Gestern herrschte erstmals seit Wochen wieder Stille auf dem einsamen Gehöft.Raum genug, um in ein tiefes Loch zu starren – im Sessel auf der Südterrasse sitzend, ein Bier in den Händen – und am Rand der Verzweiflung zu balancieren. Ich dramatisiere ein wenig. In meinem Kopf ging es nüchtern zu. Ich breitete meine Situation aus, versuchte sie zu analysieren: “Du bist ein 40-jähriger Künstler, der keinen Pfennig Geld auf dem Konto hatt, im hintersten Winkel der Pfalz auf einem einsamen Gehöft sitzt und über das Leben nachdenkt.â€? Daran gibt es nichts zu kritteln und es ist auch nichts Böses. Das Ende der Beziehung mit Kokolores setzt mir viel härter zu, als ich mir zugeben will. Noch vor einigen Wochen habe ich gesagt, ich würde es jederzeit wieder tun. Mich verlieben, mich binden, den Weg gemeinsam gehen. Das bisschen Schmerz, dann, wenn der Weg sich gabelt und beide wieder ihren eigenen Weg gehen, tilgt sich von allein. Gelächelt habe ich bei dem Gedanken.