Startrek Vorlesung – Klassiker auf dem FH-Campus Zweibrücken

Der Zweibrücker Audimax. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2007. In unermüdlicher Mission ist die Crew der Zweibrücker Fachhochschule „U.S.S. Audimax“ unterwegs, Visionäres und Reales miteinander zu verknüpfen und mit viel Technik in einer Mischung aus Fachvorlesung und Show Einblicke in gar nicht mal so ferne Zukunftsideen zu gewähren.

Die Weite des, vor Hightech strotzenden Audimax auf dem Zweibrücker Kreuzberg war jedoch nicht unendlich genug, um allen Wissbegierigen anlässlich der mittlerweile 44. Startrek-Vorlesung einen Sitzplatz zu bescheren. Über 500 Gasthörer drängten sich am Mittwochabend auf den unbequemen Sitzen und fanden sich vor der täuschend echt wirkenden Brücke des Raumschiffs Enterprise wieder. Der Greenbox-Technik sei Dank saß man Auge in Auge mit der Vorlesungscrew, Lt. Commander Hubert Zitt, Commander Markus Groß und Lt. Commander Manfred Strauß. Die hatten es sich auf der Enterprise-Brücke bequem gemacht und plauderten, live projiziert auf Beamerleinwand im pfälzischen Dialekt. Erst als die Leinwand eingerollt wurde, konnte man einen Blick erheischen in das kleine Filmstudio. Nichts als ein mit grünem Stoff ausgekleideter Raum, in dem die Crew Platz genommen hatte.

Mittlerweile im elften Jahr hat sich die Startrek-Vorlesung zu einem gut dreistündigen Programm gemausert, bestehend aus unterhaltsam aufbereiteten Informationen, Kostümwettbwerb und Wohltätigkeitsveranstaltung. Links der Bühne konnte man an die Wand projiziert zwei Ebay Auktionen verfolgen, deren Erlös zusammen mit Spenden aus dem Publikum und von Professoren des Fachbereichs Microsystemtechnik an die Gruppe Saar-Pfalz des Mukoviszidose e.V. überreicht wurde. 1905 Euro standen am Ende der Veranstaltung unter dem Strich.

Am Kostümwettbewerb nahmen nicht nur liebevoll nachgestellte Figuren aus Raumschiff Enterprise teil, sondern auch Helden aus anderen Science Fiction Klassikern wie Star Wars und Stargate. Die Sternenfamilie ist groß und hat stets ein offenes Ohr für Andersartiges.

Im Kern der Veranstaltung klärte Mathias Pfaff von der Fachhochschule Kaiserslautern auf über das Design der Zukunft. Mit mannigfaltigen Beispielen, Filmclips und Bildern demonstrierte er auf der Multimedia-Leinwand die Verstrickung von Vision und Wirklichkeit. Etwa sehen moderne Handys den, in den 1960er Jahren in den ersten Raumschiff Enterprise Folgen gezeigten Kommunikatoren verblüffend ähnlich und schon 1966 konnte man den Vulkanier Spock mit einer Diskette hantieren sehen, wie sie erst vier Jahre später in der realen Welt zum Einsatz kommen sollte. Dass die phantastische Architektur ferner Welten zum Greifen nah ist, verdeutlichten Bilder von hochmodernen Bauten wie dem Wave Tower in Dubai oder der weißrussischen Nationalbibliothek in Minsk. Dort hat man die Fassade mit Millionen einzeln ansteuerbaren Leuchtdioden versehen und kann dem Bauwerk mit aufwändiger Computertechnik jedes x-beliebige Aussehen verpassen. Dass die Welt auch auf dem Fahrzeugsektor Hand in Hand geht mit den Visionen des 24ten Jahrhunderts, beweist die neue Generation Autos, welche 2007 auf internationalen Autosalons als Prototypen vorgestellt wurden.

Ein abschließender Vortrag von Hubert Zitt erklärte aber auch, was in den Visionen schon längst erreicht ist, worum wir derzeit im 21. Jahrhundert aber noch hart kämpfen: Umweltverschmutzung, Gleichberechtigung, weltweiter Frieden, um nur einige Probleme zu nennen.

Dass wir irgendwann einmal diese Visionen wahr machen, ist ein Lichtjahre langer Weg. Die Überwindung unendlicher Weiten beginnt mit dem ersten Schritt.

(war ja mal wieder drastisch gekürzt in der Zeitung, was sich aufs Weihnachtsgeld des werten Herrn Irgendlink immens auswirkt)

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