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Liebe, Hass, Göte und Faus

Nachts im Halbschlaf phantasiere ich von tätowierten Fingerknöcheln, wie man sie aus US-Knastfilmen kennt. Einer spielt immer den harten Kerl, der sich auf die Knöchel der einen Faust Love tätowiert hat, auf die andere Hate. Abgeschmackt. In meinem Traum steht das ganze auf Deutsch. Grotesker Weise hat die Liebe-Faust fünf Finger. Ich drehe mich im Bett, immerhin wach genug, Buchstaben zählen zu können. Die Schäfchen des Bibliophilen. Man müsste sich ASDF auf die eine Hand schreiben und JKLÖ auf die andere. Klassiker des schnellen Blindtexts. So phantasiere ich vor mich hin und sehe schon eine Fotoserie vor mir mit tätowierten Fingerknöcheln. Im Kopf bastele ich an einer Leinwand mit Loch, durch die die Fäuste gesteckt werden, damit man sie vor neutralem Hintergrund fotografieren kann. Eine Serie mit tätowierten Zahlen wäre gut: Eins, zwei, drei, vier, fünf, sex (auf eine Hand mit nur drei Fingern), sieb, acht, neun, zehn. Das passt mit ein bisschen Trickserei. Und hat Witz.

Dieses verflixte Künstlerhirn. Nachts um Drei. Einfach so aus dem Traum abhauen und verkopfte Kunstkonzepte aushecken. Zu guter Letzt kommt mir die Finale Idee: Auf die eine Faust könnte man Faus schreiben, auf die andere Göte. Mit einem Lächeln schlafe ich wieder ein.

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