Gestern Nachmittag. Die erste Verirrung. An einem Kieswerk in den Auen zwischen Reuss und Lorze. Kurz vor Maschwanden steht ein Bänkli mit einer Bücherkiste daneben, freundlich gestiftet von der örtlichen Bibliothek. Wir spielen Buchorakel, sagen einander Zahlen: fünf, dreizehn, zweiundvierzig etwa, also Buch Nummer Fünf von Oben, \“Der Junge Osterhase\“, ein Bilderbuch, Seite Soundsoviel, Zeile Soundsoviel: \“Die Welt ist auf einmal so schön\“, steht da. SoSo trifft es mit Asterix und Majestra etwas schlimmer: \“Zu den Waffen! Zum Angriff! Zum gallischen Dorf\“, kreischt ein puterroter römischer Comiclegionär.
Zum Abschluss noch ein Zufallsbuch: \“ihnen abwich, würde er sich Vorwürfe wegen absichtlicher Ver-\“ (aus Petra Ivanov, Tote Träume, S. 107/Z. 12). Hmm? Vom Bänkli aus kann man das dreieckige Naturschutzgebiet in dem die Lorze in die Reuss fließt, sehen. Störche.
In Maschwanden rumtrödeln. Die Kirche ebendort, von hoher kultureller Bedeutung steht auf einer Tafel nebenan. Ein Trauertisch ist aufgebaut. Schirme in den Schirmständern am Eingang, Parkplatz voller Autos. Später, als wir vor einem Volg Laden pausieren quellen die Trauergäste durch die Fachwerkkulisse und just, als wir weiterwandern wollen fängt es erneut an zu regnen, so dass wir sofort weiter pausieren in einem urigen Stallbeizli, siehe Eintrag zuvor, in dem man sich selbst bedient an Tee, Instantkaffee, Schnaps und Kuchen.
Nachtrag: Ein Artikel mit zwei Bildern wurde gestern abend versehentlich ins Moorlander Blog hochgeladen: hier.