ja, gut, früh zwar zu Hause, aber trotzdem nicht schlafen können, also bloggen. Ofen brummt, Radio läuft. Außenthermometer zeigt 3 Grad, Innen 12. Das ist nicht sehr viel. Kalte Füße. Was für ein verwahrlostes Leben.
Dabei lauert die Festanstellung, irgendwo dort, hinter dem Horizont. Hat zumindest Journalist F. gesagt. Ich rechne mit einer 50 prozentigen Wahrscheinlichkeit, dass er Recht hat. Dann wäre ich sein Kollege oder so ähnlich, und den Job – hab ich mir gesagt, als ich vorhin über die Autobahn gebraust bin – lasse ich dann nienie wieder los. Wie eine Zecke sauge ich mich fest im Amt. Welchem? Dem Standesamt? Egal.
Die Welt ist schon kurios. Ich meine, was bin ich? Ein Künstler, klar. Aber das bedeutet ja nichts.
Aber ich kommuniziere auch. Und die Kommunikation bringt es so mit sich, dass man diesen und jenen kennen lernt, und von Diesen und Jenen ist vielleicht Selbiger wichtig, und wenn man mal mit ihm gelacht hat und auf diese Weise eine zwanglos kommunikative Ebene hergestellt hat, ihr wisst schon, dann ergeben sich plötzlich ganz neue Perspektiven und dann fallen auch alle Mankos, unter denen man so leidet wie durch Zauberei und man wird ernannt.
Zu was? Vielleicht zu einem Museumsdirektor? Ich will nicht zu sehr ins Detail gehen. Nur eines: Die Zukunft des Menschen, also, meine, und auch Deine, Deine und Deine besteht hochgradig aus Kommunikation.
Kommunikation ist alles.
Noch immer sehe ich die ungläubigen Augen der Künstlerin W., als wir vor einem Jahr smalltalkten und ich sagte, „ich werde dem örtlichen Kunstverein beitreten.“
„Warum?“ fragte sie, „der Kunstverein ist es nicht wert, ihm beizutreten.“
„Weil ich dazu gehören will, ja, ich will endlich einmal irgendwo dazu gehören.“
Nun habe ich es wahr gemacht, paar Monate her, und bin tatsächlich beigetreten. Einher ging die Kommunikation mit allen möglichen Leuten, mit denen ich sonst nie in Kontakt gekommen wäre – jeder dieser Kontakte ist ein Ast am großen Baum, den man sich entlang hangeln kann, wenn man will.
du hast recht mit der kommunikationm … nicht nur, weil sich dann neue möglichkeiten für jobs ergeben können, sondern weil das generell eh besser ist, als im eigenen saft zu schmoren und mit der zeit so zu verschrumpeln, dass der eigene tellerrand schon zum fernen horizont wird.
und: wenn du mal wieder nach berlin kommst, backe ich extra für dich ’ne ladung müsli-riegel.
Genau dazu hatte ich heute meinen Gedankensplitter.