Jedes Kind kennt die Geschichte vom magischen Schachbrett: wenn man auf das erste Feld dieses Schachbretts ein Reiskorn legt, das sich von Feld zu Feld verdoppelt, so hat man auf dem 64ten Schachfeld gut 1,8 Phantastillionen Reiskörner liegen. Eine Menge, mit der man die gesamte Welt für immer ernähren könnte.
Nun begibt es sich, dass oberhalb des einsamen Gehöfts, wo keiner es sieht, ein solch magisches Schachbrett für Katzen zu existieren scheint. Wenn man nur eine Katze auf das erste Feld setzt, so hat man binnen Kürze 1,8 Phantastillionen Katzen, eine Menge, mit der man die gesamte Welt für immer ernähren könnte.
Seit Gestern streunt eine zweite Katze auf dem Gehöft umher. Wir befinden uns also auf Feld Nr. zwei unseres geheimnisvollen Schachbretts. Zum Glück erst da.
Der tatsächliche Hintergrund der Geschichte scheint: Urlaubszeit. Mensch will nach Süden. Wohin mit Katze, Hund und Wellensittich? Antwort: Hund auf dem Autbahnrastplatz festbinden, Wellensittich in stinkenden Socken bei 95 Grad waschen (ich weiß, das ist grausam, aber so sind die lieben Mitmenschen nunmal) und Katze ab aufs magische Schachbrett.
„Bringen wir die Katze mal auf den Hof da oben. Die haben bestimmt so viele, dass eine mehr oder weniger nicht auffallen wird…“
Oder Du hälst mal Ausschau nach einem Hund, einem Esel und einem Gockel, Katzen treten selten alleine auf, und wenn, dann tragen sie Stiefel, sagen die Brüder Grimm.
1,8 Phantastillionen ist ein Schmarrn, es sind 18 Trilliarden und ein paar Zerquetschte.
Und darum hilft nur: Katrieren, Sterilisieren und die, die da sind vermitteln und liebhaben. Die Welt könnte so einfach sein.