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Künstler in Bewegung sollten in Bewegung sein
Verflixt! Mein Rucksack ist mit einem Kontaktgift eingeschmiert. Wenn man das 60 Liter große Wandertäschlein anfasst, verspürt man die unstillbare Lust, ihn nach Santiago zu tragen. Frühmorgens packe ich allmögliches Zeug, Computer, Klamotten, Buch, Verderbliches aus dem Kühlschrank, ein Ecken Brot. Eben all die Dinge, die der zeitgenössische Künstler in Bewegung benötigt, um ein paar Tage bei seiner schweizer Freundin zu überleben. Da das Auto in längst überfälliger Reparatur ist, testet Monsieur le Reisekünstler die Regionalbahn auf Tauglichkeit. Including Fahrradmutnahme. Sechs Stunden Fahrzeit sind gutes Mittelmaß. Die schnellste Verbindung würde 4:20 Stunden dauern und 77 € kosten und man könnte kein Rad mitnehmen. Im Auto würde die Strecke bei 33ct…
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Nenn mich Bob, für 8,50 die Nacht
13 Uhr am gestrigen Tag komme ich endlich los. Es gibt ja immer soo viel zu tun, ehe man ruhigen Gewissens das Haus verlassen kann. Mensch sein ist verdammt anstrengend, denke ich, als ich meinen Katze „Mietz“ ein letztes Mal streichele. Das Vieh war den ganzen Morgen damit beschäftigt, eine Maus zu stellen, die sich gut im Altpapierstapel versteckt hatte. Nun rollt sie auf dem Betonboden meiner Außenküche hin und her, in der warmen „Toscana“ auf der Südseite des einsamen Gehöfts. Vorbei am Birnbaum, der das erste Foto dieser Kunststraße ist, durchquere ich Zweibrücken, vom Schwarzbach zum Hornbach, adieu Matschinski-Denninghoff-Skulptur, adieu Bismarckdenkmal, Bahnhof Baumarkt, Pi, Pa, Po. Am Hornbach, steht…