velo vidi vici

Inspiriert durch Kiryl im Kommetar einen Beitrag zuvor.

Noch mehr brachialromanische Ideen zum Thema Velo (Fahrrad)?

Kratzen am Mythos Kollege T.

Kollege T. hat das Weblog entdeckt. Nun liegt er mir immer in den Ohren, wenn ich über unsere gemeinsamen Halb-Neun-Morgens-Erlebnisse berichte. „Dies und das war aber anders; jenes hast aber du gesagt und nicht ich“. Oder: „Kann mich nicht erinnern, dass wir darüber gesprochen haben. Das saugst du dir aus den Fingern. Und überhaupt stellst du mich als Intellektuellen dar, dabei bin ich ein Proll. FickenFickenFicken“, sagte er zum Trotz, um jenseits einer großen Kreuzung neben mir radelnd einen Gedankengang über Schopenhauer zu lancieren und dass die Welt an sich vernunftlos ist. Feine Willen (Deiner, Deiner und auch mein Wille – jeder Mensch ein Wille) durchzögen unser Dasein wie leblose Goldadern, aber daran gäbe es weder Gutes noch Schlechtes, sondern man müsse die Sache wertungslos betrachten.

„Ficksau“, fügte er hinzu, was mir ein herzliches Lachen entlockte.

„Schon Recht T., sagte ich, „ich werde demnächst einen Beitrag schreiben, in dem ich dich ein bisschen prollisiere. Vielleicht schreibe ich: Daraufhin sagte Kollege T. dreimal Ficken und noch ein paar üble Worte mehr, um im selben Atemzug mit mir über Schopenhauer zu diskutieren. Wie gefällt dir das?“ Diesmal war es an T., herzlich zu lachen.

„Finde dich einfach damit ab, dass wir beide Schmierendarsteller in einem kleinen unbekannten Sinnsucheweblog sind.“

Und bei dem Wörtchen Schmierendarsteller brachen wir vollends in Lachen aus. Die Leute, denen wir begegneten müssen uns für verrückt gehalten haben. So verging der 15 km lange Weg zur Arbeit ins Kraftwerkstädtchen B. beinahe wie im Flug.

Worte, die mit aner enden mag ich immer

Hierzu ist Grundwissen gefragt:

Das leckere Weizengetränk Paulaner endet mit aner. Wohingegen das beliebte Produkt der Konkurrenz, Erdinger, womit endet? Jawoll, richtig, mit inger.

Auf dem Heimweg diskutierten Kollege T. und ich, wie wir unseren Orden der Menschen, die eine Schneiße des Lächelns durch wie Welt schlagen, indem sie herzlich alle, die ihnen begegnen, grüßen, denn nennen.

Grüßobiner stand zur Diskussion und Grüßerzienser, sowie Grüßinger und natürlich Grüßianer.

„Worte, die mit aner enden mag ich inger“, sagte Kollege T. schließlich.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass er in diesem Moment an ein gut gekühltes Paulaner dachte.

Willkommen also, wer immer du bist und woher immer du kommst im Orden der Grüßianer.

Herr Irgendlink ist an einem Wendepunkt angelangt …

Wendepunkt

… genauer gesagt gelangt Herr Irgendlink jeden Morgen um 8:25 an diesen Wendepunkt und will ihn auch jeden Morgen fotografieren. Da aber die junge Sonne lange Schatten wirft, hat Herr Irgendlink es erst heute Abend geschafft, den Wendepunkt zu fotografieren.

Die hübsche Frau mit dem schwarzen Hund, die ich überholte, lächelte, als ich sie grüßte. Sie mochte 35 Jahre alt sein und lief direkt auf den Wendepunkt zu. So trafen wir uns wieder, als ich das obige Bild machte.

“ Jeden Morgen komme ich hier vorbei und wundere mich, wer das gemacht hat“, sagte ich, um ein Gespräch anzuknüpfen, „man könnte sagen, ich komme jeden Morgen in meinem Leben an einen Wendepunkt“. Sie lächelte und wir vertieften das Gespräch über den Hund, Blumen, Himmel, das Wetter und Urlaub.