Eine Reise zu den Toten und noch Lebenden im Adressbuch der Frau Mama

Ich treffe die Frau Mama beim Durchblättern des Adressbuchs an. Sie liest Namen vor: Die E.s gehen nicht ran und die F.s auch nicht. Bei denen sagt das Telefon, dass sie per SMS benachrichtigt werden, dass ich angerufen habe. Vielleicht rufen sie ja zurück. Frau G. hatte ich erst gestern angerufen. Die H. und den I. vielleicht …? J. ist tot, K. auch und Frau M. sagte mir kürzlich, dass L. nicht mehr so ganz beisammen ist. Da ist es dann ja sinnlos, ihn anzurufen. Er sei nur noch Haut und Knochen, sagte Frau M.

All die R.s. Die meisten starben vor Jahren. Nur noch Du, aber Du bist ja jetzt hier.

Ist wie telefonieren, nur ohne Gerät, sage ich.

Die Mama blättert weiter und sinniert über diesen und jenen im Adressbuch. Viele von ihnen kenne ich. Manche nicht. Hör gut zu, sage ich mir. Präge Dir die Leute ein. Die musst Du dann nämlich alle anrufen … falls was ist.

Elende Vergänglichkeit. Das Sprungbrett zum Tod ist nur etwa achtzig neunzig Jahre lang. Jeden Tag geht man einen Schritt weiter. Und die Mama erzählt von W., der kürzlich achtzig wurde, Finanzexperte, der ihr riet, bring die Sache mit dem Vererben auf die Reihe, mach‘ bloß alles schön klar, denn Deine Kinder werden sich garantiert in die Wolle kriegen. Ist so. Besser, Du klärst es zu Lebzeiten, das ist für alle Beteiligten besser.

Viel ist es nicht. Ich halte es auch für unwahrscheinlich, dass ich mich mit meiner Schwester in die Wolle kriege. Vermache alles ihr, sage ich. Ich bin in zwanzig Jahren sowieso tot und hab keine Nachkommen, oder besser noch, übergib es gleich Deinen Enkel.

Kloß im Hals, als ich das mit den zwanzig Jahren sage. Mann, Mann, Mann, wie die Zeit rennt. Vielleicht sind es auch dreißig, setze ich nach. Wobei ich auf die letzten fünf nicht besonders scharf bin, wenn sie im Körper eines Standard-Menschen, senil, inkontinent und gebrechlich als Marktobjekt in irgendeinem Pflegeheim eines großen Pflegekonzerns stattfinden. Ich meine, was ist das denn für ein Leben, wenn man nur noch gelagertes Fleisch ist, umgeben von schlecht bezahlten, gehetzten Pfegekräften …

Eine Weile mäandriert unser Adressbuchgespräch in einen schönen Ausflug zu den noch Lebenden und den Verstorbenen. Ich nehme mir drei Scheiben Brot aus dem Brotkasten, darf ich? Aber klar. Hatte vergessen, Brot zu kaufen und war zu faul zum Backen. Ach und die beiden Mandarinen da? Ja klar. Hey, und das war doch eben auch so eine Art Telefongespräch, oder? Nur eben ohne Telefon. Wir lachen. Der Tag kann kommen.

Moorlander 2022 #MudArt

Der Moorlander-Kalender 2022 ist da. Titelbild ‚Cov Will Tear Us Apart‚ als Anspielung auf einen Liedtext von Joy Division (Love Will Tear Us Apart).

Aufsführung im Gegensatz zum letzten Jahr: Letzte Seite (Info) hängt als Rückseite hinter der Kartonierung. Also eine streikte Trennung von Kalenderblättern und Beiwerk. Ansonsten Din A4 hochkant, matt, 260 g/qm, zwölf faszinierende Schlammkunstwerke mit einfachem Kalendarium und digitaler Anbindung ans eigens angelegte Blog https://erdversteck.de.

Erhältlich für 19,90 € im Irgendlink-Shop.

Andere Kalender (Hochsitze, verschlossene Türen oder sphärisch gerollte Architekturen namhafter deutscher Kleinstädte) gibt es diese Saison keine.

Der fremde Mann, dem ich etwas geben wollte, aber es nicht tat.

Herrjeh, was für ein Gedankensammelsurium drischt da gerade auf mich ein!

Zurück aus dem Metalabor in den hessischen Wudang-Bergen (Espenschied, West-Taunus), schlage ich die Nachrichten auf (im PC Nachrichten guckend) und lese von den Pandora-Papers. Knapp zwölf Millionen Dokumente, die geleakt wurden an ein Journalistisches Netzwerk. Die Papers sind ein Machwerk, das von Korruption erzählt, von den Verbrechen sich bereichernder Mächtiger, von Geldgierern, die die Gesellschaften dieser Erde ausbluten. Zusammengefasst in einem 15 Minuten-Clip auf ARD.

Wo stehe ich in diesen großen Mechanismen?  Ich blute Geld, nicht viel, aber die Masse derer, die auch nicht viel bluten machts.

Ich bin mit so vielen kleinen feinen Menschen vernetzt, die einfach nur ihr Leben leben und Steuern zahlen und darauf hoffen, dass sie sinnvoll und zum Wohle aller verwendet werden. Wir sind machtlos. Tröpfchen um Tröpfchen träufelt Dollar um Dollar, Euro um Euro in die Kassen der sich bereichernden und wir können vermutlich nichts dagegen tun.

Natürlich verträgt eine solide Gesellschaft diesen Schwund. Schön ist das trotzdem nicht.

Ein Netzwerk der Machtlosen muss her, denke ich. Bloß wie erlangen diese Machtlosen die Kraft, um sich dem entgegen zu stemmen? Wie können wir es schaffen, die Löcher in unseren Steuerzahlerinnenseckeln zu stopfen? Wie kann man es abstellen, korrupten, geldgierigen Etwasen, die die Gemeinschaft schwächen, ihre feinen Häuschen in London, Kalifornien, Neuseeland und sonst überall zu finanzieren? Gar nicht?

Gar nicht! Ich bin pessimistisch, gebe ich zu. Oder realistisch? Ist halt so. Deckel drauf, Kröte schlucken, weiter malochen, während die Straßen vor der Haustür zerfallen, Kindergärten nicht finanziert werden, woanders verhungert wird und die Milliönchen nach hie und da fließen, nur nicht dahin, wo sie dem ganz normalen Menschen tatsächlich etwas nutzen.

Netzwerk. Fang mit Deinen Nächsten an, denke ich, sammele doch einfach mal Deine eigenen Kontakte, sage ich mir. All die feinen Menschen. Mach Dir ein Bild.

Mal Dir eine Karte Deiner Menschen, die Dich begleiten, die Du kennst, die sich ebenso wie Du Gedanken machen, zeichne Dein bestehendes Netzwerk!

Was nicht einfach wird, denn Internet sei Dank ist man ja heutzutage über die Ganze Welt vernetzt und man kennt nur die Einen oder Anderen persönlich, weiß um ihre Rechtschaffenheit, weiß, dass sie nicht so sind wie die Ausbluter. Weiß, dass sie von „denen“ betrogen werden. Weiß von ihren tollen Projekten, die sie mit viel Lebensenergie voranbringen.

So habe ich plötzlich einen Rattenschwanz an Menschen im Sinn, mit denen ich es mehr oder weniger persönlich zu tun habe und denke darüber nach, den einen oder anderen mit dem anderen oder einen in Kontakt zu bringen. Nicht, dass ich selbstherrlich zur Zentralfigur meines kleinen, selbst erdachten Univerums werde. Mein Netzwerk, das ja tatsächlich so existiert, wie ich es mir in Gedanken vorstelle, kann sich gegenseitig weiter bringen. Oft sind es ja nur wenige Impulse, die dem einen ahnlungslos Suchenden, sein Leben lebenden fehlen. Und die er dem anderen ahnungslos Suchenden geben könnte, um zu einer Art wechselseitigem Aha zu kommen.

Konkret denke ich darüber nach, eine Mindmap zu erstellen mit allen Leuten, die ich so kenne und von denen ich weiß, der und der macht das, die und die macht jenes.

Das Programm VYM – View Your Mind, kommt mir in den Sinn. Das könnte funktionieren. Man kann mit dem Werkzeug so etwas ähnliches wie Landkarten malen. Punkte verbinden. Jeder Mensch wäre ein Punkt. Es gibt Verknüpfungen. Das wäre für meinen Personenkreis ziemlich überschaubar. Eine Reihe von Menschen, die ich persönlich kenne, meist Kunstleute oder solche, die mit Kunst viel zu tun haben, aber auch jede Menge virtuelle Bekanntschaften, von denen ich mir im Laufe des gemeinsamen, sich immer wieder Begegnens im Netz ein Bild gemacht habe. Viele wissen gar nicht, dass ich sie „auf dem Schirm“ habe und ich weiß auch nicht, wieviele mich „auf dem Schirm haben“.

Das Unbekannte ist bekanntlich um ein vielfaches größer als das Bekannte und damit muss man im tiefen Vertrauen auf gemeinsames Sein auch leben. Das gibt Kraft. Ich weiß nicht, wer mich als Webexistenz wahrnimmt, aber ich weiß, dass das so ist. Menschen nehmen immer andere Menschen wahr und machen sich ein grobes Bild. Das Bild muss nicht mit der tatsächlichen Person, die irgendwo auf dem Planeten tatsächlich lebt, übereinstimmen. Es reicht, wenn ich mir ein Bild von Dir mache. Das hilft mir, Dich als Freund oder Feind einzuordnen, als sympathisch oder nicht sympathisch. Und Dir hilft es, wenn Du Dir vorstellst, wie ich womöglich bin.

Obschon ich ja anders bin. Ich bin sogar für mich selbst, das Bild, das ich mir von mir mache, oft völlig anders und ich überrasche mich manchmal, so zu sein und nicht so. Das kann verstörend sein.

Was bleibt vom selbst geschusterten Ich und von den geschusterten Anderen, ist nur ein grober Rahmen. Viele, vor allem virtuelle Bekanntschaften haben ein Platz in meinem Universum, auf meiner noch zu zeichnenden VYM-Landkarte der Freunde und Wegbegleiter, ohne dass sie es ahnen. Ich bin nicht sehr kommunikativ und schreibe jeden Menschen direkt an, über den ich nachdenke und von dem ich mir einen Rahmen ervorstellt habe. Einen zum Beispiel hatte ich gebookmarkt als jemanden, mit dem ich per Auto zum Nordkap fahren könnte. Mit jemand anders stelle ich mir vor, ein IT-Projekt zu realisieren. Mit dem und dem würde ich wohin radeln, jenen einfach mal treffen und ein bisschen Quatsch machen.

Allen gemeinsam ist, dass ich sie nicht vereinnahmen will, dass ich nicht mit ihnen Handel treiben will, an ihnen profitieren. Gleichzeitig bin ich – oder wäre ich bereit, zu geben was ich eben geben kann. Knowhow. Ideen. Geld. Je nach Bedarf.

Auf meiner heutigen Radtour, die mich zurück führte aus Espenschied runter zum Rhein und dann dessen Nebenflüssen Nahe und Alsenz folgend, begegnete ich etwa einem Mann, der sich an einem Picknickplatz nahe Trechtingshausen ausruhte. Er hatte ein Gefährt neben sich, voll bepackt. Ein Radreisender? Ich war neugierig und nachdem ich schon hundert Meter an ihm vorbei geradelt war, kehrte ich um, grüßte und wir schwätzten ein bisschen. Er hatte gar kein Fahrrad, sondern nur einen voll bepackten Anhänger, auf dem sich offensichtlich all sein Hab und Gut befand. Ein Obdachloser.

Zwei Gefühle beim näheren Betrachten: Ohje, hoffenlich verwickelt der mich nicht zu lange in ein Gespräch (ha, dabei war doch ich es, der den Anfang machte) und: wie kommen wir zusammen? Wie arrangieren wir uns als zwei Wildfremde, die einander begegnen auf dem Weg, den sie zufällig zur gleichen Zeit gemeinsam gehen.

Das Gespräch lief sachlich nach dem typischen Reisendenbegegnungsmuster: woher kommst du, wohin gehst du, garniert mit Tipps fürs weiterreisen in die jeweilige Richtung. Dass er kein Rad brauche, weil er langsam sein kann, sagte mein Begegneter und dass er den Hänger schiebe. Am hinteren Ende des Hängers hing ein Teddybär. Das machte mich sentimental. Eine Mischung zwischen ach wie süß und herrjeh, wie verloren, wie Kind wir doch alle sind, hineingeworfen in unsere Leben und es irgendwie rumbringend. Mein Begegneter machte keinerlei Anstalten, aufdringlich Geschichten zu erzählen, an mir kleben zu bleiben. Eher hatte ich den Eindruck, dass er befürchtete, oh Mann, hoffentlich bleibt der Typ nicht an mir kleben.

Während des Schwätzchens dachte ich ständig darüber nach, hey, der Mann hat offensichtlich keine Bleibe und der hat auch bestimmt kein Einkommen, ein bisschen Geld könnte ich ihm schenken. Den Fünf Euro-Schein im Geldbeutel zum Beispiel, aber das Gespräch ließ es irgendwie nicht zu, über den Fluss von Geld und Materie nachzudenken, es zu thematisieren und so radelte ich schließlich weiter.

Die nächsten Kilometer waren hart und ich dachte darüber nach, umzukehren und ihm den Fünfer zu schenken, kam mir gleichzeitig doof vor, wollte ihn nicht düpieren, ihn gar kränken. Was weiß denn ich, zwei Fremde, die einander streiften an diesem heiligen 3. Oktober. Deutschlandflaggen zerrten im Wind auf Campingplätzen und in Vorgärten und weiter weiter weiter strampelte ich. Viele begegneten mir, Radlerinnen, Joggerinnen und erst gegen Bingen hatte ich meinen eigenen Point of no Return erreicht, an dem ich mit mir selbst Frieden schloss und mir sagte, kehr nicht um. Es gibt auch die Anderen. Die können ihm auch etwas geben und herrjeh, vielleicht, nein, wahrscheinlich war es dem Mann ohnehin egal, ob ihm jemand etwas gibt oder nicht. Wahrscheinlich würde er sich freuen, wenn ja. Und wenn nein, ist es auch gut. Vermutlich hätte er gefragt, wenn er etwas benötigt hätte. Das Leben eines Fremden umzukrempeln, dem man flüchtig begegnet, ist ohnehin zwecklos. Es sind nur Impulse, die wir hinterlassen in den Leben der anderen. Gutso.

Eine typisch irgendlinksche Gedankenkette erzähle ich ich hier. In der Stille geschieht es. Niemand sieht es. Und man vergisst es auch wieder und es herrscht dann Friede. Ich weiß nicht, ob es jemandem da draußen so ähnlich geht. Ich weiß auch nicht, was in dem Mann mit dem Schiebeanhänger vor sich ging. Was er über die Begegnung dachte.

Manchmal möchte man zurückgehen. Nicht, um das zu tun, was man denkt, man hätte es tun können (im Fall fünf Euro zu verschenken), sondern, um zu sehen, was der andere denkt, empfindet, womit er hadert.

Doch zurück zu den Papers, den Gesellschaftsausblutern und Nichtsnutzen, die nur sich selbst im Sinn haben. Archetyp despotisch egoistischer Mensch.

Was kann man ihnen entgegen setzen? Das Netzwerk der Machtlosen? Oder, um klein anzufangen, die wenigen Menschen dieser Erde, von denen man ein Bild hat und die man für die Guten hält?

Ich werde meine Landkarte dieser Menschen, die mich umgeben tatsächlich in VYM skizzieren. Sie wird gar nicht mal so klein. Gut möglich, dass auch Du, der Du dies liest darauf bist. Ohne es zu wissen. Wie auch ich nicht weiß, ob ich auf Deiner Landkarte verzeichnet bin. Ich vermute aber ja :-).

Man müsste diese Landkarten verknüpfen. Viele müssten beginnen, für sich selbst solch eine Karte zu erstellen. Hast Du  mal darüber nachgedacht, wie Dein Menschenuniversum aussieht? Mir wurde erst heute bewusst, dass es sich um ein Universum handeln könnte.

2015 hatte ich ein ähnliches Projekt ganz anders realisiert. Gut 150 Postkarten verschickte ich an alle Menschen, die ich kenne und die mir etwas bedeuten im iDogma-Postkarten-Projekt #AnsKap. Gute Freunde erhielten eine Karte, wohlgesonnene Verwandte. Menschen, an die ich plötzlich dachte, als ich durch Schweden zum Nordkap radelte, wildfremde virtuelle Bekanntschaften, die die Reise verfolgten, Unterstützerinnen und Unterstützer, die das von Spenden finanzierte Reisekunstprojekt mitfinanzierten.

Manche von ihnen sind schon tot.

 

Verspätung

Immer verspätet und dennoch rechtzeitig. Paradoxer Gedanke. Ich sauge gegen 21 Uhr gestern Abend die neue Konstruktion im Atelier aus. Eine Vorrichtung, um endlich alle Bilder der Serie 365 Daily an einer Wand zu zeigen. Denke dabei, das hättste doch eigentlich vor einer Woche schon machen wollen. Aber da war ja noch Leben zwischendurch. Zum Glück.

Bin ich grundsätzlich verspätet? Hirn sammelt zu späte Momente über all die Jahrzehnte verteilt und ich komme zu der Einsicht, dass im Hause Irgendlink die Mühlen einfach nur unendlich langsam mahlen. Wenn ich nur denke, das ich 1988 erstmals ansteuerte und nicht erreichte. In Narvik kehrten Freund I. und ich unvollendeter Dinge um. War auch naiv, zu glauben, man könne innerhalb von drei Wochen den Weg zum Nordkap erradeln. Nach weiteren Versuchen klappte die Radtour zum Nordkap im Jahr 2015 endlich. Alleine meinen Takt radelnd dauerte die Reise etwa zwei Monate.

Verspätung ist Programm. Auch in den Kunstprojekten: UmsLand Bayern dauert nun schon das vierte Jahr. Eigentlich wollte ich die 2300 km lange Strecke rund um den Freistaat 2020 beendet haben.

Zwei Literaturprojekte (Passfälscher-Blog und Bauesoterik-Roman (dranbleiben, Junge, dranbleiben)) sind erst diesen Sommer wieder ins Stocken geraten. Und nuja, das Bestücken des Ateliers, mit dem dieser Artikel beginnt, das ist auch im Hintertreffen.

Am Ende wird es gut. Das weiß ich. Ich habe meine Ziele bisher immer erreicht. Kleine wie große. Ich musste nur meinen Takt finden. Der Weg dahin war mit dem richtigen Takt letztlich nur noch ein Klacks. Egal wie weit es war.

Offenes Atelier Rinck am 11. und 12. September 2021

Ein bedruckter Sonnenschrim, aufgespannt, von unten betrachtet.

im Rahmen der ‚Offenen Ateliers Rheinland-Pfalz‘ öffne ich mein Atelier am Samstag, 11. September und Sonntag, 12. September von 14 bis 18 Uhr.

Nach anderthalb Jahren fast ausschließlich virtuell unterwegs, habe ich den schönen Raum auf dem Rinckenhof einer Runderneuerung unterzogen.

Atelieradresse: Rinckenhof 1, 66482 Zweibrücken.

Erstmals kann ich weite Teile meiner Serie ‚365 Daily‘, Kernstück meines Online-Shops, an einer großen Wand zeigen.

Das Atelier mutierte bei den Vorarbeiten mehr und mehr zu einem Museum. Retrospektiv können geneigte Besucherinnen und Besucher durch ein viertel Jahrhundert Künstlerleben reisen. Neben vielen Fotos europaweiter Blog- und Reiseabenteuer zeige ich auch Objekte, sowie Col-Art-Kunstwerke mit befreundeten Kolleginnen und Kollegen.

An den beiden Tagen gibt es vor Ort großzügige Rabatte. Die Kunstwerke der Rubrik 365 Daily sind, solange vorrätig, zum Ausgabepreis von 17,90 € zu haben. Auch die schon knapp gewordenen, limitierten Poster der Blog-Kunst-Projekte aus den 2010er Jahren werden, soweit vorrätig, stark rabattiert. Zu sehen in der Rubrik Poster im Online-Shop.

Ebooks können zum halben Shop-Preis direkt auf einen Stick gezogen oder als CD gebrannt werden.

Und wem das alles nicht genug ist, der kann sich in der neu eingerichteteten Loppis-Halle (*) nach mannigfaltigen Gebrauchtwaren aller Art umschauen.

* Als Loppis bezeichnet man in Schweden private Krempelmärkte, die insbesondere im Sommer die durchs Land tourenden Menschen einladen, auf einsamen Gehöften und in ländlichen Regionen eine Pause einzulegen und zu stöbern. Als großer Schweden-Fan und mehrfach per-Radel-das-Land-Bereiser möchte ich zusätzlich zum Atelierbetrieb eine Art Loppis-Café etablieren.

Das Atelier ist auch nach dem Wochenende 11./12. September zu unregelmäßigen Zeiten und nach Terminvereinbarung geöffnet.

Auf einer neu eingerichteten Facebook-Seite werde ich in der kommenden Woche einige weitere Infos und Bilder ‚in Situ‘ zeigen. Unter nachfolgendem Link geht’s zu den Daumenhochs :-)  https://www.facebook.com/atelierrinck/

Ich freue mich auf Ihren, auf Euren Besuch.

Wie das Leben selbst, so ist auch alles, woran wir arbeiten und kreativ schöpfen nur Teil einer sogenannten Work in Progress. So erwartet den Besucher, die Besucherin, eine gut aufgeräumte Künstlerlebens-Ausstellung. Teils kommentiert, teils rätselhaft, stets im Fluss. Mit Blickmöglichkeiten in die Vergangenheit, aber auch in die möglichen Zukünfte.

Nachdem sich durch zwei Stipendien in den Jahren 2020/2021 der Schwerpunkt des Schaffens in Richtung ‚Literatur‘ verschoben hat, versucht die Atelierausstellung die Möglichkeiten darzustellen, Kunst und Literatur in Blogform (also virtuell) zu zelebrieren. Das Offene Atelier 2021 ist somit eine Art Versuchslabor, in der ausgelotet wird, wie gut sich ‚virtuelle‘ und ‚reale‘ Welt in Ausstellungen darstellen lassen.