Wie das Bild Fahrrad am Kran (Eintrag zuvor) deutlich zeigt, haben die Niederländer das Bedürfnis, den Mangel an Bergen durch eine Überbetonung der dritten Dimension zu kompensieren. Ein bauesoterisches Phänomen. So werden längliche Gegenstände, die man normalerweise liegend transportiert, grundsätzlich gen Himmel ausgerichtet. Stolz lässt man sie meterhoch ins Firmament ragen.
Umzüge, wie man sie hierzulande in der Stille enger Treppenhäuser vollzieht, trägt der Niederländer stolz nach Außen: „Seht nur, ein Kran! Hohohooo!“ Und an diesem Kran werden sämtliche Habseligkeiten auf- oder abgeseilt, selbst Betten, Fernseher, Kommoden. Aus bauesoterischer Sicht beeindruckend sind zweifellos z.B. auch die fein säuberlich aufgeschütteten Sandbunker, auf deren Gipfel exponierte Neuwagen zum Kauf verlocken.
Doch zurück zum Umzug: Bauesoterik hin, Bauesoterik her, ein kleiner Kran vor dem Fenster hat für die Bewohner des dritten Stocks unbestrittene Vorteile (wo wäre man hierzulande auf die Idee gekommen, jemandem, der im dritten Stock wohnt, beim Umzug behilflich zu sein, vor allem wenn die Treppe wie folgt aussieht: