Hier seht ihr die zurückgelegte Eisenbahnstrecke:

Direkter Link zur ungefähren Karte. (Zugstrecke)

[Zum Tourplan geht es hier lang.]

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Hier nun ein paar Bilder von Irgendlinks dreizehntem, respektive einundzwanzigstem Reisetag:

Per Zug mit der ‚Waldbahn‘ und den ‚Igelbussen‘ gings heute ins Nationalparkzentrum Lusen. Der Baumwipfelpfad mündet in einen eiförmigen Aussichtsturm, der drei Bäume umringt. Barrierefrei wachsen die Besucherinnen und Besucher mit den Bäumen, begleiten sie in die Wipfel. Von der Plattform hat man bei gutem Wetter Blick bis in die Alpen, zum Lusen und zum Rachel.

Endstation der Linie 3 der Waldbahn in Grafenau. Die Bahnline führt westlich am Nationalpark Bayerischer Wald vorbei, der etwa eine Länge von 37 Kilometern hat und etwa 250 Quadratkilometer groß ist.

Abends entscheide ich mich spontan, den Camping zu verlassen und mich in Zwiesel auf einem anderen Campingplatz einzuquartieren. Hier eine Szene am Ortseingang von Zwiesel.

Alles geht schief und kommt doch noch in Ordnung. Den Zeltplatz in Zwiesel gibts nicht mehr. Ich irre umher, will wildzelten, Regen setzt ein. Plötzlich ein Bahnhof der Waldbahn. Ein sogenannter Bedarfsbahnhof, ich glaube Bettmannsmühle oder -säge. Die Züge halten dort nur, wenn Fahrgäste aus- oder einsteigen wollen. Ich nutze mein Waldbahn-Tagesticket und rausche eine Stunde lang durch bis zur Endstation der Linie 1 in Plattling. Unterwegs lerne ich einen Orthopäden kennen, der mir bei den Isarwellen außerhalb Plattlings einen tollen Zeltplatz empfiehlt. Auf den Isarwellen surfen ein paar Unerschrockene unweit der Mündung zur Donau.

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Herzlich aus der Homebase
Eure Sofasophia

Tag 12 der 2. Etappe (Tag 20) im Rückblick | #UmsLand Bayern

Heute gibts mal wieder einen Twitter-Thread:

»Das Projekt #UmsLand (momentan Bayern) ist ein Langzeit-Literatur- und Kunstprojekt. Nah an den Grenzen der jeweiligen Regionen radelt der Künstler, bloggt und fotografiert das Rohmaterial für seine Kunstwerke. Hin und wieder überquert er die Grenze.
Ein Thread.

Der Grenzlinie folgend erhält man eine gute Übersicht über Land und Leute. Wie sie ticken, wie sie mit ihren Nachbarn und Fremden umgehen. #UmsLand/Bayern durchquert alle Regierungsbezirke. Dabei wird dem Reisenden schnell klar, Bayer ist nicht gleich Bayer.

Von Schwaben übers Allgäu, Ober- und Unterbayern nach Franken, die Menschen des Freistaats sind so unterschiedlich und individuell, wie das Land riesig ist.

Auch die geografische Betrachtung Bayerns verdeutlicht: Bayern ist nicht nur Berge. Wenn man einen Menschen am Inn aussetzen würde, ohne dass er weiß, wo er ist, würde er vielleicht vermuten, er befände sich im Deichland des Nordens.

Meine Reise wird von Außenstehenden gerne als Urlaub betrachtet, als Radtour bezeichnet. Mag sein, dass das hinkommt. Aber #UmsLand ist ein über viele Jahre angelegtes #Kunstprojekt. Knallharte Arbeit oftmals.

Die langsame Art der Fortbewegung mit dem Fahrrad, einem Verkehrsmittel, das man allzu leichtfertig als Freizeit- oder Sportgerät ansieht, dient dem Kreativen, ein Fundament zu schaffen, um Erlebtes in Bild und Text tagesfrisch ins Blog zu bringen.

Jeder Blogeintrag auf https://irgendlink.de bedeutet mindestens ein bis zwei Stunden hochkonzentrierte Schreibarbeit. Dazu gesellen sich weitere Stunden, in denen erlebt wird, worüber man schreibt, in denen das Künstlerhirn weichgeklopft wird.

Manchmal fragt man mich nach der Kontonummer und wie man denn das Projekt #UmsLand unterstützen kann. Das geht am einfachsten, indem man signierte Kunstwerke auf https://shop.irgendlink.de bestellt.
Wer gerne spenden möchte, kann auf den Preis etwas draufschlagen.

Die nächsten Kunstwerke werden Mitte Juni versendet. Der Künstler, moi-même, befindet sich ja gerade auf großer Expedition, um für Euch die faszinierenden Motive zu fischen, die in komplexen Prozessen zu Kunst verarbeitet werden.«

Heute Morgen ist Irgendlink wieder auf die deutsche Seite der Grenze geradelt und hat den Ort Mauth – samt Markttreiben – heimgesucht. Von dort ist er weiter nach Klingenbrunn und Frauenau geradelt und hat nun in der Zwieselau auf dem Camping Green Village sein Zelt aufgebaut.

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Das heutige Wegstück (Track) könnt ihr hier → gucken.

Oder hier (ungefähr):

Direkter Link zur ungefähren Karte. (Heute die Wanderversion, weil offenbar Tschechien keine kompatiblen Radwege bereitstellt.)

[Zum Tourplan geht es hier lang.]

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Hier nun ein paar Bilder von Irgendlinks zwölftem, respektive zwanzigstem Reisetag:

Stacheldrahtverhau der ehemaligen Zonengrenze oberhalb Finsteraus auf knapp 1200 m Höhe. Hier beginnt der Nationalparkradweg.

Ruine nahe des Stacheldrahtverhaus. Der Morgennebel zieht durch den Bergwald. Eine unheimliche Athmosphäre. Ich begegne nur zwei Ebikern und einem Förster.

Der Nationalparkradweg führt fast ausschließlich auf Waldwegen und vermutlich Loipen. Hätte ich morgens nicht einen Abstecher nach Mauth gemacht und mit viel Glück einen Kaffee und Kuchen ergattert, wäre ich unterwegs nur ein paar Mountainbikern begegnet. Auf etwa halber Strecke zwischen Mauth und Spiegelau war das Nationalparkszentrum um die Mittagszeit gut besucht. In Spiegelau waren die Straßen voller Menschen auf dem Weg zum Football-Match. Ja, richtig, Football.

Ansonsten gabs an diesem Tourtag nur Wald und Hochsitze.

Allee.

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Herzlich aus der Homebase
Eure Sofasophia

Tag 11 der 2. Etappe (Tag 19) im Rückblick | #UmsLand Bayern

»Hmmm. 1100 Meter hoch, bayerische Grenze in erreichbarer Nähe, stabiles, nicht zu lahmes tschechisches Netz, schönes Zeltwieschen, müde. Ich sollte hier bleiben.« So twitterte Irgendlink gegen Abend.  Und so hat er sich wild auf Berg-Kuhweide aufgebaut.

Nach einem Tag mit etwa Drei-Mal-den-höchsten-Berg-Zweibrückens-Erklimmen, einer Bahntrasse und  … ach, lest selbst: Twitterseidank sind Irgendlinks Tageserlebnisse hier nachzulesen.

Über die Gegend Šumava, die Irgendlink aktuell durchradelt, gibt es hier einige weiterführende Informationen: www.bayernbike.de

Und jetzt wünsche ich euch allen weiterhin ein feines Wochenende!

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Das heutige Wegstück (Track) könnt ihr hier → gucken.

Oder hier (ungefähr):

Direkter Link zur ungefähren Karte.

[Zum Tourplan geht es hier lang.]

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Hier nun ein paar Bilder von Irgendlinks elftem, respektive neunzehntem Reisetag:

Alter Tschechoslowakischer Grenzpfosten bei Haidmühle. Er wirkt wie frisch poliert.

Die kürzeste internationale Bahnlinie der Welt führt 105 Meter weit bei Haidmühle von Tschechien nach Deutschland. Die Fahrt mit der alten Minidampflock dauert nur 24 Sekunden. Die Sehenswürdigkeit erinnert mich an das kleinste Museum in einer Bushaltestelle in Welchenhausen, das ich während #UmsLand/Rheinland-Pfalz entdeckte.

Diese skurrile Baumruine ist mein Begrüssungsbaum in Tschechien.

Einzige größere Siedlung am Weg ist Strážný, ein ehemaliger oder gar immernocher Skiort, der aber nun ein Billigtandkundentrampelpfad geworden ist.

Verwirrend viele Wegweiser, die mir in Tschechien den Weg erklären könnten.

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Herzlich aus der Homebase
Eure Sofasophia

Tag 10 der 2. Etappe (Tag 18) im Rückblick | #UmsLand Bayern

Heute hat Irgendlink nach Passau den Innradweg verlassen und sich dem Donau-Wald-Radweg zugewandt. Die gute Nachricht: Er reitet weiter gen Norden, UmsLand. Die schlechte? Es geht wieder so richtig schön bergan. Autsch. Gegen Abend schreibt er, dass der erste Gang wieder sein bester Freund und  der Königseeradweg ein gutes Training für den Donau-Wald-Radweg sei. Oder umgekehrt.

Übrigens: Sein bayrisches Radwege- und Radkartenwissen hat sich Irgendlink unter anderem auf der Webseite hier geholt ⇒ bayerninfo.de/rad … falls wer gucken mag.

Da oben, an einem Waldrand bei Kriegwald, hart an der österreichischen Grenze, werde er – mit Einwilligung – sein Zelt aufbauen, schrieb er noch, und kurz darauf lese ich auch schon, dass er dort gut gelandet ist.

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Das heutige Wegstück (Track) könnt ihr hier → gucken.

Oder hier (ungefähr):

Direkter Link zur ungefähren Karte.

[Zum Tourplan geht es hier lang.]

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Hier nun ein paar Bilder von Irgendlinks zehntem, respektive achtzehntem Reisetag:

Gasthaus zur goldenen Waage in Passau. Es gibt auch ein winziges goldenes Dacherl wie in Innsbruck

Dom zu Passau. Davor das Denkmal für König Maximilian Joseph.

Anzügliche Geschäftsdekoration in der Fußgängerzone von Passau. Als ich vorbei flaniere, fällt irgendwo das Wort ‚Sittenpolizei‘.

Kuhdeko über einem Laden in Passau.

Passauer Gullideckel.

Viele schmale Gassen gibts in Passau. Manche sogar so schmal, dass das vollbepackte Radel nicht durchpasst. Schön die bunten Häuser.

Komm auf die dunkle Seite der Macht. Restaurantdeko unterm Dom.

Blick über den Inn von Innstadt aus nach Passau-Zentrum, das auf einer Landzunge zwischen Donau und Inn liegt.

Schild an einem alten Fahrrad, das in Innstadt an einem Geländer festgesperrt war. Das Fahrrad sei nicht verkehrstüchtig, man möge es bis 10. Juni entfernen.

Liebesschlösser an der Donaubrücke in Passau wurden bei der Brückenrenovierung offenbar mit überpinselt.

Nixe Isa in Obernzell. Sie ist das Pendant zur Lorelei. In der Tat hat die Donau östlich Passaus eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Mittelrheintal. Enges Tal, beidseitig Straßen, kaum Brücken, kleine Fähren.

Nächste beiden Bilder: Römerskulptur auf einem Brunnen in Obernzell.

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Mauerkunst

Donaufähre in Obernzell. Es passen kaum drei, vier Autos auf den winzigen Kahn.

Am Donau-Wald-Radweg kurz vor Wegscheid. Die Straße ist so steil, dass ich oft pausieren muss. Erster Gang. Hier bin ich in schnellem österreichischem Netz und versende die Bilder des Blogartikels.

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Herzlich aus der Homebase
Eure Sofasophia