Null Uhr Vierundzwanzig. Ich habe durchgehalten. Fast. Das ganze Wochenende nichts getan.
Es war nicht einfach. Schon freitags in den letzten Stunden des Lohnerwerbs ratterte die Gedankenmühle: „Dann mach‘ ich samstagfrüh dies und danach jenes und wenn der Nebel weg ist das. Ich sollte noch Jene anrufen und Diesen, sowie Mailschulden abtragen, den Müll rausbringen“, usw.
So läuft das leider nicht mit der Erholung, wird mir schließlich klar. Um 17 Uhr verlasse ich die Lohntackerei und verwerfe alle Pläne. Vor mir liegen zwei unformatierte Tage und Nächte.
Dennoch juckt es mich das ganze Wochenende, die heranrückende Zeit im Geist zu gliedern. wieder und wieder verwerfe ich meine Pläne, bis am Ende eine Art Gegenwärtigkeit heranzieht. Wie Wolken von Westen. Mit feinem Regen im Gepäck, der auf dem gesicht kitzelt und weiter nicht weh tut.. Natürlich mache ich in jeder Minute irgend etwas. Aber ich mache es, ohne es mir vorgenommen zu haben. Versagen inbegriffen. Der lieben U. hatte ich einen neu eingerichteten Computer zugesichert, sonntagsabends. Er ist nicht fertig geworden.
Stattdessen: spazieren gehen, fotografieren, schlafen, essen, das Feuer schüren. Auf idogma.com neun abstrakte iPhoneografien hoch geladen und hier im Blog die Kunstroll (rechts weiter unten) mit interessanten Links bestückt.
Liebling, das war mein Wochenende.
Nächste Woche werde ich während langer Tackerstunden in der Möbelwerkstatt genügend Zeit haben, über das Problem der formatierten Zeit nachzudenken.
der vergleich mit der formatierung gefällt mir. die ist fast wertfrei. fast, denn wir alle haben die tendenz, dass uns unfomatiertheit nervös macht. wie eine straße ohne mittellinie.
toll, dass du es wagst, rahmen zu verlassen und schön, dass du wieder gesund bist!
Das Feuer schüren kann mitunter das Beste sein….so einfach, so gut, so erwärmend….
Gruß von Sonja