All die Pläne, eine Filmpremiere und wie ich lernte, das schwer zu reitende Pferd Kdenlive zu reiten.

Tausend Worte am Tag schreiben. Den Shop aufräumen. Videos bearbeiten. Gesund leben. Rad fahren. Das Haus ansonsten nicht verlassen. Jeden Tag jede Woche ein altes, unbeendetes Projekt fertig machen. Jeden Monat einen ehrenamtlichen Artikel für den ADFC schreiben. Und noch so einiges.

Filmpremiere Radtour durchs Elsass am 17. Januar

Was hatte ich nicht alles vor in diesem Jahr und nun ist der Januar halb rum. Heute ist der 1 Million 61ste Geburtstag der Kunst und mein Film „Durchs Elsass per Rad“ geht um 18 Uhr online. Schaut gerne zur Premiere heute (Mittwoch 17. Januar 2024) vorbei. Natürlich ist der gut einstündige Youtubefilm danach dauerhaft im Netz. Bei der Premiere gibts eine Chatfunktion und ich werde versuchen, sie zu managen. Sprich, ich bin ab 18 Uhr da, schaue den Film zum gefühlt hundertsten Mal, aber mit Euch gemeinsam und beantworte allfällige Fragen.

Tja, da wären wir womöglich beim Hauptthema. Nachdem ich letzten Herbst schon begonnen hatte, mit Filmschnitt zu arbeiten (Elsässer Weinstraßenvideo), bin ich mit meinem zweiten Radreisevideo etwas tiefer in die Materie gegangen. Ich kann mittlerweile das Open Source Schnittprogramm Kdenlive bedienen und kenne seine Tücken. Hat mich etwa einen Tag Arbeit gekostet, Fehler zu machen, die ich nie wieder machen werde. Die gute alte Lernkurve eben, bzw. die Fehler lagen eigentlich in der Soft- und Hardware. Mit den digitalen Techniken ist es wie mit einem neuen Ledersattel. Dauert eine Weile, bis sie sich dem Körper anpassen.

Kdenlive (in meinem Fall Version 23.08 als Appimage auf Xubuntu) sicher nutzen:

Das A und O sind regelmäßige Sicherheitskopien Deines Projekts (echte Kopien, nicht nur regelmäßiges Speichern der Arbeitsdatei, denn das macht Kdenlive zuverlässig selbst). Falls das Programm abstürzt, oder wie in meinem Fall einen Schnitt-Salat produziert, kannst Du zu einer der Kopien zurück.

Es gibt nur zwei weitere Dinge, die in Kdenlive „gefährlich“ sind:

  • Das Werkzeug „Abstand entfernen“ produziert bei vielen Clips und mehreren Spuren und ggf. einer Untertitelspur einen nahezu irreparablen Schnitt-Salat, das heißt, es verschusselt alle Zeitstempel und zerstört den Film, löscht die Untertitel.
  • Die „Bearbeiten > rückgängig“ Funktion kann das Programm zu einem massiven Absturz bringen, so dass es sich gar nicht mehr starten lässt (davon las ich einige Berichte; in meinem Fall konnte ich das Programm nach dem Restart des Rechners wieder zum Laufen bringen).

Lösung für beide Macken: Die Sicherheitskopien, die Du am Besten immer vor größeren Eingriffen in die Schnittstruktur anlegen solltest. Die Kdenlive-Dateien sind im Vergleich zum eigentlichen Video mit nur einigen Megabyte Größe verschwindend klein.

Youtube

Ich weiß, ich weiß. Der Gigant. Daten abgreifen, die Arbeit kreativer Leute ausnutzen, um bezahlte Werbung unters Volk zu streuen. So widerlich, so gut, ich lasse mich trotzdem ein aus purer Neugier und bin ebenso angetan wie abgestoßen von der Plattform. Die Entscheidung ist gefallen, dass ich mich ein Jahr lang ausprobiere auf der Plattform. Spezialgebiet Radreisen und Outdoor. Ich lerne viel. Staune. Staunen ist wichtig. Es hat etwas Naives, finde ich, und das tut machmal ganz gut.

Art Birthday

Zum Geburtstag der Kunst gibts hier einen Wikipediaartikel. Happy Birthday, altes Künstchen.

Typischer Youtube-Thmunail. Vor der Kulisse eines Unwetters, das man aus einem kleinen Unterstand beobachtet, zerzauste Bäume, Starkregen, schaut weiß umrandet grob ausgeschnitten der Oberkörper eines behelmten Ralders, der verbissen in die Kamera schaut. Rechts über dem Radler ist eine sengende Sonne mit starken Strahlen künstlich animiert und überdeckt einen Teil der Unwetterszene. Die linke Hälfte des Videothumbnails ist in Youtube typischer Clickbait-Manier beschriftet mit weißen Lettern und schwarzem Rand: "Orkan vs. Hitze".
Radtour Elsass – August 2023 Youtube Thumbnail

Zu guter Letzt das Thumbnail meines Films. Bissel Clickbait, ich weiß, aber das gehört zu meinen Youtube-Exerzitien, wie auch die Premiere heute Abend (getreu dem Motto, Du hast das Werkzeug (Software, Feature, was auch immer), probiere es aus.

 

Radtour durchs Elsass auf der Elsässer Weinstraße – mein Film auf Youtube

Reiserad mit Gepäck auf geteertem Weg. daneben rechts ein Mensch im Schneidersitz. Im Vordergrund steht eine Action-Kamera uf einem etwa 20 cm hohen Stativ und scheint die Szene zu filmen.

Zum Schreiben reicht es momentan nicht.

Aber ein Film ist fertig geworden. Mitte Oktober war ich für vier Tage radelnd auf der Elsässer Weinstraße. Der Anderthalbstünder erfreut sich erstaunlicher Beliebtheit. Ich hatte ihn bisher nur über meinen Mastodon-Account im Fediverse beworben. Vermutlich habe ich aber auch bei Youtube versehentlich etwas richtig gemacht mit Titel, Beschreibung und Schlagworten.

Man kann den Film werbefrei über die Yewtube-Schnittstelle abrufen: https://yewtu.be/watch?v=xT86FGojUSE

Oder bei Youtube:

 

 

 

Langatte – das Immer im Jetzt

Der Wärme einer Bäckerei ein paar Worte abringen. Umleitung sei Dank, bin ich hier in Langatte, abseits des Kanals gelandet. Die Umleitungsstrecke, weg vom Kanalradweg ist nicht schön zu fahren. Gerade, langweilige Straße, garniert mit Lärm, aber dafür gibt es nun dieses Bijou einer Überlandstraßendorfbäckerei, vor der die Autos an und abfahren,  ich durch die große Schaufensterscheibe des nicht sehr gemütlichen Cafés die Straße beobachten kann. Der Paketer bringt ein Paket. Jemand mit roten Sandalen schlappt herein, ein anderer hält das Geld fürs Baguette passgenau bereit und im Tausch eine Hand Baguette, andere Hand Geld wirkt es so, als habe er überhaupt nicht bezahlt.

Menschengemurmel mischt sich mit dem Rauschen einer Maschine oder eines Lüfters. Nach den Kilometern auf der Landstraße ist das Hiersein das Quentchen Ruhe, das ich eingebüßt habe, dadurch, dass ich den Radweg am Kanal verlassen musste.

Gegenüber ein Proxi, ein kleiner Supermarkt.

Ich stehe vor der Wahl, über Sarrebourg und Iming zum Kanalradweg zu fahren, was vielleicht ein bisschen kürzer ist als die Umleitung, oder eben der Umleitung zu folgen via Kerprich und Heming.

Esse Pizza Provencale, kalt, trinke Café au Lait.

Nach der kalten Nacht, begehe ich den Morgen relativ ruhig. Fahre nicht zu schnell, mache Pausen, fotografiere, plaudere in die Gopro. Denke viel an die Ur-Kunstmaschine auf dem Nordseeküstenradweg vor elf Jahren. Dieses Einswerden von Künstler und seinen Apps und Geräten. Ich darf es aber nicht verklären. Es war stets ein Ringen um Langsamkeit, um nicht vorankommen müssen.

So auch jetzt. Ein nicht unerheblicher Teil meiner Selbst denkt sich schon voran, wähnt sich in Saverne, Molsheim, gar Colmar oder in der Schweiz. Der abgesteckte Plan, dann und dann dort und dort sein zu wollen ist ein nicht unerheblicher Störfaktor.

Einmal sich treiben lassen können und schon schreibst du ganz nebenbei das schönste live geschriebene Buch der Welt, denke ich.
Bloß, wie werfe ich das Ende über Bord, so dass ich für immer mittendrin sein kann, nie geboren, nie gestartet, nie gestorben, nie angekommen. Ein Immer im Jetzt.

Von schwarzen Rittern, weißen Schwänen und schnurstracksen fünfzig Kilometern

Mensch mit Regenkleidung und Fahrradhelm auf dem Fahrrad von der Seite sich selbst fotografierend. Im Hintergrund ein lichtes Wäldchen, das noch kaum Laub trägt.

Das Kap hat längst einen riesigen Raum eingenommen. Ständig muss ich ans Radfahren denken. An hügelige Landschaften zwischen Seen und Schären, durchwirkt von Mückenschwärmen. An Zeltplätze auf vollgesogenem, nassem Moos. An Mittsommer feiernde Menschen, die keine Nacht kennen. An ewiges Licht und Zeitgefühlsverlust.

Die Taubheit der Sekunden, Minuten und Stunden kriecht langsam im streng getakteten Körper, der unterm Joch von Öffnungs-, Abfahrts-, Arbeits- und Sonstwelchenzeiten gar nicht mehr weiß wie das geht; die vollständige Losgelöstheit von von außen aufdiktierten Lebens- und Bemessenstakten.

Eigentlich ein schöner Anblick wie das Zelt so da steht direkt am Kanalradweg im Abzweig des Rhein-Rhone-Kanals zum Colmarer Stichkanal. Ein Reiseradler fährt vorbei. Es ist noch früh. Er klingelt und winkt und ich rufe „Moin“, was man mitunter nicht versteht, wenn man zum Beispiel Franzose ist. Das Zelt ist schnell abgebaut. Unmittelbar bevor steht auf den nächsten drei vier, vielleicht sieben Kilometern das Nest der Killerschwäne. Das ist eine bizarre Sache. Wandrer, Wandrerin, kommst du nach Marckolsheim auf dem schnurgeraden Kanalradweg, sei gewarnt vor den Killerschwänen. Riesige Viecher mit giftig zischenden langen Hälsen, die vom Körper bis fast auf die andere Seite des vielleicht einen Meter breiten Radwegs reichen. Die nach dir schnappen, dich anfauchen.

Erstmals begegnet bin ich den Killerschwänen im letzten Jahr auf einer Tour mit dem Rad zur Liebsten natürlich. Es war schon etwas später im Jahr. Etwa hundert Meter vor dem Nest der beiden war eine Barriere aufgebaut und ein Zettel hing daran, Achtung Schwanennest. Schon von weitem war der ruhig brütende riesige Vogel zu erkennen. Das Nest lag zwischen einem Zaun und dem Weg und es ragte bis zur Hälfte des Wegs. Als ich mich näherte tauchte wie aus dem Nichts ein zweiter Vogel auf. Zeternd, zischend, Flügel ausbreitend. Wie der Schwarze Ritter in Monty Pythons „Ritter der Kokosnuss“. Nur in weiß und ohne Schwert. Und ohne Arme. Und fast ohne Beine. „Ich mach Dich fertig.“ Fauchend. In sicherer Distanz beobachtete ich die Szene, sehe von gegenüber einen anderen Radler sich nähern. Sehe wie er sieht und wie er plötzlich ordentlich in die Pedale tritt. Er gibt was er kann. Mit dreißig Sachen rast er auf dem schmalen verbliebenen freien Stück Radweg an den beiden zischenden Vöglen vorbei. Ein Profi, der öfter hier vorbei muss? Der weiße Ritter schnappt und verfehlt ihn. So also, denke ich, genauso muss ich das machen. Mit meinem superträgen, superschweren Radel voller Gepäck und den müden Beinen und dem gehörigen Respekt vor der Kreatur.

Im Jahr 2022 war ich später dran mit meiner Radeltour. Ich meine, es war Ende April. Das Nest war schon fertig, die Brut aber noch nicht geschlüpft. Auf der diesjährigen Tour hatte ich die Schwäne genau an der Stelle wieder gesehen. Noch keine Spur von Nest, aber die Barrieren von Menschenhand und der Zettel, auf dem gewarnt wurde, standen schon bereit, als ich in der Woche zuvor die Stelle passierte. Nicht so eng, nicht so bedrohlich wie im Jahr zuvor, aber eben. Noch ist das Ei nicht gelegt.

Mein Kopf ist an diesem Morgen voller Gedanken vom Kap, von den Schwänen von fünfzig Kilometer geradeaus nach Straßburg radeln, von Vorankommen wollen, überall hin, nur nicht hier sein. Welch bizarrer Gedanke, dass man sich wohin wünscht, statt im Jetzt zu sein. Sei es nur zur Ecke da vorne am Kanal oder bis zu der kleinen Brücke, ab er der Wind wieder im Rücken liegt. Man vergisst so schnell, dass man immer hier und jetzt ist. Wenn man –  nein, wenn ich bloß nicht stetig unkonzentriert rumdenken würde und mir in dieser Welt künstlich Sorgen erschaffen würde, seien sie auch noch so klein. Schon sehe ich mich radelnd in pechschwarzen Mückenschwärmen in frühem Finnlandfrühling, gepeinigt, nicht anhalten könnend. Im Hintergund läuft Jethro Tulls Locomotive Breath, „no way to slow down“. Achwas, es wäre geradezu dumm, anzuhalten bei den unzähligen Plagegeistern.

Aber ich bin nicht in Finnland. Ich bin nicht auf dem Weg ans Kap. Es gibt hier keine Stechmücken. Ich bin hier und da vorne lauern die Schwäne. Das weiß ich. Nur noch fünf Kilometer. Achje und plötzlich wird mir das Dilemma bewusst. Es ist doch einerlei, ob ich an Schwäne in fünf Kilometern voraus denke und mich ums Gebissen werden sorge, oder an Stechmücken in zwei Monaten zweitausend Kilometer von hier entfernt. Das ist alles so fremd. Ich bin mir so fremd in meinem selbst gebastelten Sorgenkorsett. Ich bin mir unheimlich. Das müsste nicht sein. Denn unsere Nachdenklichkeiten, klein und groß, sind doch die Meilensteine unserer nahen Zukunft, unsere kleinen selbst geschusterten Alltagssorgen. Diese „was wäre wenn wie wos“, die uns immerzu begleiten. Versöhne dich endlich. Das muss so. Du bist immer im Hier und Jetzt, auch wenn du dich darüber hinweg denkst. Nur der Grad, es zu fühlen, das Hier, das Jetzt, ist nicht so hoch, wenn du zu viel grübelst. Das ist alles.

Der Rückenwind steht gut. Könnte besser sein. Schleppend komme ich voran. Die Monsteretappe des Tags zuvor sitzt noch tief. Artzenheim passée. Nun die Schwäne. Sind gar nicht da. Dort wo das Nest ist, sieht man Spuren, ja, und das Warnschild und die Barriere aus Stahl, rotgelb gestrichen, steht auch schon bereit. Komm in einem Monat wieder, Herr Irgendlink, wenn du den Schwarzen Ritter im Schwanenkostüm besiegen willst. Brauchst ihm nichtmal Arme und Beine … das nächste Mal macht er mich fertig. Ganz bestimmt.

Vorbei an Marckolsheim bis Sundhouse, wo ich in einem Supermarkt einkaufe. Es gibt beim Eingang eine kleine Selbstbedienungskaffee-Ecke. Zwei Stehtische, vier Barhocker, ein Kaffeeautomat. Ein Euro pro Getränk. Ich nehme zwei Café au Lait, lümmele herum, werde langsam wach. Es mag zehn Uhr sein. Der Paketdienst fährt vor. Offenbar ist der Supermarkt auch gleichzeitig eine Paketfiliale. Die Paketerin liefert einen ganzen Schwung Pakete und nimmt ein Häufchen mit, das neben der Kaffeemaschine steht. Ohne Hast scannt sie die Päckchen, plaudert ein wenig mit der Frau von der Information. Ich beneide sie. Um ihren Job, um ihren gefügten Alltag. Die Sicherheit. Das warme Auto. Ihre kleine Wohnung, die sie bestimmt irgendwo hat in einem der Dörfer zwischen hier und da. Um ihr ganz normales, kleines gemütliches Leben. Und die Supermarktfrau beneide ich auch und den jungen Kassier, der mir erklärte wie man Bananen wiegt und wie man den Preiszettel an der Selbstbedienung ausdruckt. Ich beneide alle in diesem kurzen Moment. Ich bin ja so alleine. So weit weg von daheim. Das Reiserad ist eine elende Last. Der Wind mein einziger Freund. Der Kanalradweg so langweilig. So geradeaus. Fünfzig Kilometer nur geradeaus per Fahrrad ohne auch nur einem Auto zu begegnen. Mitten in Europa. Das glaubt mir doch niemand. Die ab und zuen Angler am Kanal beneide ich, weil sie einfach in ihr Auto steigen können, wenn sie den Fisch gefangen haben. Damoklesk schwebt das Schwert der bevorstehenden Kapreise über mir. Nein nein, ich werde das nicht tun, sage ich in diesem Moment nach zwei Kaffee in einem kleinen Supermarkt im Südelsass. Was werde ich mich erst alleine fühlen in Finnland. Kann ja noch nicht mal die Sprache und achje, die Finnen haben doch alle „solche“ Messer. Erzählte mir einst ein alter Schwede in Pajala im Jahr 1995. Hüte Dich vor den Finnen! Klar war das ein Scherz, ein übler, aber der sitzt. Ich kann Realität, Vergangenheit, Zukunft, Mögliches und Unmögliches gar nicht mehr auseinander halten in diesem kleinen französischen Supermarkt, in dem man die Bananen noch selber wiegen muss und mit Preisschild beklebt zur Kasse mitnehmen muss.

Gegen nicht Vorankommen hilf nur Weiterkurbeln. D’accord? D’accord. Ich trete also ordentlich rein. Noch etwa zwei Stunden bis Straßburg. Es läuft besser. Der Kaffee wirkt. Das Rund des Tritts beruhigt mich. Ich schicke das Hirn in einen stoischen Schlaf ohne viel zu denken außer wo ich die nächste Pause mache. Das hilft immer. Sich Abschnitte setzen. Gerade Linien brechen. Abwechslung in die Geschichte bringen. Ich denke an die Schären im Süden Finnlands. Da gibts doch einen Radweg jenseits von Turku. Muss ich gleich mal recherchieren wenn ich daheim bin. Schären bieten bestimmt Abwechslung. Schären sind gnädig. Nicht allzu steil. Schären haben Wasser und Fels und kleine Buchten. Es gibt in den Schären keine Stechmücken. Schären sind schön. Schären sind lieb. Schären sind Antiseen. Wenn man eine Schäre und einen See übereinander tut …

… schon baue ich mir ein Bild von Finnland, das eine Art Negativ-Positiv-Abdruck ist und im Grunde ist alles eins. Das Land addiert sich zu Null, wenn man die Schären über die Inseln legt. Dann bleibt nichts mehr übrig. 2000 Kilometer geradeaus bis ans Kap. Um Himmels Willen, Hirn, was tust du mir an! Das wäre ja der Horror. Vierzig mal von Marckolsheim nach Straßburg radeln immer geradeaus. Da wäre es dann egal, ob der Wind von hinten kommt, es bergab geht. Das wäre ein Langweiligkeitsoverkill.

An diesem zweiten Tag auf dem Rückweg aus der Schweiz, testtourend für die kommende Tour ans Nordkap kann ich keine konkrete Aussage machen, ob ich mir das zutraue. Etwas in mir sagt, lass es einfach sein. Bleibe daheim auf dem Sofa. Gibt so viele schöne Dinge, die man von da aus erledigen kann. Der Funke Abenteurer in mir hält halbherzig Widerrede. Gleichzeitig versucht er Ausflüchte (zu alt, es zwickt hier, es tut da weh, es könnte dies passieren und jenes nicht und überhaupt, kannst die Liebste doch nicht so lange alleine lassen und und) und – ganz ehrlich, es wäre ein Leichtes, sich aus der Sache zu befreien; ich weiß gar nicht, wieso ich trotzdem darauf zu laufe und wieso es vermutlich trotzdem wahr werden wird. Es ist nur ein kleiner Schritt über die Kante …

… zack anderes Leben. Ähnlich wie nach Straßburg radeln, beim Beginn der Agglomeration auf den Tacho schauen, mit sich selbst wetten wie weit es bis zum Europaparlament ist, das in etwa das andere Ende der Agglomeration markiert. Sechs Kilometer. Und raus nach Vendenheim, vorbei fliegt der Lagerplatz der ersten Nacht, ich durchquere Brumath, schufte mich über Kriegsheim nach Haguenau und darüber hinaus ins Tal der Sauer, wo ich in einem Supermarkt Lebensmittel einkaufe, man meine Tasche an der Kasse durchsucht auf Diebsgut, derweil an einer anderen Kasse die unendlich laute Diebsalarmsirene heult, alle lachen, mit den Schultern zucken, die Stimmung ist gut an dem Abend. Ich freue mich über Bananen, Käse, Wurst und Baguette zur Nacht und zwei Dosen Bier. In Lembach, fast schon im Pfälzer Wald fülle ich an einem Brunnen die Trinkflaschen. Es steht nicht daran, dass es kein Trinkwasser ist (Eau non potable) und ein alter Mann schlurft daher und wir schwätzen ein bisschen, ja ja, „des Wasser kannsche trinke, des kommt aus der Quell do owwe“. Er zeigt zum Wald. Die Quelle muss stark sein. Sie speist drei Brunnen im Dorf. Köstliches Wasser, nicht ganz so populär wohl wie das Wasser der Quelle bei Moutherhouse, von der ich auf dem Hinweg zapfte.

Ich quere die Grenze. Müde, so müde. Zum Bahnhof Hinterweidenthal schaffe ich das heute nicht mehr. Ein Wiesschen an einem kleinen Bach jenseits von Hirschthal breitet sich aus. Lockt. Es gibt eine Sitzbank. Einen Tisch. Der Bach rauscht. Es sieht nach Regen aus.

Ich baue das Zelt auf Moos.

Hast Du bis hierher gelesen? Hab tausend Dank. Das freut mich sehr. Ich habe etwa zwei bis drei Stunden an dem Artikel gearbeitet.

Ich liebäugele stets auch damit, ein alternatives Leben zu leben. Zum Beispiel Pakete auszuliefern, was mir vor vielen Jahren einmal viel Freude und ein regelmäßiges Einkommen bescherte. Das Problem ist, die Kunst schafft sich nicht von alleine und Blogs verkauft man nicht.

Kunstmaschine

Schräg aufgenommenes Foto, Horizont oben rechts nach unten links. Eine Frühlingsbild mit grün und blauem Himmel, keimenden Bäumen. Auf dem Teer der Straße der Schatten eines fotografierenden Reiseradlers.

In dem „Knie“, das der Rhein-Rhone-Kanal mit dem nördlichen Colmar-Stichkanal bildet befindet sich ein frisch geeggtes Feld, gewiss mehrere Hektar groß, so viel ist in der Abenddämmerung zu erkennen. Es reicht von den die Kanäle säumenden Heckengebieten bis zu anderen Heckengebieten, durchzogen von kleinen Inseln aus Hecken, aber im Grunde ist es ein gut bearbeitbarer Acker, den man getrost mit einem GPS gesteuerten Gefährt bearbeiten könnte. Auf den Zentimeter präzise ließe sich die Saat ausbringen; vermutlich könnte man die kleinen wilden Inseln aus unwüstigen Hecken per App einprogrammieren, seine Hängematte zwischen zwei Robinien aufzäumen und gemütlich darin baumeln, während der Traktor stur seine Arbeit verrichtet.

Von Süden steht ein strammer Wind aus Basel, der den Radreisenden unweigerlich Kanal nordwärts drückt. Ein Lüftchen, das ihn umschmeichelt und ein Gefühl von Aufgehobenheit und des immer so weiter Machens aufkommen lässt. In der Tat könnte ich mir gut vorstellen mich weiter treiben zu lassen, zwar schmerzen die Oberschenkel. Eben an Kunheim vorbei radelnd hatte ich ein bisschen Mühe, das linke Bein während der Fahrt am Krampfen zu hindern. Die Banane, die ich mir bei einer Pause gegönnt hatte, zeigte schon Wirkung, sowie ein Pülverchen Magnesium, das man mir in einer Apotheke vor einigen Wochen als Dreingabe zum Kauf schenkte und das ich in die Trinkflasche gemischt hatte.

Ja, doch, ich würde es mir zutrauen, in die Nacht zu radeln, stets dem fein geebneten Kanalradweg zu folgen. Bis Straßburg sind es noch etwa sechzig Kilometer. Der Wind solle sogar noch aufstarken und er solle den ganzen nächsten Tag vorhalten aus südlicher Richtung und erst am Donnerstag sich gen Osten wenden, gegen mich, doch dann wäre ich längst daheim. Ich Mensch ohne Ruhewillen, ich kleiner, verrückter Hobby-Transcontinental-Radler. Nur noch radeln und denken und radeln und nichts tun, sich nicht auf die Wehwehchen im Körper konzentrieren nach Möglichkeit, denn, es geht doch, trotz Muskel und Po und Müdigkeit, das Radel nebst Gepäck voranzutreiben. Das einzige Limit ist der Kopf und was er aus der Reise macht. Ja ja, in diesem Moment am „Knie“ des Rhein-Rhone-Kanals, nordwärts vom Wind umspült, könnte ich mir durchaus vorstellen, die Nacht zu durchradeln bis zur tiefsten Schwärze und wieder heraus. Der Kanalradweg führt schnurgerade und topfeben und in nördlicher Richtung sogar tendenziell abfallend nach Straßburg und auch durch Straßburg hindurch, das sind etwa fünf Kilometer Stadtradeln, etwa 15 Kilometer in der Agglomeration, kann man den Radwegen entlang der Gewässer folgen, ohne auch nur einem Auto zu begegnen.

Ich bin müde. Auch. Vorankommenswillig. Auch. Schlafwillig. Auch. Aufgekratzt ein bisschen. Das stete Vorantreiben im Wind aus Süden macht die Aufgekratztheit nicht besser, aber auch Schlaf, weiß ich, ist nicht so leicht zu finden, wenn man aus dem laufenden Betrieb des Radreisens abrupt stoppt, das Zelt aufbaut, versucht, sich außer Betrieb zu nehmen.

Der Lagerplatz am Kanalknie ist verlockend. Neben dem frisch geeggten Acker liegt ein Stück Brache mit einem Fleckchen Wiese, nicht zu hohem Gras. Vom Kanalweg führt eine Art Zufahrt ein paar Meter hinunter aufs Plan. Gerade genug Platz zum Zelt aufbauen. Ich stoppe, stelle das Fahrrad ab, muss ohnehin die Blase leeren, was dem stoischen Radfahren stets einen seltsamen abgehackten Takt alle paar zig Minuten verleiht, man aus dem Takt gerät. Auch das Hirn schaltet ab. Oder um. Oder an. Die Sorgen der zu durchradelnden Nacht liegen plötzlich vor mir. In Straßburg neige ich dazu, mich zu verirren. Es läuft selten rund, wenn ich die Stadt durchquere, selbst dann nicht, wenn ich mich an die eiserne Radreisendenstraßburgdurchquerungsregel halte: „Bleib immer am Wasser, dann kommste durch.“ Kurzum, mir graut ein bisschen davor, um elf Uhr abends nach Straßburg reinzuradeln. Es gibt im Süden der Stadt einen Ort am Radweg bei einem kleinen Platz in der Nähe der Vaubanbarriere, die das Gewässer der Ill reguliert, an dem ein paar Bänke stehen, auf denen immer seltsame Typen herumlungern. Meist Jungs oder Männer, die die Vorbeifahrenden beäugen, Musik hören, plaudern. Zumindest kommt es den Vorbeiradelnden und Flanierenden so vor, als werden sie von diesen Gestalten beäugt. Zumindest kommt mir das so vor. Mit der Vorstellung, nachts an der Stelle, sie ist nur etwa zweihundert Meter lang, ein Engpass ein bisschen, beäugt zu werden, womöglich als potentielles Überfallopfer identifiziert zu werden, fällt mir die Entscheidung, nicht in die Nacht zu radeln leicht.

Die Krämpfe in den Beinen werden auch nicht besser, da kann ich noch so viele Bananen essen und Pulver in Wasser auflösen.

Ich baue das Zelt auf. Esse Brot, Käse, Wurst, trinke Saft, später ein Bier. Mühsam nur kann ich in den Schlafsack kriechen. Muss sehr vorsichtig sein in den Bewegungen wegen der Krämpfe. Dämmere. Schlafe vermutlich. Löchrig. Unruhig. Einen Kilometer südlich ackert jemand mit dem Traktor. Das Brummen lässt sich auch durch Ohrenschutz nicht wegdimmen. Die Kirchturmuhren ringsum schlagen. Elf und Zwölf erlebe ich noch, später muss ich wohl geschlafen haben.

Der Reisetag war … nunja … anders als erwartet. Ich mache die Tour „Mit dem Rad zur Liebsten“ ja nicht zum ersten Mal und kenne somit die Strecke fast in- und auswendig. Seit 2016 absolviere ich die Strecke von der Pfalz durch Lothringen, das Elsass in den Aargau nun schon mindestens ein Mal pro Jahr mit dem Fahrrad. Es ist mein Tribut, den ich zum Klimaschutz leiste und auch mein Tribut, den ich meinem Körper zolle. Ich hatte es einmal als den „jährlichen Herz- und Nieren-Check“ bezeichnet, also eine Art waghalsiger Selbsttest, bei dem der Körper und die Organe zwangsläufig auf Alltagstüchtigkeit geprüft werden. Durch schlichten Gebrauch bei mäßiger Belastung.

Die heurige Herz- und Nieren-Tour ist mit Mitte März schon verdammt früh. Normalerweise hatte ich die 350 Kilometer „Mit dem Rad zur Liebsten“ im August absolviert.

Umso erstaunter bin ich, wie fit ich doch bin. Direkt nach dem Winter, noch kaum im Alltag geradelt, lege ich eine rasante Tourleistung hin mit allen Wettern und allen Unbilden, die das Radreisen mit sich bringt. An dem Tag ins Knie des Stichkanals stehen sogar 140 Kilometer auf dem Tacho. Es ist der erste Tag der Rückreise aus dem Aargau. Ich hatte mich morgens verirrt. Nahe Rheinfelden geriet ich versehentlich auf den Radweg Richtung Lörrach. Er führt durch die Berge hinüber ins Wiesental und dann abwärts nach Basel. Den wollte ich schon immer einmal ausprobieren. Und so bleibe ich, obwohl es nur ein zwei Kilometer wären zurück zur „richtigen“ Strecke im Rheintal, auf dem Radweg nach Lörrach. Stoisch nicht allzu steil berghoch. Sehr schöne Strecke, muss ich sagen, verirre mich schließlich im Wald, gerate auf Forstwegen entlang der A96 ins Niemandsland. Eine Schar von vier Frauen mit vier Hunden, hysterisch kreischend, daran erinnere ich mich, das war lustig, denn einer der Hunde hatte ein Wasserloch entdeckt, gerade so groß wie er selbst und die Frauchen versuchten ihn kreischend davon abzuhalten, hinein zu springen. Ein schöner, langhaariger Zottel. Zu spät, schon wälzt er sich und die anderen Hunde tun es ihm nach und als ich näher an die Szene rücke, entpuppt sich die Pfütze als kleine Schlammsuhle. Alleine diese lustige Szene sich suhlender Hundchen war doch den Umweg und die Schufterei durch die Berge wert, Herr Irgendlink, oder?

Ein bisschen fluche ich trotzdem. Wegen des Umherirrens. Immer wieder das Handy auspacken und schauen, ob ich noch in der Nähe des auf der Open Street Map ausgezeichneten Radwegs bin. Teils radele ich auf dem Drei Länder Radweg. Von dem kenne ich ein paar Eckdaten, denn er kreuzt meine schnurgerade Pflichtroute entlang der Kanäle und des Rheins hin und wieder. Theoretisch könnte ich also dem Dreilandradweg folgen und käme irgendwann in Haut Hombourg oder Ottmarsheim wieder auf den Kanalradweg. Tue ich natürlich nicht. Wer weiß, welch alpinistische Extravaganzen die Tourismusroute bereit hält.

Nahe Lörrach über die A 96. Der Anblick der im Talkessel gelegenen Stadt, nunja, nicht einladend. Hässlich gar aus dieser Perspektive. Ich durchquere den recht großen Ort im nachmittäglichen Getümmel auf Hauptstraßen bis ich an dem Flüsschen Wiese endlich wieder eitel Flußradwegeln vorfinde. Basel ahead. Gerade mal neun Kilometer länger ist meine Odyssee durch den Südscharzwald zu meiner normalen Strecke. Und viele Höhenmeter. Und gefühlt ein zwei Stunden. Schon rechnet mein auf Betriebswirtschaft und Effizienz gedrilltes Hirn, wie weit ich wäre, wenn ich den Schlenker nicht gemacht hätte. Die Dreiländerbrücke bei Weil ist eine Fußgänger- und Radlerbrücke. Hier Weil, direkt daneben Basel und drüben in Frankreich Hunigue, Hüningen. Der Kanal. In Ottmarsheim könnte ich jetzt schon sein. Nein, ich bin nicht traurig. Ich reue nicht.

Vielmehr erkenne ich sogar etwas. Den Fehler in meinem Experiment, mit dieser Radtour einen Test unter Originalbedingungen durchzuführen für mein geplantes Projekt ans Kap.

Es ist so vieles falsch an diesem Experiment. Ich radele mit dem Ziel, die 350 Kilometer in drei Tagen zu schaffen, vielleicht sogar in zwei (jaja, ist machbar). Richtig wäre, sagen wir mal 70 Kilometer im Durchschnitt und überhaupt, das Experiment nicht an der zeitlichen Distanz von „Tagen“ festzumachen. Richtig wäre auch, den Wetterbericht zu ignorieren. Richtig wäre, öfter mal anzuhalten, öfter mal ein Foto zu machen. Öfter die Gegenwart sacken zu lassen, anstatt sie im Rund der Pedale kontinuierlich zu vernichten. Richtig wäre, die gute alte „Kunstmaschine“ zu reaktivieren.

Hier wirds etwas kompliziert und ich muss etwas weiter ausholen, ein paar Jahre zurückblicken in die Hochzeiten des kunstschaffenden Radreisens und Schreibens. Jaja, liebe Akten, es sei notiert, dass die Jahre 2012 bis 2016 die Blütejahre der Kunstmaschine waren und auch die Blütejahre des Appspressionismus.

Man nehme eine menschliche Einheit, sagen wir einen Künstler oder Blogger, reichere die Einheit an mit einem Reiserad und entsprechender Outdoor-Ausstattung, gebe  ein Smartphone hinzu, Apps, Internetanschluss permanent, ein Blog als Schaltzentrale, etliche Gepäckträgerreisende und eine alles sorgsam koordinierende Homebase, die am heimischen Rechner Hintergrundinformationen beisteuert. Sowie ein fernes Ziel (zum Beispiel das Nordkap oder Gibraltar), den dergestalt ausgestatteten Reisenden lasse man einfach machen. Et Voila. Kunstmaschine.

Rede ich wirr? Egal. Ich möchte es an dieser Stelle nur einmal beschrieben haben, um anzudeuten, was einst war, was nun nicht mehr ist und was womöglich nie wieder kehren wird, was aber nicht bedeutet, dass es nie gewesen sein wird.

Die Kunstmaschine – grob gesagt ich – unterwegs darüber schreibend und live aus dem Sattel bloggen war einmal und sie war trotz aller Unzulänglichkeiten ziemlich gut. Ich trauere ihr, der Maschine, ihm, dem Zustand, in dem ich mich ein paar Wochen meines Lebens befand, hinterher … so läuft das Gefühl des erlittenen Verlusts mit in meiner unter „Realbedingungen“ stattfindenden Tour entlang der elsässischen Kanäle … nein nein, traurig bin ich nicht. Das ist das falsche Wort. Wehmütig?

Jetzt ist jetzt und bald ist bald und wenn ich es denn tatsächlich wahr mache, noch einmal ans Kap zu radeln, dann wird es etwas eigenes und die Kunstmaschine kehrt zurück, formt sich von neuem, wird etwas Anderes oder das Gleiche oder in sich selbst renoviert. Steuern kann ich es jedenfalls nicht und jaja, so bin ich die Kilometer durch die kleine elsässische Camargue nördlich von Hunigue doch auch ein wenig gefasst und zufrieden. Ich muss mich nicht zwingen, in den recht harten Kunstmaschinentrott zu verfallen und auf Teufel komm raus einen Blogartikel rausjagen und Kunstfotos auf dem Handy zu prozessieren, sie womöglich noch als radelnder Marketender direkt übers Netz zu verkaufen.

Nichts muss ich.

Der Südwind zaust am Zelt in meinem kleinen grünen „Knie“ am Canal-de-la-Rhone-au-Rhin. Ich liege wach und lausche dem Traktor. Wenn er wendet, herrscht für ein Moment Stille, bis er wieder Vollgas gibt. Die Kirchturmuhr mag eins oder zwei geschlagen haben. Ich könnte die Tastatur auspacken und einen Blogartikel schreiben und alles wäre beim Alten.

Egal was kommt, Kap oder Nichtkap, UmsLand Hessen oder Baden-Württemberg, Du bist herzlich eingeladen, auf meinem virtuellen Gepäckträger Platz zu nehmen.