Eins muss ich noch erklären: die klebrigen Stufen der Karriereleiter, über die ich neulich schrieb. Gemeint ist: je wertvoller einem eine Sache scheint, desto schwieriger fällt es einem, davon abzulassen. Deshalb leben wir in unglücklichen Beziehungen und üben Arbeiten aus, die uns nichts angehen.

Zum Beispiel beim Fahrradreisen. Was war es mir früher egal, ob mein Fahrrad vollbepackt irgendwo in einer fremden Stadt, zwar abgeschlossen, aber unbewacht, eine Weile steht – in Island stand es vor vielen Jahren eine ganze Woche hinter einer Hütte im Niemandsland. Sorglos erforschte ich die Sehenswürdigkeiten, denn das Equipment hatte einen Wert von nur ein Paarhundert Euro. Heute ist alleine die Fotoausrüstung so exorbitant teuer, dass man unruhig werden könnte. Wenn ich das Prinzip auf die Arbeit anwende, sieht es ähnlich aus. Einen 400 Euro Job hängt man leichter an den Nagel, als einen 8000 Euro-Job. Alleine schon die Überlegung, dass es Leute gibt, die im Monat mehr verdienen, als manch armer Schlucker im Jahr, sprengt meine Vorstellungskraft.

2 Antworten auf „“

  1. Off topic: Dankeschön!

    Just an dem Tag habe ich noch eine großzügige Lenkerspende aus dem Bekanntenkreis erhalten. Der arme Kerl sieht eh ein bisschen abgewetzt aus und wurde von der Polizei angehalten, als er mitten in der Nacht mit einem Fahrradlenker durch die Stadt lief… brisant. 1-Euro-Flipflops hat mir bis jetzt allerdings noch keine ominöse Quelle ausgespuckt.

    Den Irgendlenker knapp verpasst…
    Nochmal kräftig Danke!

    Beste Grüße,
    Nutella-Prinzessin

  2. Noch eine kleine Lebensweisheit aus dem Nähkästchen:
    Dinge, die es sich zu haben lohnt, sind nicht leicht zu haben ..
    Damit meine ich nicht die materiellen Sachen sondern sowas wie Erfolg, Zufriedenheit …

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