Die unheimlich labyrinthische Art der Welt

Gestern dann doch die Finger nicht vom Bliestallabyrinth lassen können. Eigentlich sollten die Fotos nun ruhen. Aber letzte Woche hat Groundspeak – das sind die, die die Geocache-Datenbank programmieren – vor gemacht, was man mit den Google-Maps alles anstellen kann. Sie haben eine feines Ding programmiert, bestehend aus zwei miteinander verknüpften Bereichen. Im einen befindet sich die Landkarte mit den Wegpunkten – kleinen roten Bömbeln, allesamt nummeriert – die beim Darüberrollen mit der Maus die Farbe wechseln. Im anderen Bereich ist eine Liste notiert mit Infos zu den Bildpunkten. Auch sie reagiert, wenn man über einen der Punkte in der Landkarte fährt.

Solch eine Karte will ich mit dem Bliestallabyrinth bauen und fürderhin mit jeder Kunststraße. Das Problem ist: man benötigt dazu Java-Script-Wissen. Wenn ich JS erlerne, so stellt sich das rein grafisch dar wie ein langer langer Weg, den man nur wenige Meter vor dem Ziel einschlagen muss. Immerhin bin ich in der Lage, die Bildpunkte ohne Rollovereffekte und ohne zweite Spalte zu programmieren. Mir deucht, ich bin schon längst in die JS-Schleife eingebogen.

Als mein Cousin vor knapp 100 Tagen nach Indien geflogen ist, hatte er versucht, die Google-Map in sein Blog einzubinden, so dass man seine Reiseroute auf den Sattelitenbildern nachvollziehen kann. Irgendwie hat das funktioniert, irgendwie auch nicht. Man sieht die Punkte und die Bilder. Manchmal zickt jedoch das System und nichts geht. Ich erinnere mich an Cousins Worte kurz vor der Abreise: „Wenn ich zurück komme, wird jemand das Problem gelöst haben.“

Das ist die geheimnisvolle Macht des weltweiten Netzes. Viele arbeiten unabhängig voneinander an ähnlichen Projekten. In Foren treten sie zusammen, um sie zu lösen.

Das Labyrinth, rein motivisch gesehen,  ist verlassbar. Man ist nicht mehr nur auf die Perspektive aus den tiefen Schluchten heraus beschränkt. Die ersten Lankarten des virtuellen Globus werden gezeichnet.

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