Mauntzie lebt!

Mauntzie ist erwähnenswert. Etwas fürs Herz. Mauntzie ist meine Katze. Ich kenne sie kaum. Sie taucht immer nur nachts auf. Deshalb ist sie grau. Sie streicht um die Möbel der Südterrasse auf der Suche nach Futter. Also habe ich ihr die Würste, die nach diversen Grillfesten übrig waren raus gelegt. Am Morgen waren sie weg. Als es kälter wurde und die Grillfeste weniger, musste Mauntzie hungern und ich hatte ein schlechtes Gewissen: „Mann, morgen kaufste aber mal Katzenfutter.“ Die Tage vergingen und immer vergaß ich, Katzenfutter zu kaufen. Mauntzie hungerte. Ich hatte eine Katze, aber kein Futter.

Vor ein paar Tagen habe ich Futter gekauft und einen Teller gerichtet, ganz wie in der 90er-Jahre-Sheba-Werbung mit Petersilie obendrauf. Am Morgen stand der Teller unberührt und ich konklusierte: „Ich habe Katzenfutter, aber keine Katze.“

Die Tage der Zweifel waren schlimm: womöglich hat mein Nachbar, der Jäger, die Katze erlegt? Wilde Mauntzies sind nicht sehr angesehen bei den Hütern des Wildes.

Am Nachmittag wurde Mauntzie gesichtet weit abseits des Gehöfts, so dass ich wieder einen Teller mit Futter und Petersilie obendrauf gerichtet habe. Nun ist er leer.

Mauntzie lebt!

3 Antworten auf „Mauntzie lebt!“

  1. Wir haben aus so einen „Gastfresser“, unseren „Kater Napf“ oder Schnurri“, wie er je nach Laune gerufen wird. Zuerst war er so scheu, dass er bei jeder Bewegung auf dem Grundstück geflüchtet ist, aber mittlerweile kann man ihn streicheln.

    Kater Napf ist ein Dorfstreuner, er hat kein richtiges Zuhause.

  2. Vielleicht könnt Ihr die Katze einfangen und nachschauen, ob sie kastriert ist.
    Die lokale Katzenhilfe übernimmt die Kosten für eine Kastration gerne, wenn sie noch fertil wäre.

    Gibt schon genug streunende Tiere, die müssen sich nicht auch noch vermehren, es sei denn, der Nachbar sucht Zielscheiben zum Üben.

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