Beobachte den Blogagonisten beim Lernen

Bin guter Dinge, weil das Wetter so schön ist und es angeblich wieder wärmer werden soll. Naja, und vor allem, weil der Zettelkram vom Tisch ist und der Zahn repariert. Manchmal staut sich aber auch so manches im Menschenleben. Es ist die Summe der Kleinigkeiten, die an einem zerrt wie ein Rudel außer Rand und Band geratener Schlittenhunde.

Ich hab den Mund ziemlich voll genommen mit dem neuen Blog. Warum? Weil ich groß und breit den Europenner in die Kategorienliste aufgenommen habe. Altes Sorgenkind. Sollte mal ein Roman werden. Bis ich letztes Jahr bemerkt habe, dass ich zum Romanschreiber nicht tauge. Bin doch Blogger. Ich kann keine Geschichten erfinden. Ich kann sie nur erleben. Allerdings kann ich Erlebtes verändern und verschnörkeln. Das funktioniert wie Malen nach Zahlen. Es ist so einfach wie Fotos übermalen. Nun hab ich mir überlegt, ich blogge weiter wie bisher. Ist ja auch schon was wert. Alles Europenner-Relevante packe ich in den Basis-Ordner rot, die unterste Ebene des im Entstehen begriffenen Buches. Aus dieser Ebene wächst die gelbe Ebene. So eine Art Autobiografie und daraus entsteht die pure fiktive Ebene, der eigentliche Roman (grün).

Soweit meine Theorie. Wie die Praxis aussieht? Keine Ahnung. Mein Gefühl sagt mir, dass ich mich vor allem auf der roten Ebene bewegen werde. Quasi das Fundament. Hier wird getan und gelassen, was ich will. Die Einträge sind quer. Sie sind schwer. Sie sind wild. Sie sind frei. Pures Blogextrakt. Die chemische Keule der Literatur.

Ich schweife ab. Je nach Lust und Laune wird die rote Ebene von der Theorie des Romanschreibens aus der Sicht eines literarischen Laien handeln. Oder einfach nur dahin geplaudert und laut gedacht. Hier beobachtet Ihr den Blogagonisten beim Lernen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert