Bekanntlich sind Blogartikel, in denen kein Rasenmäher vorkommt einfach nur fad. Böse Zungen behaupten, sie seien es noch nicht einmal Wert, geschrieben zu werden.
Gestern durch diesen endlosen Wald in der Gegend um Örebro denk ich: irgendwie verrückt, mit dem Auto so weit zu fahren. Normale Menschen würden das Fahrrad , ähm, den Flieger nehmen. Mit dem Radel hatten wir damals anderthalb Wochen von Trelleborg bis zum 60. Breitengrad.
Manchmal wünsche ich mich zurück. Das Gefühl für Neues nutzt sich mit jeder Wiederholung ab. Und auch die Derivate von längst Erlebtem können das Original nicht erreichen. So ähnlich. Dennoch gute Tour. So richtig entfalten tun sich die Erlebnisse sowieso erst dann, wenn sich ein Bisschen Zeit darüber gelegt hat.
Gestern so gegen 22 Uhr an einem See das Lager aufgeschlagen, Deutschland läge mit 0:1 zurück, höre ich per Telefon. Dünner Draht in die Zivilistion. Keine Ahnung, wie das Spiel endete. In Schweden gibt es keine WM. Allenfalls ein Pulk Wohnwagen bildete vorgestern auf dem Zeltplatz Jönköping eine deutsche Wagenburg, um das Spiel der Niederlande gegen Uruguay zu schauen.
Gestern gegen Ende des Matches landeten zwei erschöpfte schwedische Angler mit ihrem monströsen Motorboot neben unserem Lagerplatz. Vom ewigen FifaRund, das die Welt bedeutet keine Spur.
Und die Rasenmäher, die Herr Irgendlink im Titel verspricht?
Ach die … ähm, vorhin, in den wenigen Häuschen am See liefen sie alle gleichzeitig. Klipper Gråsmatten, wie der Schwede sagt. Im Kreuzfeuer der Rasenmäher.
Bild: Blick aus dem Zelt gegen 9 Uhr morgens.