… auf dem Weg nach Maldon

Für Li Ssi fotografiert … ;-)

Abzweig zur „Geschnittenen Zwergstraße“ … die Homebase zitiert wörtlich ohne zu wissen, was das Kunstbübchen hier meint. Vielleicht eine neuerliche Preisfrage?

Tag 16 – die Strecke

Von Maldon aus, wo Irgendlink sich heute Vormittag mit einem ausgiebigen English Breakfast gestärkt hat, ist er weiter Richtung Colchester.

Dort, im Highwood Country Park, hat er sein Zelt für die Nacht aufgebaut. Sein Tageswetter war übrigens auch heute wieder durchzogen. Da zwischendurch immer wieder die Sonne schien, konnte er das Zelt trocknen. Vorhin, am Telefon, klang er guten Mutes. Da er wieder nur noch eine einzige, nicht ganz volle Ladung Strom fürs iPhone hat, muss er sich bis morgen wieder einschränken. Doch wir wissen es ja: die nächste Ladung kommt bestimmt und mit ihr die neuen Bilder. Und Texte. ;-)

>>> Chelmsford – Colchester: zum heutigen Kartenausschnitt bitte hier klicken!

Der Emil hat übrigens für morgen wieder einen tollen Artikel über Irgendlinks „Ums Meer“-Projekt geplant. Danke schön! ;-)

Und Dina Toffeefee hat die Tage ebenfalls schon ein zweites Mal über das Reise-Projekt gebloggt, diesmal im Rahmen ihrer rot-weiß-blauen Serie. Vielen Dank! :-)

Eben sehe ich, dass aus Li Ssi im CaféWeltenall Irgendlink bereits wieder in ihrem Blog verlinkt hat. Winkewinke, dankedanke! :-)

Und wo wir schon so schön am Danke sagen sind: Auch Frau April (nein, sie ist nicht fürs Wetter zuständig!) hat einen schönen feinen Text über das Reisen und Reiseblogs verfasst! Grazie mille. :-)

… und auch Klausbernd Vollmar hat heute über Irgendlinks Kunstreise geschrieben! Great, many thanks to U. K. ;-)

Und wenn ich jemanden übersehen oder vergessen haben sollte, bitte ich euch, es mir zu schreiben. Danke euch allen fürs Mitdabeisein!

Pentagramm der Hunde

„Sagen Sie, Herr Irgendlink, sie sind jetzt 101 Jahre alt und blicken auf ein erlebnisreiches Leben zurück. Von den höchsten Höhen bis zu den tiefsten Tiefen haben sie alles erlebt. Sagen Sie, wie viele Hunde gibt es eigentlich in Colchester?“

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Maldon. Durchs Wifi des Restaurants Oak House jage ich einige Fotos an die Homebase. Der iPhone-interne Akku ist an der Steckdose unter meinem Breakfast-Tisch fast voll geworden und der Zusatzakku hängt wie gewohnt am Nabendynamo des Fahrrads. Um ihn vollständig zu laden, müsste ich etwa 12 Stunden lang Rad fahren. Um eine iPhone-Füllung zu erhalten, genügen vier fünf Stunden. In Maldon fehlen mir etwa zwölf Kilometer des GPS-Tracks, den ich mir noch zuhause vom Internet geladen habe. Ich  verliere dummerweise auch die Beschilderung (Anmerkung der Homebase: eine Karte aus Papier führt der Europenner aktuell keine). Über B-Straßen, die nicht so stark befahren sind, wie die A-Straßen, ackere ich weiter gen Osten. Im Zick-Zack-Kurs. Ich glaube nicht, dass ich mit Karten viel besser dran wäre als mit Radweg-Schildern und GPS-Tracks in Kombination. Sind die Schilder mal nicht zu sehen, prüfe ich auf dem iPhone, wie weit ich vom Track weg bin, der deckungsgleich mit der Beschilderung läuft.

Nach zwei Stunden finde ich bei Layer Breton wieder auf die N1-Cycleroute, die mich durch einen Park nach Colchester bringt. Kurz vor der Stadt führt die Strecke über einen Sportplatz, dann folgt einen Kilometer weit ein Pfad entlang eines Wellblech-Zauns, bei dem die Graffitis schwarz überpinselt wurden. Ich passiere eine üble Szene, bei der ein Mann von einem Hund angefallen wurde. Das Tier habe seinen Arm mit dem Maul gepackt, aber zum Glück nicht zugebissen. Ich bin froh, dass ich nicht fünf Minuten vor ihm hier war, sonst wäre es meine Wade gewesen, vielleicht. Hinein in die ehemalige Römerstadt, wo noch alte Ruinen zu sehen sind. Die Beschilderung ist perfekt. Und nach kurzer Zeit bin ich schon wieder draußen. Da die Sonne nicht scheint, bemerke ich nicht, in welche Richtung ich radele. Erneut folgt ein Wellblechzaun. Auch hier wurden die Graffitis mit schwarzer Farbe überpinselt und nach einigem kreuz und quer führen mich die N1-Schilder zu einem Sportplatz, tse, welch unglaubliche Symmetrie diese Stadt aufweist, denke ich gerade, als mir, jenseits des Sportplatzes auffällt, dass ich genau dort bin, wo ich vor einer Stunde in die Stadt eingerollt bin. Das doppelte Colchesterchen quasi, oder, um es mit Monty Python zu sagen: Die beiden Colchester musst du auf den beiden N1-Radwegen durchqueren und dich dann auf den Weg machen zu den beiden Ipswich.

Früher hätte mich das ziemlich geärgert. Das zeugt davon, wie sehr es mir gelungen ist, die inneren Kräfte, die sich im sinnlosen Gegeneinander gegenseitig aufheben und zu Verspannungen führen, aufzulösen. Demut? Erfahrung? Gelassenheit? Am nördlichen Ende des zweiten Colchester frage ich einen Mann, ob er einen Campingplatz wisse in der Gegend. Nö. Aber dort, jenseits der Bahnlinie beginnt der Highwoods Park. „Es kümmert niemanden, wenn Sie dort zelten.“

Auf einer riesigen, vier Fußballfelder großen Wiese habe ich freie Platzwahl. Das Areal ist etwa fünfeckig, von Bahnlinie und Hecken gesäumt und es spazieren etliche Hundegassigänger. Wobei sie sich stets an den Hecken auf ausgetretenen Pfaden halten. Ein Pfad führt schräg durch die Wiese, so dass ich an ein Pentagramm denken muss. Hier trifft sich allabends die hundebesitzende Schicht, um den Tierchen Auslauf zu geben, und deren Därmen Erleichterung zu verschaffen. Wie sie alle ihren gewohnten, alltäglichen Gängen nachgehen, wie ihr Leben getaktet ist, wie sie einander an den immer gleichen Stellen begegnen, wie die Hunde einander mögen, gleichgültig gegeneinander sind, oder aufeinander los gehen. Ein Typ mit einem weißen Irgendshire Terrier, den er frei laufen lässt, gerät an einen ängstlichen Kerl im Jogginganzug, der zwei Hundchen angeleint hat. Beinahe kommt es zum Kampf. Aber, anstatt dass es wie in Deutschland auch zu verbalen Konflikten zwischen den Herrchen kommt, sehen die beiden Männer das gelassen.

Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, hier das Zelt aufzubauen, aber ich verliebe mich in einen Platz, an dem die Morgensonne scheinen wird, warte eine halbe Stunde, beobachte das Geschehen, die Züge fahren im Fünfminutentakt. Güter- und Personenzüge auf zwei parallel führenden Linien. Als es dämmert, baue ich das Zelt auf. Die Hochzeit der Gassigänger ist gegen 21 Uhr Ortszeit vorbei. Die Dunkelheit macht mich unsichtbar.

Nun, morgens, erlebe ich den Hundestoßverkehr um 8 Uhr früh. Ich bin ein Störfaktor. Die Hunde scharwenzeln ums Zelt, bellen. Hoffentlich pisst mich keiner an.

(entfipptehlert und gepostet von Sofasophia)

… wieder mal ein Dankeschön!

Hilfe! Danke, dass ich wegen euch so langsam die Übersicht verliere :-)

Überall schreiben tolle Menschen über einen andern tollen Menschen. Über einen, der die Nordsee umradelt. Schon eine ganze Zahl von wunderbaren Blogartikeln widmen sich teilweise oder ausschliesslich dem Reiseprojekt „Ums Meer“ des Konzeptkünstlers Irgendlink.

DANKE!!!

Eigentlich schade, dass diese Texte in ihren Blogs immer weiter nach unten rutschen. Na ja, das ist der Lauf der Dinge. Schon. Aber. Ja. Ich gestalte eine neue Seite, hier im Blog von Irgendlink, wo diese Blogartikel zum späteren Genuss haltbar gemacht werden. Wir verlinken sie direkt. Bitte helft alle mit, damit ich nichts übersehe und vergesse.

Meines Wissens ist über die Nordseerad-Reise geschrieben worden bei …
– April
– Der Emil
– Dina Toffeefee
– Engelberts allesALLTÄGLICH
– Ingrids Waldviertelleben
– Klaus Harths Zeichenblock
– Klausbernd Vollmar
– Li Ssis CaféWeltenall
– Stefunny
– Ministerium für Reiseangelegenheiten
– Wildgans

Bitte hier klicken zur Seite, wo alle Bloggerinnen und Bloger, die das Projekt vorstellen, verlinkt werden …

Tag 17 – die Strecke

Irgendlink hat sich für die Nacht im Grove House in Woodbridge einquartiert und freut sich nun auf eine heiße Dusche. Und darauf, alles aufzutanken, was es zu tanken gibt. ;-)

Ich bin ja gespannt, was er über das Geo-Interview erzählen wird, das er heute Nachmittag telefonisch gegeben hat und das nächsten Donnerstag als Podcast auf geo.de erscheinen wird.

>>> Colchester – Woodbridge: zum heutigen Kartenausschnitt bitte hier klicken!