Eigentlich ist es ja egal, in welche Richtung man fährt. Und so muss ich mir ein bisschen Sturheit vorwerfen, wenn ich sage, nur nordwärts ist gut oder abgewandelt: the West is the best, um Jim Morrison zu zitieren. Man kann noch so weit nach Westen segeln, es wird immer Etwas westlicher sein. Okay, ein bisschen an den Haaren herbei gezpgen. Es gibt zwar keinen absoluten Westen oder Osten, aber einen Norden und einen Süden. Wie Sofasophia am 18. Juli berichtet, führen un widrige Umstände wieder nach Norden, kilometerweit sogar auf den wunderbaren, menschenleeren, unbefestigten aber topfebenen Strecken.
Gemug Zeit, mir klarzumachen und zu akzeptieren, dass ich nicht mehr der bin, der ich einst war, dass ich nun keine Heimat mehr habe oder alle Heimaten der Welt. Ich bin endlich angekommen und könnte auf alle Ewigkeit so weiter reisen. Die geheimnisvolle Kraft der Richtung, in die man reist, ist abhanden gekommen oder sie hat sich sogar umgedreht. Stand bei früheren Reisen vor 2010, die Heimkehr als Ziel fest und unverrückbar, so befinde ich mich nun in einer Art Zielvakuum. Ein seltsamer Zustand, den ich am ehesten als „gegenwärtig“ bezeichnen würde.
Ich spüre den Verlauf der Zeit nicht mehr, wenn ich hier, da Draußen bin. Noch vor Monaten hatte ich geglaubt, dass die Zeit mit zunehmendem Alter mehr und mehr rennt. Nun, hier, irgendwo da Draußen, bin ich
mir nicht mehr so sicher.
Bild: ICA-Markt in der Nähe von Nyåker.