Als ob 2011 das Jahr wäre, die Dinge zusammen zu setzen. Aus vielen Einzelteilen, die dem außenstehenden Betrachter nichts sagen, die als Einzelnes hässlich wirken, baut sich ein großes Bild auf. Wo ich nur hinschaue dieser Tage, ist das so. Auch bei den Loungemöbeln und in der Firma geht es ans Feine. Und in meinen Buchprojekten. Um nicht zu verzweifeln, ignoriere ich die vielen Einzelteile und die schlingenhaften langen Wege. Ich Konstruktator, ich.
Problematisch ist, wenn man wie im untigen Pano, ein Teil vergessen hat – bzw. den Bildteil rechts unten, der störendst fehlt, habe ich absichtlich nicht fotografiert, weil ich zu spät bemerkt habe, dass dort ein Verkehrsschild steht (und ich war müde und erschöpft von der langen Fototour und es war kalt, jaja, Liebes, so sind die Bedingungen da draußen auf der Straße).
Das Jakobswegbuch ist auch so ein Panorama. Ich hätte nicht gedacht, dass sich die Überarbeitung derart in die Länge zieht. Neuland im Jahr fürs Feine. (http://galerie.irgendlink.de hat nun auch eine Jakobswegrubrik mit Panos)
und ich frag mich grad, ob eigentlich so ein pano, vor allem wenn es ganze 360 grad zeigt, wirklich MEHR wirklichkeit abbildet als ein simples 50 grad-bild.
kann die wirklichkeit wirklich gezeigt werden oder muss sie immer ausschnit, stückwerk, flickwerk, zerrbild bleiben und ist es darum wohl die aufgabe der kunst, sie in erträgliche ausdrucksformen zu bringen?
deine panos: hammer! ich überlege mal wieder an der ausstellbarkeitsform rum: hohle begehbare säulen, in denen drin je ein pano abgebildet ist, eben in runder form. ob ich wohl dafür schon mal das patent anmelden sollte?
ein flaches pano ist aber auch immer witzig, ist es doch wie ein zu einer linie geplatteter buchstabe :-)
ach, und noch was: grad das fehlende stück macht dieses bild doch irgendwie „anders“, herausfordernd, spannend.
wie bei einem guten text: nicht alles sagen, den lesenden das ergänzen überlassen.
und ja, es war kalt an jenem abend, saukalt.