18. April 2000, von Bayon bis Montigny, irgendwo auf dem Weg nach Dijon. Leider keinen Campingplatz gefunden. Kurz nach Mitternacht liege ich wach im Zelt. Nicht etwa, weil hier Züge durch eine Schlucht donnern, nein, vielmehr ist es diese Stille, die die Gegend einlullt. Alle Stunde schlägt eine Kirchturmuhr in einem der umliegenden Dörfer, was ich für einige Zeit ziemlich faszinierend finde, da sie nicht synchron laufen. Die eine Uhr schlägt fünf Minuten vor der nächsten usw. So läuten Stund um Stund die Zeiten irgendwie genau, aber im Zeitalter der Atomuhr doch so grob fahrlässig ungenau. Geisterstunde, kein Laut. Kein Hund, keine Landstraße, deren Hintergrundlärm man doch sonst so gewohnt ist. Für Insekten ist es noch zu kalt, die Vögel werden erst gegen Dämmerung wach. Jetzt bloß nicht an „Blair Witch Project“ oder sonstiges horribles Zeug denken!
Bayon – Charmes -> Brantigny
Lerrain
Lerrain – Attigny
Dorfplatz in Jussey, im Hintergrund die Kirche. In der Abenddämmerung suche ich einen Zeltplatz, werde außerhalb des Dörfchens Montigny auf einer Wiese fündig. Im Dorfbrunnen von Montigny fülle ich meine Wasservorräte auf.
Tag 3 -> Bayon bis Montigny (Wildzeltplatz)