War ziemlich windig vorhin. Ich spazierte im Garten, vertrat mir die Füße nach einem langen Tag vorm Monitor. Nieselregen, Wind und stockdunkle Nacht. Erinnerungen an früher und „draußen“ wurden wach. Vor 2001 gab es keine Computer für mich. Will sagen: die Zeit, die ich momentan vor dem Rechner verbringe – nicht unerheblich – habe ich damals draußen verbracht.
Nun, da ich dies schreibe, kann ich mich kaum erinnern. Aber vorhin fühlte sich die Welt an wie „Schlafsack unter Felsvorsprung“. Es gab Moos und der Fels war mit Flechten überwuchert. Schnelle Wolken zogen nachts. Wenn man sich im Halbschlaf umdrehte und ins All starrte, flimmerten Sterne hinter Schleiern. Die Träume waren gut. Das Land war weit. Wenn man morgens die Hände im Bach wusch und eine Kanne Kaffee auf dem Lagerfeuer kredenzte konnte man den Tag schmecken.
Nicht, dass ich mich darum reißen würde, die Nacht in einem Schlafsack unter einem Felsvorsprung zu verbringen, aber manchmal, ja, manchmal …