Da hatte ich mal wieder eine Superidee: Kaufst ’ne Flasche Schnaps, echten Korn, und drappierst außenrum einen Kreis aus Gläsern. So bastelst du dir ruckzuck deinen eigenen, mystischen Kornkreis (ohne die Landwirtschaft zu schädigen). Zum Glück kam mir vorher der Gedanke, im Netz zu suchen, ob das nicht schon jemand getan hat, et voila: http://www.steiniges.net/ seit fünf Jahren im Netz zur Realität geworden: der Kornkreis mit Hochprozentigem.
Das lässt widerum eine kleine Philosophie zu, wonach das Naheliegende oft so nahe liegt, dass hunderte von Händen danach greifen können.
Wem gehören Ideen?
Meine These: Ideen sollten zur Weiterentwicklung grundsätzlich frei ins Netz gestellt werden. Am obigen Kornkreisbeispiel ließe sich etwa der Bildaufbau verbessern. Gute Fotografen (aber ohne Idee) könnten das Bild in ihrem Studio sicher perfekt umsetzen.
Bräche uns nicht grundsätzlich die Sucht, Geld zu verdienen die Beine, könnten wir Menschen es durch mosaikhafte Zusammentüftelei von Ideen und Möglichkeiten sicher viel weiter bringen, als mit der Restriktion: Ich hatte diese Idee und ich darf sie als Einziger ausbeuten.
Einen interessanten Ansatz hierzu bildet die Open Source Bewegung, welche die Quellen von Software für alle verfügbar offen legt, so dass, wie bei dem Betriebssystem Linux zum Beispiel, 10.000e von Entwicklern gemeinsam an einer großen Sache arbeiten. Im Gegensatz zu proprietären (besitzergreifenden) Projekten anderer Betriebssysteme, ist es gelungen, auch ohne finanzielle Ausbeutung ein sehr gut nutzbares Betriebssystem auf die Beine zu stellen.
Die freie Verfügbarkeit von Wissen bringt die Gesamtheit besser voran, als die Restriktion und die Geheimhaltung.
Für Kunstprodukte, Bilder, Musik und Schreibwerke gibt es die Creative Commons License. Hierbei bleibt das Urheberrecht natürlich unberührt, aber Ideen dürfen augegriffen, verbessert und abgewandelt werden zum Wohl der Allgemeinheit.