Der Verbund deutscher Verleger prognostiziert, dass die überwiegende Mehrheit der Neuerscheinungen zur nächsten Buchmesse mit den Worten „Es regnete.“ beginnen wird. Ein katastrophales Jahr für die deutschsprachige Literatur, gelten die beiden Wörter doch seit Jahrhunderten als höchst umstrittene Buchbeginne.
Ich versuche es mal mit „Es windete“ … wobei, das ist ja ziemlich mehrdeutig. aber vielleicht genau deshalb einen versuch wert?
;-)
„Es regnete“ – klingt wie irgendwas von Hemingway ; )
palmström liebt das schlechte wetter sehr,
denn dann ist auf erden viel mehr ruhe;
ganz von selbst beschränkt sich das getue
und der mensch geht würdiger einher.
(morgenstern, palmström)
in diesem sinne: über dich in demut und hoffe –
denn das gute am regen ist, dass er aufhört und wieder anfängt.
was uns das wohl sagen soll?
gruß aus dem regennassen haha,
uwe
Mein Roman wird beginnen mit „Noch im Hausflur spannte er den Regenschirm auf und …“
… und dann regnet es natürlich nicht, weil es nie regnet, wenn man den Schirm dabeihat. Ausgezeichnete Idee!
Dabei sind die Wetter-Verben so seltene Vögel, kommen sie doch ohne Verb-Ergänzung aus: es schneit, es regnet, es hagelt. Nullwertigkeit können nicht viele im Deutschen. Vielleicht noch: es reicht, aber das ist auch ein Wetter-Verb …