Die Katze im Luftschloss des Wahnsinns

Nu isses wieder soweit. Kaum hat der werte Herr Irgendlink die Kunst abgehandelt, schreibt er wieder über die Liebe und andere abstruse Dinge. Katzen zum Beispiel: wie sie sich anstarren und wie sie sich ihr Futter oder den Raum verteidigen. Schon seltsam mit den beiden zugelaufenen Tierchen hier auf dem Hof. Neulich haben sich beide den Weg in die Künstlerbude erschlichen und starrten einander von gegenüberliegenden Ecken an. Geradezu unheimlich. Ich irgendwo dazwischen, beobachtete das Spektakel. Diesen Status Quo kätzischer Instinkte und wunderte mich, dass wir Menschen im Grunde ähnliches Verhalten an den Tag legen. Nur dass es bei uns keine Instinkte sind, sondern Neid, Minderwertigkeits- oder Überlegenheitsgefühl, Überheblichkeit. So starren wir einander an.

Kurz vor dem Einschlafen fiel mir ein, dass ich einmal ein Buch schreiben wollte mit dem Titel: „Die Katze im Luftschloss des Wahnsinns.“

Immerhin: heute ist daraus ein Blogeintrag geworden. Mühsam ernährt sich das Hauskätzchen.

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