Morgens denke ich darüber nach, ich sollte endlich mal einen finalen Artikel schreiben, mit dem ich das Blog beende. Irgendwas Markantes, ein Meilenstein, ein leuchtender Stern am Bloggerhimmel, eine Supernova. Ich stehe unter der Dusche und wasche mir die Achselhöhle mit einem Lavasand, den es nur auf den Kapverden gibt. Geschmack Lavendel. Jawoll, Mann, Mann, Mann, hast seit letzten November oder noch länger nix mehr Relevantes geschrieben, nur eine Serie von Notfallartikeln, wie sie einem Kreuzfahrtschiffkapitän gut anstünden, der nach nächtlicher Havarie ein Schott ums andere schließt, um sein‘ Kutter zu retten. Aber hee, Mann, das hier iss ja kein Kreuzfahrtschiff und du bis‘ kein Kapitän. Wie also sollte der letzte Blogeintrag lauten? Ich stelle das Thermostat der Dusche kurzfristig auf 15 Grad, um meinem Hirn den nötigen Schock zu versetzen, die letzten Worte zu finden, reibe mit einem Naturschwamm die Schulterblätter und kümmere mich anschließend um die Ellenbogen. Die Ellenbogen und die Schulterblätter werden beim Duschen nämlich allzu gerne vernachlässigt, weshalb so viele Menschen Schulterblatt- und Ellenbogenprobleme haben.
Mit einem Q, schreie ich, jawoll, mit einem Q soll der letzte Blogbeitrag enden. Es gibt keinen besseren Buchstaben, als das Q, um ein Blog zu beenden.
Ha.
Nun – spätabends, nochimmer riecht mein Bizeps nach Lavendel und die Schulterblätter ducken sich dankbar unter dem achten Halswirbel – wird mir klar, dass das verdammt schwer wird, ein Blog zu beenden, wenn der letzte Artikel mit einem Q enden soll. Verflixt aber auch.
(Dann schreib‘ ich hier mal son wunderbarn Stuss, der mir grad nach langem harten Arbeitstag durchs Hirn geht)