Einfach unbezahlbar, heute Morgen, Kollege T.’s freudiger Blick, als ich gegen 11 Uhr endlich in der Lohntackerei auftauche. 10 Weihnachten auf einen Tag hüpfen in seinem Herzen. Nun schaffen wir das Projekt doch noch in dieser Woche. Ich habe mir ein bisschen Auszeit genommen, weil ich seit Sonntag fiebrig im Bett liege – öhm, nur wenn ich nicht tackere – eine seltsame Grippe zieht vom Hals ins Ohr und ist nun in der ohnehin maroden Lunge angelangt. Ich sollte das nicht tun – „du solltest dich krank schreiben lassen,“ sag ich letzte Woche Kollege T., aber er kontert: „Das geht nicht, siehst doch wie es läuft in der Firma.“ „Du steckst uns alle an,“ sag ich. Aber es ist zu spät. Alles nimmt seinen Lauf. Im Akkord seit Montag etliche Paletten Loungemöbel geschuftet. Morgen werden wir unser Soll erfüllt haben. Der Kunde und auch Owner glücklich. Ich Morgen abend in die Schweiz, werte Sofasophia besuchen.
Ganz klar, dass das Hundeleben so auf Dauer nicht weiter geht. Ab November ist erstmal Schluss. Dann werde ich die vier Monate Überstunden ableben.