Tag 111 – die Strecke

Der Regen scheint erneut ein treuer Begleiter von Irgendlink zu sein. Der Wind auch, will heißen der Gegenwind. Was auf flachem Land nicht wirklich gemütlich ist. Dennoch ist Irgendlink heute gut vorangekommen und hat bereits den Deich „H.M. Gerbrandywei“ überquert. Etwa fünf Kilometer dahinter ist er nun gelandet und hat sich bei Dauerregen sein Zelt aufgebaut. Nun hat er gekocht und es sich, so gut es eben geht, gemütlich gemacht. Der Wind habe nachgelassen, meinte er vorhin am Telefon.

>>> kurz vor Delfzijl/NL – Nähe vom H.M. Gerbrandywei-Deich: zum Ausschnitt der heutigen Etappe: bitte hier klicken!

Neu hat G-ugl-Mäps auch Radwege mit drauf! Wurde auch Zeit!!!

>>> OpenStreetMap-Link: bitte hier klicken!

Tag 110 – die Strecke

Was für eine Tagesstrecke! Von Itzehoe ist Irgendlink heute zuerst mit dem Auto auf den Hamburger Flughafen gefahren, wo wir uns verabschiedet haben, dann weiter nach Oldenburg und von dort aus mit dem vollgepackten Radel im Zug zurück nach Emden, wo er vor zehn Tagen die Radtour unterbrochen hat.

Wieder auf dem Sattel pedalte er von dort aus sogleich weiter Richtung Holland. Mit der Fähre über den Fluss, vorbei am Hongerige Wolf, hat er nun sein Zelt in die Nähe vom Delfzijl aufgebaut. Lest selbst: Bin grad bei einer unheimlichen Kirche kurz vor Delfzijl angekommen. Die liegt mitten in einem Industriegebiet mit Gasabfackelung und dröhnendem Betrieb. Bin aber nicht aufm Friedhof mit dem Zelt, sondern auf einer Wiese gegenüber. So schrieb er um 21:21.

(Motorisierte Strecke: zum Link: bitte hier klicken.)

>>> Heutige Radstrecke: Emden/D – Wildzeltlager, kurz vor Delfzijl/NL: bitte hier klicken.

(Ungefähre Tagesstrecke: bitte hier klicken.)

OpenStreetMap: zum heutigen Ausschnitt: bitte hier klicken.

Weichherzig und untätowiert

Oldenburg Hauptbahnhof Gleis 6. Tag 110 der Reise? Nachdem ich SoSo am Flughafen Hamburg abgesetzt habe und über die sonntagmorgendliche Autobahn nach Westen gegondelt bin, Stippvisite bei Freund Schlager, der mir mit der Mietwagenabgabe hilft, nun mit Puls auf Hochtouren im Regionalzug nach Emden.

Alle Radelabteile gut gefüllt. Ich quetsche den Drahtesel irgendwo zwischen die angeketteten Räder misstrauischer Tagestouristen und die vollgeladenen Velos zweier holländischer Jungs. Hoffe, dass ich in Emden wieder raus kann.

Mir macht die Übervölle und das Getümmel grundsätzlich Stress.

Am Bahnsteig beobachte ich ein Paar, das sich verabschiedet. Er, tätowiert, umarmt sie, Küsschen, und dreht sich im Gehen immer wieder um, bis er die Treppe runter in die Unterführung noch einmal zurücklächelt. Hach. Diese gefühlvollen Typen mit den rauhen Tattoos und den weichen Herzen.

So ähnlich haben auch SoSo und ich Tschüss gesagt am wimmelnden Flughafen. Nur ohne Tattoos.