Nordseerunde 2012

2012 bereiste Konzeptkünstler Jürgen Rinck alias Irgendlink den Nordseeradweg, der durch neun europäische Länder entlang der Nordseeküste führt. Während der Langstrecken-Radtour, die von Zweibrücken via Boulogne sur Mer entgegen dem Uhrzeigersinn fast 7800 km um die Nordsee führt, machte er alle zehn Kilometer ein Foto der bereisten Straße. Ganz egal, ob es an der Stelle etwas Sehenswertes gibt, oder nicht. Kunststraße, nennt er dieses Langzeit-Kunstkonzept, das er seit 1994 auf all seinen Reisen durchführt.

  • Appspressionismus,  Nordseerunde 2012

    Rund um die Nordsee 2012

    In der Kategorie Ums Meer 2012 wird es ab Mitte April 2012 einen neuen Live-Blog-Bericht – ja, wie nenn‘ ich das Kind denn am besten? – geben. Ich will von Zweibrücken nach Boulogne (das ist Zweibrückens Partnerstadt) radeln und von dort weiter rund um die Nordsee. Ziel ist, die gelebte Gegenwart unterwegs auf Europas Straßen so unterhaltsam, hautnah und ehrlich wie möglich darzustellen (siehe hierzu den Liveblogbericht Jakobsweg 2.0 aus dem Jahr 2010)). Es gibt für dieses chimärenhafte Genre zwischen Kunst und Literatur keine Vorlage. Weder ist es klassischer Reisejournalismus, noch Roman, noch Fotodokumentation, weder vereinfacht philosophische Welterforschung, noch Reiseliteratur, weder Doku TV noch was auch immer. Die Worte iDogma…

  • Alltagsphilosophie,  Blogosphäre,  Nordseerunde 2012,  Zweibrücken-Andorra 2000

    Reise ist Kunst

    Ich komme – hoffentlich – wieder in eine Phase des kreativen Arbeitens. Will sagen, ich kann mich wieder mehr dem Blog widmen, nachdem endlich die Vorbereitungen für die Kunstmesse in Mainz ab 16. März und für das Ums Meer Projekt vom Tisch sind. Schon Samstag, als die ersten Pakete mit Bilderrahmen, Bildern, Postkarten, Visitenkarten, eben allem, was das moderne Kunstbübchen so braucht, ins Haus trudeln, wird mir bewusst, wie aufwändig die letzten Wochen waren. Selten bin ich vor zwei Uhr ins Bett gekommen. SoSo hat mich glücklicher Weise massiv unterstützt und ein waschechtes Sponsoring/Spenden/Pressepaket erstellt mit Kontaktlisten und wohlgeformten Texten. Ihre Arbeit trägt schon Früchte, hat sie doch gleich zwei…

  • Appspressionismus,  Bilder,  Blogosphäre,  Nordseerunde 2012

    Testlauf für Ums Meer – Textteil

    Die erste Technik-Test-Radtour unter ungefähr realen Bedingungen: Ziel war, herauszufinden, wie die Kunststraße 2.0 gebaut werden könnte. Im Einsatz zwei iPhones (eins zum Track aufzeichnen, eins fürs Fotografieren), der Nabendynamo und der Zwischenakku zum Stromsammeln. Etwa 50 km Radfahren. Irgendwie hat alles geklappt wie geplant und trotzdem lief einiges schief. iPhone Nr. 2 hat den Track nicht aufgezeichnet, weil Monsieur Irgendlink zu doof war, die Software zu bedienen. Das Nicht-Aufzeichnen des Tracks hätte ich mir mitten in der Tour eigentlich schon denken können, da der Akku nicht nennenswert abgebaut hatte. Mit dem Photo-iPhone habe ich alle 2,5 km ein Hipstamatic-Foto gemacht, wobei ich die Software-Einstellungen der Hipstamatic App alle 10…

  • Alltagsphilosophie,  Bilder,  Blogosphäre,  Nordseerunde 2012

    Eine Grundrenovierung inmitten des Lebens

    Frühjahrsputz. Und abendliches Grillen. Künstler P. fegt den Außenbereich auf der Südseite des einsamen Gehöfts, schürt Feuer, legt das Grillgut auf. Die lieben Freunde und Freundinnen! Während ich selbstgestochenen Löwenzahn putze, Eier koche, multitaskend einen griechischen Salat baue und eine 40 cm Pfanne mit vegetarischem Grillgut bestücke, wird mir klar, wie reich ich bin. Alleine wegen meiner lieben Freunde. Kein Pfennig in der Tasche und trotzdem so reich. Wir müssen sowohl geben, als auch annehmen können, schießt es mir in den Sinn, sowohl loslassen, als auch im rechten Moment zupacken. Binsenweisheiten, aber guuut Nun setzen SoSo und ich unsere beiden zerlegten Leben neu zusammen. Sie wird nächste Woche im Aargau…

  • Nordseerunde 2012

    Ums Meer Projektstart Mittwoch 28. März

    Kurz vor dem Aufbruch auf die dreimonatige Nordsee-Umrundung per Radel. Im Atelier und der Wohnung liegen überall Gegenstände, Zelt, Schlafsack, Werkzeug, Ladekabel, eine Kiste mit komprimierten Lebensmitteln, nur das Allernötigste. Nun müssen noch die GPX-Files ins GPS oder im Kopf die halsbrecherische Entscheidung getroffen werden, ohne GPS loszufahren. Und ohne Karten. So wie Früher. Immer erst unterwegs nach dem Weg schauen, sich treiben lassen. Darauf wird es auch letztlich hinaus laufen. Obschon auf meinem Schreibtisch ein Zettel liegt, auf den ich die ersten Etappenziele bis Boulogne sur Mer gekritzelt habe: Saarlouis, Esch sur Alzette ins Gaalgebirg auf 400 Metern Höhe – was wohl der höchste Punkt der Reise sein wird…