Verboten 1

Erstmals veröffentlicht und in einer Mainzer Galerie gezeigt am 5. Dezember 2008. Ein Jahr her. Bis zu „Verboten 2“ einen Eintrag zuvor gab es von mir kein veröffentlichtes Kunstwerk. Aber ich habe intensiv mit der Anhäufung von Daten gearbeitet. Alleine die Bernserie wird 15 Bildtafeln bringen, Saarbrücken und Nürnberg habe ich auch erst dieses Jahr portraitiert, auf meine spezielle subversive Art, Städte zu portraitieren. Das ist es. Mein Stil. Ich habs gefunden. Schon 2003.

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Verboten 2

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Bitte zum Vergrößern anklicken.

Etliche Stunden an obiger Bildtafel geschuftet. Nr. 2 aus der Verboten-Serie, Normalgröße 1×1 Meter als Poster. Oder 40×40 cm auf Aludibond, 3mm, Langzeit-UV-Schutz.

Auf Wunsch können die Verbotentafeln auch auf Garagentorgröße gebracht werden ;-)

Bis Weihnachten möchte ich Verbotentafel Nr. 3 und die Zahlentafeln 4 (Nr. 168-222) und 5 (Nr. 223-277) anfertigen.

Ich stelle fest, dass meine Arbeitsweise trotz offensichtlicher guter Ordnung höchst chaotisch ist. Die fFestplatte birgt über 60.000 Fotos, welche mir als Quelle für serielle Bildtafeln wie das obige Verboten 2 Blatt dient.

Drei von fünf Tagen der Woche mit trüben Gedanken erwacht; nur vehementes Tagesmanagement gemütserhellend. Irgendwann um kurz nach Acht mitten im Wald auf einer Lichtung ein bisschen Sonne – ich stoppte, zückte den Fotoapparat und stellte fest, es ist zu spät.

Von den Zielen

Frühmorgens von Mardern geweckt, Revierkampf auf dem Dach und Wind.

Sist Wind, sist Wind, sist Wind, der an den Nerven zerrt.

Dennoch geduscht, rasiert, Kaffee gekocht.

Alltag lang.

Noch immer Glut im Ofen.

Sofasophias Mahnung im Kopf: Ziele sollte man sich setzen, hat sie sinngemäß gesagt. Nur gesetzte Ziele sind erreichbar. Nur gesetzte Ziele sind existent. Aber auch: gesetzte Ziele üben einen gewissen Druck aus. Sollte ich für 10 gebaute Loungemöbel eine Seite schreiben? Oder für 25 gebaute Loungemöbel eine quadratmetergroße Bildtafel kreieren? Oder es so tun wie Kollege T.: jeden Tag eine Stunde an der Umgestaltung der Wohnung arbeiten?

Die allgeimeine Relativitätstheorie zur Erreichung eigener Interessen im gefährlichen Djungel der Fremdinteressen, an deren Verwirklichung man alltäglich arbeitet, schießt es mir durch den Kopf. Ich reibe die Haare trocken, den Körper, ziehe mich an, bereit, mich in den Mahlstrom des Pendlers einzuspeisen.

Google kann alles

Google kann alles, Google weiß alles und alles, was Google noch nicht weiß oder kann, wird es irgendwann können oder wissen. Irgendwann wird es keine Menschen mehr geben und auch keine Tiere und Pflanzen und Planeten und Weltalle, weil alles Google sein wird und selbst Gott wird irgendwann nie existiert haben, weil die Ewigkeit zu Google wurde.

Seit Wochen flachse ich mit D., um das Google-Ding, sei es, dass Google Kartoffeln kochen kann, oder Steuererklärungen schreiben, sich den Hintern wischen oder Auto fahren – angefangen hat alles damit, dass ich in der Suchzeile des Browsers eingab 1,62 CHF in Euro und Google mir sagte: 1,07 Euro. Hey, und das ist doch mal ein Superpreis für einen Liter Benzin, oder? Tief in der Schweiz genauer im Kern von Bern, überlegte ich, ob es nicht besser wäre in das kleine Gebirgsland überzusiedeln, dem man nachsagt, wenn man es mit einem Nudelholz plattwalzt, ist es größer, als die größten europäischen Staaten, weil es so viele Falten hat, Schluchten und Berge. Ich verwarf den Umzugsgedanken aber recht schnell, beim traurigen Blick in die Regale eines Supermarkts. Defige Preise, die selbst Google die Tränen in die Augen drücken dürften; das einzig Billige scheint Benzin zu sein, ich tankte voll und verließ das Land.