Nordkappveijen

Bjøra Camping. Zwischen den beiden Nordkapstraßen E6 und Reichsstraße 17. Gestern das Fjäll verlassen und eine Art Küste erreicht. Küste, das heißt Berge, einsame Gehöfte, winzige Getreidefelder, Wiesen und ab und zu ein Zipfel Fjord, aus denen bei Ebbe das Wasser einige 100 Meter zurückweicht. Kleine Inseln voller Bäume, zu denen man mit Gummiestiefeln rüberlaufen könnte. Es sieht aus wie im Voralpenland. Golfstrom sei dank ein grüner Streifen Land.
Ein Norweger spricht uns an, erzählt in Kürze seine Lebensgeschichte und weil er obendrein eine Landarte 1:50000 von ganz Nordnorwegen im Kopf zu hBen scheint, erklärt er uns klein und fein. Wo wir denn bitteschön weiter fahren müssen. Da er auf den Lofoten geboren ist und auf den Vesterâlen wohnt, führt unser Weg nun dorthin. Ab Bodø sollen wir unbedingt auf die größere der beiden Fähren, sir heißt auch Bodø und hat 2 Decks, billig wäre die Überfahrt nicht, aber Lofoten, hey, Mann. Und dann auch die Mitternachtssonne da Oben …
Der mann entuppt sich als ehemaliger Lehrer auf dem Weg nach Stavanger, welches sich seiner Meinung nach auch gut als Rückweg eignen würde. Ein bisschen erinnert er uns an den verrückten Schotten, den wir vor anderthalb Monaten nähe Sète getroffen hatten. Ein netter, nerviger Mensch an der flexiblen Grenze des Erträglichen.
Die E6, die ich vor über 20 Jahren hochradelte, ist zu einer nicht sehr schönen Touristenstrecke mutiert, auf der mit 60 bis max. 90 km ein nimmer endender Wohnwagentross nach Norden zuckelt. Bis zum Kap noch knapp 1200 km. Aber wir müssen ja mit der Bodø auf die Lofoten. Von Süden kommt ein Sturm.
Bild: Einfahrt zu einem SparMarkt zwischen Selbu und Hell an der Route 705. Man beachte den nicht so kleinen Anhänger im Hintergrund zwecks Größenvergleich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert