Ins Land der Katharer
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Saint Thomas – gehackt, durchmischt, frisch angebraten
Habt Ihr alle Euren Fleischwolf griffbereit? Ein metallisches Ding, das man mit einer Flügelmutterklemme am Küchentisch befestigen und einen Napf darunter stellen kann. Ein Stück Huhn, ein Stück Schwein und ein Stück Rind wären noch von Nöten, um ein kleines Experiment durchzuführen, das veranschaulichen soll, wie das Thermalbad von Saint Thomas in den Pyrenäen funktioniert. Wenn man die N 116 kurz hinter Font Pédrousse nach links abbiegt in eine unwegsame Schlucht, von der man nie im Leben glauben würde, dass dort eine Straße verläuft, kann einem die Enge ziemlich bange machen. Einspurig führt ein Sträßchen über Serpentinen und Kurven und winzige Steinbrücken hinüber auf die andere Seite des Têt-Tals. Ab…
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Château Quéribus
Ins Land der Katharer. Château de Quéribus kenne ich seit bald einem viertel Jahrhundert. Ich glaube durch einen Zeitungs- oder einen Fernsehbericht habe ich davon erfahren und es seither als Ort, den man unbedingt gesehen haben muss gebookmarkt. Ich hatte es mit einem Kreuz in meiner 200.000er Michelin Straßenkarte der 1990er Jahre markiert. Heute waren SoSo und ich endlich da.
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Leucate Plage
Aus unserer Homebase unterhalb des Canigou ging es heute 750 Meter runter bis auf Meereshöhe. Bei Starkwind spazierten wir durch das winterverschlafene Barcarès nahe Perpignan. Wie vernagelt wirkten die Ferienresidenzen und die Bettenburgen. Zwischen einer unruhigen „Grau“, einer Art Haff, und dem Mittelmeerstrand fuhren wir weiter nach Norden bis ans Cap Leucate. Beinahe als hätte man während einer Apokalypse vergessen, die Welt zu zerstören fühlt sich die Strandregion des Languedoc an. Später zu Besuch bei Christine und Hagen, den ich durch meine Burgenblogger-Bewerbung kennengelernt hatte und der im November bei mir zu Besuch auf dem einsamen Gehöft war. Kratzen am Mythos Frankreich, müsste wohl ein Blogartikel heißen, den ich über…
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Auf der Suche nach heißen Quellen
Vor langer langer Zeit, als es weder Internet, noch GPS gab, erzählte man einander in Insiderkreisen von wunderbaren heißen Quellen, die irgendwo in einem kleinen „Torrent“, einem Sturzbach seitlich der Têt in drei steinerne Becken gefasst wären. In 200.000er Michelinkarten eingezeichnet gab man das Wissen weiter, die N116 hinauf Richtung Andorra, durch einen Tunnel vorbei an der Privatklinik in Thuès-les-Bains, wenige hundert Meter bis zu einer Parkbucht auf der linken Seite. Von dort aus müsse man kraxeln bis zur Bahntrasse der Petit Train Jaune und durch ein Loch im Zaun weiter bergauf. Bloß nicht die Stromschiene der Bahntrasse berühren; wir warnten einander, schrieben es in die Karten direkt neben das…
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Renault – Hommage à R4