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Testbeitrag
Activitypub-Test. Muss leider öffentlich stehen.
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Max, der Pilger
Frühmorgens rief Nachbar J. an, wo führt denn der Jakobweg weiter? Ganz montypythonesk erklärte ich es ihm: Rauf zur Landtraße, hundert Meter durch dichten Verkehr, rüber auf die andere Seite und im ersten Feldweg links bis zum Waldrand, der Weg mit der kleinen Obstbaumallee. Alles kein Hexenwerk, aber ich weiß, ist doof, da oben im Nichts sich zu orientieren. Natürlich ahnte ich, dass gerade ein Pilger bei ihm nach dem Weg fragte. Also zeichnete ich eine Skizze, packte den hofeigenen Pilgerstempel, spazierte ihm ein wenig entgegen. Am steilsten Abschnitt stand ein junger Mann mit drei Hunden und einem voll bepackten Bollerwagen. Das Wegstück hat wohl seine 20 Prozent. Wir plauderten,…
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Es brennt an allen Ecken und Enden
Nicht nur draußen in der Welt, auch im kleinen Schön-fein-heim. Weiß auch nicht. Der Sommer kam und er ging, wie das Frühjahr kam und ging und nun ist schon der Herbst – gefühlt – im Gehen begriffen, owohl er erst kommt. Alles lief schief in diesem Jahr. Die Welt wurde ziemlich traurig für mich Anfang Frühjahr mit „der Sache mit Journalist F.“ und auch wenn es vielleicht lapidar oder beiläufig klingt: DAS WAR DER SCHLIMMSTE EINSCHLAG, DEN ICH JE ERLEBTE. Kurzfassung für Nichteingeweihte: Als eingetragener Betreuer für Freund F. musste ich seinen Patientenwillen durhsetzen, weshalb er starb, sterben durfte. Ich weiß unterschwellig, dass das richtig war, dass er seinen Frieden…
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Dies und das, jedenfalls Arbeit zur Nöche
Wie üblich im Herbst gehts drunter und drüber. Sooo viel zu tun. Und kaum Zeit und Muse, zu bloggen. Zudem: Es gibt auch nichts, was gesagt werden müsste. Eventuell ist die „Bloggerkarriere“ ohnehin vorbei und ich wende mich dem sogenannten Vlogging zu, dem Video-Bloggen. Die jüngste Tour #UmsLand Schweiz spülte jede Menge Gopro-Filmmaterial auf die Festplatten und ich habe die Maschinen drangesetzt, Clips zu produzieren … hey, das wäre einen Blogbeitrag wert: Wie ich einmal etwas wollte und plötzlich bereit war, alles zu geben, Geld, Daten, Sicherheit und nun von monströsen Softwaremechanismen wie ferngesteuert werde, auf ewig überwacht, in die Abhängigkeit der eigenen kleinen Hoffnung auf Ruhm in die Rampensäuigkeit…
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Draußen im freien Raum, der immer lieb zu dir ist
It’s a holiday by accident. Der Nieselregen manifestierte sich in der Morgendämmerung. Vehementes Hämmern aufs Zelt wie mit tausend kleinen Uhrmacherhämmerchen, die den halbkupfernen Deckel einer verbeulten, uralten Taschenuhr dengeln und wieder in Form bringen. Einer jener Tage zum nicht-Aufstehen, zum nicht aus dem Zelt gehen, zum zum-Buch-greifen, es aufschlagen, an einer Stelle weiter lesen. Donnerstag. Oder Mittwoch? Die Turmuhr schlägt. In der Gegend, in der ich mich befinde schlagen die Kirchturmuhren zur vollen Stunde immer zwei Mal: eins zwei drei vier fünf sechs und ein paar Minuten später noch einmal eins zwei drei vier fünf sechs, zähle ich. Drehe mich noch einmal um. Die Isomatte knartzt. Unheimlich bequemes Ding,…