Futter für den Zettelkasten

  • Stief-Handy
  • Flip-Flop-Schaltung im eigenen Gehirn (das Selbstgespräch wird nie langweilig, weil man nicht weiß, was man sich antwortet. Die Entscheidung, welche Antwort fällt, wird gemacht durch eine Flip-Flop-Schaltung im eigenen Gehirn.)

(Mit solch konfusen Gedanken aufgewacht und ganz nebenbei das Rätsel der freien Entscheidung gelöst, welches vor mir schon seit Jahrhunderten ganze Heerscharen von Philosophen beschäftigte – ich erwachte und sagte „jaaajaaajaaa“ und das war der Beginn eines kontroversen Selbstgesprächs :-) )

Bedeutung, nicht haben

Dass etwas keine Bedeutung hat, heißt nicht, dass es nie eine Bedeutung hatte oder je eine haben wird, sondern es heißt, dass es keine Bedeutung hat.

Das Recht auf Meinungsänderung

Ein Großwort für Irgendlinks Zettelkasten.

Erfunden hat er es heute auf der Arbeit, kritzelte es auf einen Zettel, der in der Tasche der Fleecejacke im Spind ist. Eben noch dachte Irgendlink: Mann, was war das noch für ein Wort, das du heute notiert hast, es steht auf dem Zettel in deiner Tasche aber verflixt, deine Tasche ist nicht deine Tasche … egal: was man sich aufschreibt braucht man in der Regel nicht mehr zu lesen, weil man es sich durch den Akt des Schreibens in die Seele tätowiert.

Und was bedeutet nun das Recht auf Meinungsänderung? Es bedeutet zum Beispiel: wenn du geheiratet hast und unglücklich bist, scheue nicht, dich scheiden zu lassen, denn du hast das Recht auf Meinungsänderung. Oder: wenn du einen Vertrag geschlossen hast, der dir Unvorteil bringt, überlege, wie du ihn auflösen oder notfalls brechen kannst.

Und es bedeutet noch viel mehr, denn es ist ein Votum für Ehrlichkeit sowohl, als auch Wankelmütigkeit, beziehungsweise Unentschlossenheit, die in der Not zu einem falschen Entschluss geführt hat und noch so einiges mehr – Ihr könnt aus dem Recht auf Meinungsänderung machen was Ihr wollt. Es ist Euer Leben, scheut Euch nicht, anderen auf die Füße zu treten, um Euch selbst wohl zu fühlen.

Von der Kastration

Das Segment ist die Kastratur des Kreises.

Ein Großwort, sicher wert, in den Zettelkasten aufgenommen zu werden.

Das Thema dieses Aufsatzes ist Kastration:

„Morgen gibt es Ohrenmaulsalat“, konstatierte Vater Irgendlink im wilden Ohrenzwickspiel mit Neffe Irgendlink. „Und morgen gibt es auch Ohrenschwanzsuppe“, fügte Monsieur Irgendlink hinzu.

Nun würde eine Abhandlung folgen über den Ochsen, jenes Tier, das dem Menschen über Jahrhunderte die Karren aus dem Dreck gezogen hat und geduldig ohne Hoden seinem Herren diente.  Herr Irgendlink möchte der Leserschaft diese Abhandlung, die von Fachkauderwelsch nur so strotzt, ersparen.

Fachliterarische Kastration nennt sich das.