Ein Laden, seltsame Menschen

Der örtliche Monstermarkt auf hunderttausend Quadratmetern Fläche, ein Wohlfühltempel. Kurz vor Feierabend ohne jegliche Ambition auf Jemand gewartet und überlegt ein paar Produkte zu kaufen, zum Beispiel Sweatshirts oder Schuhe. Jemand sagte, „ich bin gleich zurück, muss nur eben schnell …“ ab in die Klamottenabteilung. Mir liegt eher die Computerecke. Lustlos im Regal. Dann verabschiedete ich mich, um nebenan im Getränketempel eine Kiste Bier zu kaufen. Das ist eine gute Tat. Zurück im Monstermarkt war Jemand verschwunden. Gelegenheit genug, mich auf eine Holzbank zu setzen neben einer kleinen Palme direkt am Eingang, denn da muss Jemand schließlich durch, wenn sie den Laden gleich schließen. Frau mit rot gefärbten Haaren beobachtet. Ziemlich verloddertes Weib im Doppelpack mit Tochter, auch rot gefärbt. Immer wieder lustig, diese wir kaufen Henna und machen mal was ganz Cooles mit unserem Kopf-Orgien. Dann passierte ein Mann. Auf seinem Einkaufswagen stand geschrieben: „Ich bin noch zu haben! Neugierig?“ Weiß nicht, wie ich darauf komme, dass der Mann noch zu haben ist, fixiere eine gut geschminkte Frau vor dem Handy-Stand und wette mit mir selbst, ob sie auf die Schnelle ein neues Handy kauft. Verliere. Denke über Baguette nach und dass man es kaufen sollte, damit es später auch was Frisches zu Essen gibt.

Nicht viel los. Die Menschen scheuen die Mehrwertsteuer wie der Teufel das Weihwasser. Das Jahr fängt gut an. Ich bin ein Wartender und Wartende haben Zeit zu beobachten und Beobachten ist gut für die Sinne und dass man nicht völlig durchdreht in all der Lethargie, die sich einem anpreist wie billige Flittchen am Straßenrand.

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