Der schiefe Turm von Solothurn

Solothurn, meine Wohl älteste Schweiz-Erinnerung. Ende der 1980er Jahre durchradele ich schon einmal das Mittelland. Das Radwegenetz wie man es heute kennt, gab es damals nicht (oder Monsieur Jungspund hat es im hitzigen Vorankommenswahn übersehen). Am Ortsrand von Solothurn
komme ich gegen Abend der ersten Schweiz-Etappe (auf dem Weg nach Italien) mit einem älteren Mann ins Gespräch. Ich glaube, er hieß Ernst Vogel. Lud mich zur Brotzeit ein und zu einer Flasche Wein und ich durfte in der Spielhütte seiner Enkelkinder in seinem Vorgarten übernachten. Auf den letzten dreißig Kilometern nach Biel grübele ich, wie die Tour damals weiter ging? Yverdon Jugendherberge – in einem geschlossenen Skihotel eingeladen in Les Gets – mit einem Schotten namens Gerry und einem Düsseldorfer Fremdenlegionär (Mann, was hatte ich Angst, lautlos getötet zu werden) in der Jugendherberge von Chamonix Mont Blanc … durchs Rhòne Tal nach Brig … wie habe ich bloß den Simplon gemeistert? Finally wäre ich in dieser Rattefalle namens Como beinahe verzweifelt, übernachtete im Einkaufswagenhäuschen eines Supermarkts bei Vollmond in irgendeinem Herbst vor langer Zeit.

Der schiefe Turm von Solothurn

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