Packliste Radeltour zwei Wochen, Europa, Sommer

Packliste für die VogesenJuraRadeltour:

  • Fahrrad, Luftpumpe, Schweizer Messer mit Imbusschlüsseln, Flickzeug, Batterielichter Vorne Hinten.
  • Zelt, Tagesrucksack unterwegs kaufen, falls man mal Offbike unterwegs ist.
  • Kocher (Trangia), Essbesteck, 1 l Spiritus
  • Isomatte Schlafsack
  • Je 2 Paar Socken, Unterhosen, T-Shirts, 1 Pullover, Regenklamotten, 1 Leggins, Handtuch
  • Am Leib: T-Shirt, bequeme Hose, Unterhose, Socken, Schuhe, Helm.
  • Handy, Digital SLR, Objektive, Ladegeräte
  • Zahncreme, Shampoo (dient auch als Waschmittel), Zahnbürste, Rasierzeug
  • 200 g Kaffee, Salz, Pfeffer – alle anderen lebensmittel nach Bedarf kaufen.

Alles passt in zwei Hecktaschen, Gepäckrolle und Fronttasche.

Optimierte Packliste für Spartaner:

Handy erweist sich als überflüssigster und lästigster Ausrüstungsgegenstand. Nikon D300 Ladegerät kann man getrost zu Hause lassen, wenn man nicht mehr als 1000 Bilder macht und auch nicht mit dem Display herumspielt. Halbierte Wäscheration, kein Zelt, weil man ja auch prima in Picknickhäuschen pennen kann, stattdessen Moskitonetz. Kocher zu Hause lassen bzw. nur 200 ml Spiritus. 400 g Kaffee.

Somit wäre Ankes Frage in einem Artikel zuvor beantwortet.

Ohne Bequemlichkeiten und maßlose Exzesse, hätte ich die Tour mit 230 Euro bezahlen können.

Habe natürlich etwas mehr Geld verprasst.

Demnächst weitere Bilder, weitere Reisetage, sowie eine Geschichte, sagen wir einen Beruf, den mir Freund B., der mich eben spontan besuchte, erzählte: Vorhautzüchter (nein, das stammt im Gegensatz zum Kußhandvorwärmer nicht meinem kranken Hirn) ;-)

Heute die Galerie-Funktion von WordPress entdeckt und im Artikel über die Reggaerockers am Ohmbachsee eine kleine Galerie addiert. Werde unter diesen neuen Erkenntnissen entgegen aller Unlust noch einen Artikel über die zweiwöchige Radeltour addieren.

Kusshandvorwärmer

Im Dunst der feuchten Nacht – riesen-Sternschnuppe gesehen und Riesenwunsch gedacht, „boa“, sag ich zu Journalist F., „was für ein Fetzer, der klatscht auf, so groß ist er. Hoffentlich trifft der nicht den Tackerhof“, denn genau dort im Nordwesten ging der Sternbrocken nieder. Es ist ohnehin erstaunlich, dass die Leo-Dingsda außerhalb der Kasiopeia runtergehen.

Einerlei. Unruhig wälzte ich spätnachts hin und her. Die Uhr war auf zwanzig vor Neun stehen geblieben. Der feuerrote Schlafanzug juckte, als lebten tausend wilde Wanzen darin. Ich beschloss, wieder Nacktschläfer zu werden. Es geht mir ja auch besser. Ich muss nicht mehr befürchten, dass sie mich nachts abholen und ins Krankenhaus, in den Knast oder in die Irrenanstalt einliefern.

Im Halbschlaf dachte ich abstruses Zeug wie etwa, ich habe einst als Kusshandaufwärmer gearbeitet am Hof Ludwigs des 14., denn – das wusste damals jeder – bei korsettierten Damen sammelt sich alles Blut im Unterkörper, der junge Newton hat es mathematisch bewiesen. Kein Tropfen Blut mehr im Oberkörper der Mätressen und Hofdamen, so dass insbesondere die Kusshände eine Temperatur von bis zu Minus 14 Grad erreichen konnten. Das versursacht auf den feinen Lippen meiner adligen Auftraggeber Gefrierbrand, welcher (wie jedes Kind weiß) zur Siphyllis auswächst. Nicht mehr und nicht weniger. Deshalb war ich von 1476 bis 1618 bei Ludwig XIV. als Kusshandaufwärmer angestellt, just bis zu jenem Tag, als ein Gesetz erlassen wurde, dass man beim Handkuss die Hand nicht mehr mit den Lippen berühren darf – allsolches Zeug träumte ich heute nacht, entledigte mich meines feuerroten Schlafanzugs, meine Hände waren durch seine korsettartige Enge auf Minus XIV Grad ausgekühlt, ich schwörs, Mein Eid, so ist das wirklich gewesen.

Etwas Halbwaches in mir wollte noch schnell einen Artikel schreiben über all die abstrusen Berufe, die ich im Laufe der Jahrhunderte ausgeübt habe, aber bin ja leider kein Nacktblogger, ließ sein, schlief ein, vergaß; einzig geblieben ist der Kusshandvorwärmer.