Die erste Technik-Test-Radtour unter ungefähr realen Bedingungen: Ziel war, herauszufinden, wie die Kunststraße 2.0 gebaut werden könnte. Im Einsatz zwei iPhones (eins zum Track aufzeichnen, eins fürs Fotografieren), der Nabendynamo und der Zwischenakku zum Stromsammeln. Etwa 50 km Radfahren. Irgendwie hat alles geklappt wie geplant und trotzdem lief einiges schief. iPhone Nr. 2 hat den Track nicht aufgezeichnet, weil Monsieur Irgendlink zu doof war, die Software zu bedienen. Das Nicht-Aufzeichnen des Tracks hätte ich mir mitten in der Tour eigentlich schon denken können, da der Akku nicht nennenswert abgebaut hatte. Mit dem Photo-iPhone habe ich alle 2,5 km ein Hipstamatic-Foto gemacht, wobei ich die Software-Einstellungen der Hipstamatic App alle 10 km verändert habe, um den richtigen „Film“ und die richtige „Linse“ herauszufinden. Die Bilder zeigen die komplette 2,5 km-Serie von 0 bis 47,5 km, wobei die 16er-Gruppen aus je vier Vierergruppen zusammengesetzt sind, von oben links nach unten rechts als Viererbild eins bis vier. Die Viererbilder enthalten wiederum die Bilder 0, 2.5, 5, und 7.5 km. Soweit so kompliziert. Auch hier hat Monsieur etwas geschusselt, weil er bei der Filter-Umstellung nicht so recht aufgepasst hat, die immer vor dem nächsten Zehner-Bild zu tun. Auf der zweiten 16er-Kombi sind noch einige Schnappschüsse einkompiliert, damit das Blatt voll wird.
Ich denke, ich werde das sture Konzept mit den 10-km Bildern zwar durchführen, aber der werten Blog-Gemeinde die Direktuploads von unterwegs, die ich vor Ort übers Handynetz per Software „WordPress“ hochgeladen habe, sein lassen. Das verstopft nur unnötig das Blog.
Für die Nordseeumrundung hoffe ich, dass ich schon nach wenigen Tagen derart gut in der Reise „drin“ bin (fest im Sattel quasi), dass der Textteil des Blogs wieder zum Tragen kommt, so wie er es auf dem Jakobsweg ja auch getan hat. Ich bin ein bisschen aus der Übung, in Vielerlei Hinsicht, merke ich.
Test abgeschlossen. Der Zwischenakku hat 41 Prozent Strom gesammelt. Das ist nicht genug, um „standalone“ mit Fahrrad und iPhone durch die Gegend zu gondeln. Allerdings hatte ich das Telefon auch nicht in den Energiesparmodus versetzt und mit der recht aufwändigen Bildbearbeitung auch ziemlich geprasst. Für einen reinen Text-Reise-Blog-Betrieb sollte der Zwischenakku genügen – bzw.: Monsieur muss einfach noch ein paar Kilometer pro Tag dran hängen. Verflixte Tretmühle :-)
mehr radeln? oder abends leuten dein rad ausleihen zum strom produzieren? du müsstest so eine trainingsrad-vorrichtung mitnehmen. dann könntest du zeitgleich fahrsimulation auf dem originalrad des künstlers verkaufen und hättest erst noch den stromvorrat aufgeladen. :-)
Hehe, das ist der Europenner der Zukunft, oder des Energiesparzeitalters. Ich seh mich schon in Fußgängerzonen stehen mit meinem weißgetünchten Nordseeumradler-Gesicht und den Pantomime-Schön-Handschuchen, die Leute auf das Europennerrad dirigierend und ein britisches Pfund einsackend, ich Bettelbande der feinen Künste, ich.
Soso hat immer gute Ideen! Mir würde der Techniksalat, den Du Dir aufbürdest, den letzten Nerv kosten. Von Erholung beim Reisen keine Spur, eher so wie ein Hamster im Rad.
wieso verstopfen die bilder den blog???
weisst du… bin isch bisken blöd mit die tächnik
bilder machen ein bißchen wenigstens sehen, was du dann siehst, kilometer für kilometer…
Danke für den Tipp, LisSi. Nächstens gibts noch eine Tour mit anderen Livereisetechniken.