Vom Begehren

Da war „Haben und Sein“ von Fromm, womit ich nie ganz zurecht kam, weil mir in dem Paar noch das „Wollen“ zu fehlen schien.

Welches einen externen Wesenszug des Menschen repräsentiert und sich in Form verstaubender Dinge auf vollgestopften Kommoden ausdrückt.

Wollen ist die kurze aber innige Bindung zwischen Menschen und Gegenständen. Das Glück, Gewolltes zu erlangen währt nur so lange bis man das Gewollte erlangt hat. Dann ist die Spannung ausgeglichen.

Flatline.

Wollen wurde Haben.

… und das Gefühl, jemand Anderes hat etwas was ich nicht hab, jemand Anderes ist etwas, was ich nicht bin, die Wurst auf dem Teller des Nachbarn, obwohl man längst schwer satt in der Ecke liegt – im Zustand dieser Spannung (des Wollens) setzt oft jegliche Vernunft aus und man registriert nicht, ob man tatsächlich braucht.

Somit gesellt sich zu meiner Fiktiven Ergänzung von „Haben und Sein“ mit „Wollen“ noch ein viertes Element, das „Brauchen“

Das ist ja nun starker Tobak. Aber ich lasse diese Denk- und Wortbaustelle einmal so stehen und gehe meiner friedlichen Gulag-Arbeit (Sand schippen) nach.

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