Ich war nie allein

Wach um 7-Uhr-perversfrüh. Ich liebe den Rhythmus von dieser Art der Zeitangabe. Man kann es zu einer stillen Melodie im Kopf summen: Soundsoviel-Uhr-perversfrüh shallalaa.
Ich fühle mich tot.
An Schlaf ist aber auch nicht mehr zu denken. Obwohl es möglich wäre, erst gegen halb elf in der Möbelwerkstatt aufzuschlagen, schäle ich mich aus dem Bett.
Im Kopf habe ich längst mit dem Bilder-rahmen begonnen. Mit der nächsten Ausstellung.

Apropos Kopf: ein bisschen Sorge bereitet mir das Hirn. Etliche Deja-Vues in Kombination mit unglaublicher Vergesslichkeit. Sind die Erinnerungslücken mit der derzeitigen, arbeitsmäßigen Überlastung noch vorstellbar, so empfinde ich die Deja-Vues als beängstigend.

Letzte Woche hatte ich die Idee für eine Geschichte: der Protagonist ist an Alzheimer erkrankt und lässt alle seine alten Freunde kommen, um in mosaikhafter Weise sein Leben zu dokumentieren. Eine Art Patchwork-Autobiografie. Arbeitstitel „Ich war nie allein“.
Ob es im imaginären Buch der Symptome die Kombination Deja-Vue und Vergesslichkeit gibt?

Ich muss unbedingt eine Liste meiner Weggefährten und -gefährtinnen anlegen. Für den Fall, dass es schlimmer wird mit der Vergesslichkeit.

Artikel per iDogma auf dem iPhone getippt. Morgens, 7-Uhr-pervers. Ihr wisst schon. Fipptehler lasse ich drin.

Messlatte

Schon reut es mich, was ich da geschrieben habe im Artikel zuvor.
Du kannst nicht einfach die Messlatte hochlegen und dann dich weigern, darüber zu springen. Ab morgen wird täglich bis 22 Uhr im Atelier gearbeitet.

Keine Schwarzies und keine Roties

Vorhin in der Bäckerei „Rossababa“ vier 40g-Brötchen für 1€ gekauft. Sie heißen „Goldies“. Unverständliches Schulterzucken geerntet, als ich die Bäckerin frage: „Sind die Schwarzies und die Roties schon aus?“

Schiebefensterscheibeneinklemmnationalflaggenerfinder wäre ich gerne.

Etwas für den Zettelkasten:

Das Schöne und die Gier

Gefunden in meinem Hirn irgendwann letzte Woche.

Ich bin z. Zt. mehr off-, als online. Zum Schreiben keine Zeit (aber die Geschichte Das Schöne und die Gier schreibe ich irgendwann).