Heute habe ich erstmals konsequent literarisch gearbeitet. Ich bin erstaunt. Gut 20.000 Zeichen habe ich zu Papier gebracht für einen skurrilen bauesoterischen Kurzkrimi. 20.000 Zeichen sind etwa 5 Zeitungsartikel (dafür bräuchte ich also etwa acht Stunden – aber im heutigen Freestyle gings schneller). Zunächst habe ich eine Strukturdatei von einer A4 Seite angelegt, in der ich die handelnden Personen und die Orte skizzierte. Dann gings ans Schreiben. Da wie durch ein Wunder eine Geschichte entstanden ist, fiel mir das Niederschreiben nicht besonders schwer. Ich glaube, ich lerne, wie es funktioniert. Erstmals arbeite ich an der Long-Distance, wende dabei althergebrachte Methoden an, die sequentielles Denken und Strukturierung des Inhalts erfordern. Lange genug geübt habe ich ja hier in diesem Blog und in seinen Vorgängern. Vielleicht ist die Zeit reif? Das Große wird immer über das Kleine triumphieren. Es wird es einfach schlucken. Das Große macht das Kleine zu einem Teil von sich selbst.
Die Geschichte ist nicht besonders außergewöhnlich, aber sie taugt. Der Plot ist bodenständig, die Figuren durch die Bank verrückt. Wichtig ist, die Sache anzugehen, es zu wagen, weiter zu gehen, wo andere stehen bleiben.
Wenn ich nach meinem ersten Foto Anfang der 90er Jahre gesagt hätte, ist gut, hast ’ne Katze fotografiert, sie ist süß, aber unscharf, lass es sein, wären alle darauf folgenden Fotos nie entstanden. Das wichtigste, was man beim Begehen eines Weges beachten muss, ist ihn zu begehen. Nicht stehen bleiben, nicht umkehren. Beherzt weiter gehen.
Die seite von der Fahrradfrau, derjenigen, die von Andernach nach Marseille geradelt ist, habe ich in der Browserchronik wieder entdeckt. Guter Reisetext. Wer Radeln, Frankreich usw. mag, kann mal reinschauen unter: http://www.wer-kennt-wen.de/club.php?id=1is8t2pp
Ich weiß nicht, ob man dem Link folgen kann, wenn man nicht bei WKW (wer-kennt-wen) angemeldet ist. Falls nicht, kontaktet mich, dann lade ich Euch ein in den seltsamen neuen Kennmaschinenschuppen.
nun, ich konnte dein englisch verstehen ;)
kann ja selber nur kinderenglisch
ich hab‘ mal ’nen traum gehabt, der ging so: an einem wunderschönen strand habe ich mit einer schaufel von punkt A sand nach punkt B ein paar meter weiter gebracht, dabei weder hier ein loch gegraben, noch dort einen hügel aufgeschüttet, sondern einfach nur sand hin- und hergetragen. irgendjemand stand immer an punkt B rum und grinste sich eins … dauerte ein bisschen, bis ich merkte, dass das ja auch alles ziemlich sinnlos ist, was ich da treibe … ich wachte auf mit: „na gut: entweder ich grab‘ jetzt das loch, dann bleib‘ ich da am strand, wo’s mir gefällt, oder ich grabe es nicht, dann gehe ich ganz woanders hin und mache was ganz anderes.“
ich bin am strand geblieben und hab‘ mich selbständig gemacht. :)
nu übertrag das bitte nicht eins zu eins auf deine situation; ich fand den traum nur so klasse und da wollte ich ihn dir halt erzählen.
aber was ich durchaus meine ist: jawohl, ich denke schon auch, dass irgendwann mit den vorbereitungen und dem denken übers machen vorbei ist und dann tuste eben einfach und was sich daraus entwickelt, wird sich dann eh zeigen; in der bewegung bleibt nur in den seltensten fällen was stehn und falsch gibt’s per definitionem nicht.
ansonsten: jau, bei mir ist echt mal zu wenig zu lesen und dabei gäbe es ja nu wirklich noch einiges. es rast aber die zeit, hier passieren nette sachen und ich krieg‘ viel zeug gebacken, das schon seit monaten rumgeschoben wurde etc.pp. … aber jetzt hab‘ ich auch ’ne neue tastatur, mit der das viel-schreiben auch wieder viel mehr spaß macht. mo gugge.
jo, und ein fan von persönlichen gesprächen bin ich gerade auch eher.
und jetzt mal abgeschickt, den lappen hier!
dir einen schönen tag, viel spaß am plot und liebe grüße!
übrigens: hach ist das schön, wenn ich einfach was gemacht habe, was ich schon lange vor mir herscheibe … :) jetzt haste auch wieder was zu lesen, wenn auch nix wirklich neues.
lg
u
… schiebe!
da fällt mir ein: in österreich heißt eine schubkarre scheibtruhe, ohne witz!