Im Gaalgebierg

Cafébar des Campingplatzes Gaalgebierg in Esch. Besser gesagt oberhalb von Esch. Verdammt oberhalb. Erstmals musste ich schieben, um hier hoch zu kommen . Der Gaalberg ist mindestens so steil wie der Zweibrücker Kreuzberg. Im Cafe läuft Stampfmugge auf Band so eine Art Sampler der gängigen Discolieder. Sag noch eiiinmal Nossa!

Irgendwie kommt das gerade ganz gut. Ich habe mir ein Bier bestellt und der Cafébesitzer hockt laut schnaufend nebenan, kaum 5 Meter entfernt in der PC -Ecke und spielt Solitude: „Give me Ääverything tonight shallala shallala shallala – I’ve got a hangooover“. Ein kleiner Pinscher sitzt auf einem Kissen an der Garderobe. Ich bin der einzige Gast. Eigentlich habe ich schon geschlafen, kaum bereit, das Zelt zu verlassen, aber SoSo sagt mir per SMS Gutnacht, und dass ich den Zusatzakku fürs iPhone noch laden muss. Also noch mal hoch ins Badhaus und das Ding an einem Rasierapparatestecker einstöpseln. In der Dusche treibt sich ein seltsamer Junge herum und es riecht nach Hasch . Ob das eine gute Idee ist, das Ladegerät über Nacht hierzulassen? Seit der Laderegler spinnt, den ich für 25 € als eine Art zwischengeschaltetes Herzstück zwischen Radnabendynamo, Lichtanlage und dem Akku eingebaut habe, hab ich ein Problem. Das iPhone macht bei intensivem Gebrauch, Fotografie, Datenübertragung, Blogmoderation und Schreiberei nach sechs bis acht Stunden schlapp. Zudem sorgt ein Bug in meiner Lieblingsapp für Totalzusammenbrüche bei niedrigem Stromstand. Ohne das Gerät an eine Ladestation zu hängen, kann ich es dann nicht mehr starten, obwohl es noch Strom hat. Ich brauche diesen Zusatzakku und es wäre nötig, ihn unterwegs laden zu können, mit eigener Muskelkraft. Im hektischen Duddelange stürzt die Lieblingsapp ab und mit ihm das iPhone. Ohne einen Rest Strom im Zusatzakku hätte ich es nicht wieder starten können.

In der Cafébar bin ich übrigens nur gelandet, weil ich noch ein paar Emails an die Homebase geschickt habe mit – uups – fast 30MB Größe. Die Dinger wegzukriegen, dauert schon lange genug, ob sie auch ankommen, das Postfach groß genug ist? Verflixte Technik auch.

Start dritter Tag in Esch

Spätabends erzähle ich dem Wirt des Campingcafés: Menschen, die auf dem Berg leben, sterben im Tal, weil er mir gesagt hat, dass er eigentlich eine Wohnung ganz nah bei der Rockhall habe, aber im letzten Jahr gerade zwei Mal dort übernachtet hat. Auf dem Berg fühle er sich einfach besser. Und die Stadt käme ja zu ihm. Oft auch Polizisten, dreißig Stück, meist donnerstags, keine Ahnung, warum die am gestrigen Tag nicht da waren. Und so weiter unterhalten wir uns fragmentiert über die Schulter hinweg, wie dies nur einziger Gast und Wirt-mit-Kneipe-verwachsen können. Auf dem Männerklo gelingt mir folgende Hommage an Marcel Duchamp:

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Und eben beim Start noch diese Skulptur von zweifelhaftem Ruf. Natürlich von einem männlichen Künstler in den Boden gerammt.

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Tag 2 – die Bilder

Kurz nach Mitternacht, im bereits mehrfach erwähnten Café, schickt Irgendlink einige originalgroße Bilder an die Homebase, da die Blogsoftware nur komprimitierte Formate akzeptiert.

Ich habe die Bilder nun fürs Blog ein wenig verkleinert. Durch draufklicken werden sie größer.
Auch die Montage von Tag 1 ist nun größer und lässt sich nun besser betrachten.

Auf dem Camping Saarlouis

Omen est nomen est omen:

Wo wohl Sie ist? Ihn haben wir gefunden:

Das könnte glatt von mir sein :-) … nur war ich noch nie in Rodemack.

Hommage an die Straße:

Hommage an Irgendlinks serielle Konzeptkunst:

In Dudelange: