Nebelfotos und grundlegende Provokationen zum Thema Werktätigkeit

„Der Werktätige ist werktätig, weil er hofft, mit der Werktätigkeit so viel Geld zu verdienen, dass er nie mehr werktätig sein muss“. Diesen provokanten Satz murmelte ich heute morgen vor mich hin in meiner Not keinen Zettel zu haben und kein Diktiergerät. Es war in der Nähe einer Shelltankstelle, das Benzin kostete 1.189, ich auf dem Fahrrad.

Ob mein Satz auch Gehalt hat und eine wirkliche Bedeutung, oder ob es sich mit der Behauptung um Unfug handelt, war mir heute Morgen nicht klar. „Unbedingt den selben Satz mit Künstler bilden und irgendwie abwandeln und dann die beiden Sätze nebeneinander stellen, um die Unterschiede zwischen den Denkweisen eines Werktätigen und eines Künstlers aufzuzeigen“, murmelte ich weiters.

Ich weiß nicht, ob es Unterschiede in den Denkweisen von Künstlern und Werktätigen gibt, ob es überhaupt allzu große Unterschiede in den Denkweisen der Menschen gibt. Insgeheim hoffen wir doch alle auf Erlösung aus dem Schlamassel unseres Alltags. Auf endgültiges Glück. Aber irgendwas quält jeden. Geld scheint für viele der Ausweg.

Diese exorbitante Sonne kurz nach acht! Ich radelte, wie üblich ohne Kamera – aber heute musste ich umdrehen, das Ding holen, heute mussten die untigen Aufnahmen gemacht werden. Arbeit hin, Arbeit her, ich werde zu spät kommen müssen.

nebel09-1Blick hinunter ins Dörfchen K. In den Tälern liegt zäher Nebel, während die Sonne ums einsame Gehöft bizarre Lichtlöcher frisst. Drunten im Dörfchen leuchtete rosa Luft, als läge die Sonne im Dunst verteilt. Schlote, kerzengerade in den Himmel und dunkle kahle Wälder steil hinter den Häusern im Zentrum.

nebel09-2Sonnenaufgang am 15. Januar 2009 – es ist schwer, hierzulande ein Landschaftsmotiv ohne Stomleitungen oder Windkraftanlagen zu finden. Deshalb baut man die postnatürlichen Elemente am Besten mit ein ins Bild.

hom-kirrImmer wieder stoppe ich und lehne mein Fahrrad an Schilder, denn gute Motive finden sich bei diesen Lichtverhältnissen zu Hauf. Auf dem Gepäckträger die Pearl Izumi-Handschuhe, angeblich bis Minus 30 Grad tauglich. Von mir kürzlich eine Stunde lang bei Minus zehn Grad getestet, welches mir auch die Komfort-Temperaturgrenze zu sein scheint.

4 Antworten auf „Nebelfotos und grundlegende Provokationen zum Thema Werktätigkeit“

  1. Der Blogger bloggt, weil er hofft, mit der Bloggerei so viel Geld zu verdienen, dass er nur noch Bloggen darf.

    Das Weblog von Robert Basic ist heute für knapp 47.000 € über den ebay-Tisch.

    Gut, dass Du noch einmal umgekehrt bist und die Kamera geholt hast. Grandiose Bilder !!!

  2. Wirklich grandios die Bilder!!
    Ach was würde ich auch so gerne solche Bilder knipseln, aber ich wohne leider nicht auf der „Höhe“, sondern hier im Loch. Da ist die Fernsicht leider sehr begrenzt …
    Grüßlis Karin

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