Zweibrücken Totart

Das Pano zeigt die erste Szene zu einem Krimi. Aus dem Gebäude mitte-rechts wird frisch geschieden Frau Müller aus dem 2013er Saarlandtatort Melinda heraustreten, während ganz am rechten Rand vor dem Denkmal eine Touristenführerin die Sehenswürdigkeiten der Stadt erklärt. Was die Touristenführerin nicht sieht: auf dem Sockel hinter ihr, auf dem sonst kupferoxidiert Bismarck steht, steht grün angemalt die tiefgefrorene Leiche der Staatsanwältin aus dem Saarbrücken-Tatort. Noch während die Touristenführerin über Bismarck und die Entstehung des Deutschen Reichs erzählt, taut die Leiche auf und fällt vom Sockel. Der Zweibrücker Kommissar Zirkelschmied, der die Ermittlungen im Mordfall leitet, wird verwickelt in ein undurchdringliches Netz aus Intrigen. Offenbar wurde die gesamte Crew des Saarbrückentatorts entführt und wird nach und nach auf bizarre Weise ermordet. Der Verdacht fällt auf die einzige Schauspielerin, die nicht entführt wurde, die frisch geschiedene Frau Müller. Zirkelschmied, dessen besonderes Schicksal es ist, dem ebenso entführten Schauspieler Devid Striesow wie ein Zwilling zu gleichen, befindet sich im kleingeistigen Konflikt mit dem Dezernat für Kapitalverbrechen, das im Fall des gestohlenen Bismarcks in Richtung Metalldiebesbande ermittelt. Kompetenzgerangel mit seinem saarländischen Kollegen Hainz Bäcker ist vorprogrammiert. Kurzum, im Saarpfalzkommissariat herrscht rege Aufruhr. Erst als die Ermittlungen zu dem, vor Jahren getöteten Senkrechtmörder führen, kommt Zirkelschmied auf die richtige Spur.

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