Nundenn, hab mich mal wieder eingeloggt, obwohl nicht in Schreiblaune. Zu berichten gäbe es so einiges. Viel Computerzeugs, was sich als Erwerb von Wissen bezeichnen lassen könnte. Ich bastele an meiner Galerie. Und an der Homepage des Mainzer Kunstvereins.
Hat wieder Plusgrade, weshalb ich die Wasserleitung reaktiviert habe. Nun finde ich endlich mein Besteck wieder, welches ich mit dem Spülwasser in den Garten geschüttet habe. Die Fässer, die in der Bude stehen, sind fast leer. Kommt mir vor, als wäre ich das Entwicklungsland der feinen Künste. Ich bin der korrupte Putschist der Literatur.
Am Morgen hatte ich einen ernsthaften Bericht über die Angst im Sinn. Aber wie es mit den ernsten Themen so ist, sie lassen sich nicht nebenbei schreiben. Grundlage meiner Assoziation war das Peterprinzip, über welches ich vor einiger Zeit geschrieben habe. Das Peterprinzip sagt, dass die Menschen in einer Hierarchie bis zu einem Posten aufsteigen, an dem sie sich als untauglich erweisen. Dort bleiben sie.
Mit der Angst ist es genauso: die Menschen handeln so lange auf ein wagemutiges Ziel hin, bis die Angst übermächtig wird und sie nicht mehr weiterkommen. Die Angst ist obendrein taktisch klug und versucht ihr Opfer zurückzudrängen. Das Opfer steht in einem zermürbenden Grabenkampf. Verwehrt ihm die Angst heute nur das Benutzen von Fahrstühlen, so diktiert sie ihm morgen schon, wann und wie es die Wohnung zu verlassen hat.
Die Angst ist ein hochmodernes Phänomen. Sie entsteht durch Informationsüberflutung, gepaart mit dem Unvermögen, das Wichtige vom Unwichtigen und das Richtige vom Unrichtigen zu unterscheiden.
Was mich heute Morgen dazu verleitet hat über die Angst nachzudenken? Die Vogelgrippe? Ein Tsunami? 8 Verkehrstote in nur einem Jahr auf der B Namenlos? Warum sind die Dinge, die den anderen passieren nur immer so nah und entgegen jeglicher Wahrscheinlichkeitslehre so ungemein wahrscheinlich?
Die Festplatte könnte kaputtgehen.