Guten Morgen

Das Blog muss wieder Blog werden. Deshalb gibts jetzt die Straße nach Gibraltar unter http://www.europenner.de/gibraltar

Gab viel zu tun die letzten Tage. Habe mich im zweiten Anlauf in das osCommerce-Shopsystem eingearbeitet. Es zu beherrschen wäre zu viel gesagt, aber eine leise Ahnung von den kompliziert verknüpften vieltausenden Dateien zu haben, das könnte der Wahrhheit nahe kommen. Wieder PHP ins Auge gefasst. Es zu erlernen.

Das Blogito-Büchlein (Link entfernt 2016-11-26) ist in 24 Bildchen nun online und kann gedownloadet bzw. gelesen werden. Blogito ist ein gedruckter Auszug aus meinem Weblog Januar bis April 2005. Ich hatte es eigens für die Mainzer Minipressenmesse als Print Verison hergestellt. Kleines, 10 x 10 cm großes Ding, die Seiten mit Mutters Nähmaschine zusammen genäht.

Was noch? Man muss nicht mehr angemeldet sein, um hier kommentieren zu können. Nur noch Name und E-Mail angeben. Nachdem ich Eure Erstkommentare freigegeben habe, wird jeder weitere Kommentar automatisch freigeschaltet.

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Spamfilter eliminieren E-Mails, indem sie vorgegebene Codes filtern. Wenn im Betreff einer Mail z.B. Photoshop oder OEM oder Viagra auftaucht, kann sie automatisch gelöscht werden, wenn man die Worte in die Filterregeln aufnimmt.

Nun stellt sich die Frage, was von der Sprache übrig bleibt, wenn man sie auf die meistbenutzten Spamwörter filtert. Wird in Zukunft eine abgespeckte Blümchensprache entstehen, die nur noch aus wenigen guten Worten besteht?

Deutsch ist als Spamschutz übrigens gar nicht mal so übel. Wenn man pauschal alles Englische filtern würde, könnte man den Spam um einige zig Prozent verringern.

Der Reiz der Live-Produktion

Nun doch. Die Straße nach Gibraltar wird, trotz möglicher Unreinheit, hier fortgesetzt. Das Problem einer Veröffentlichung im Testblog ist, dass das Testblog offline auf dem selbstgebastelten heimischen Server läuft, also nicht mit dem Netz verbunden ist. Das wiederum verdammt das Buch Straße nach Gibraltar, welches mir als Beweis für eine Live-Reise dienen soll ins stille Kämmerlein. Das trifft auch mein Credo: Ein Mann ein Blog. Man soll sich nicht verzetteln. Es ist ein Leben, ein Mensch, viele Erinnerungen, eine Straße, jede Kreuzung eine Entscheidung usw. usf.
Wie auch immer. Blogtechinsches Geplänkel, welches mal wieder die Frage nach dem Sinn dieses Blogs aufwirft. Es ist mein Arbeitstableau. Es gibt nur dieses Blog.

Eins ist gewiss. Die Straße nach Gibraltar wird (hoffentlich klappt es besser als bei der richtigen Reise) etwa Mitte Juni hier fertig dokumentiert vorliegen. Den Weg dahin könnt Ihr täglich verfolgen. Verzeiht mir die Tippfehler. Wer weiterhin nur Blogeinträge lesen möchte: Einfach die Einträge mit dem Titel Straße nach Gibraltar ignorieren. Wer nur die Straße nach Gibraltar sehen möchte: Rubrik Straße nach Gibraltar anklicken.

So, und nun nicht weiter über Chaos und Ordnung in diesem Weblog geplänkelt. Hände hochkrämpeln und in die Arme spucken und los gehts äh öh Morgen.

Les Blogitori te salutant – die Bloggeweihten grüßen Dich

Oder so Ähnlich. Asterix-Weißheiten.

Weiß nicht, wie oft dieses Blog schon todgeweiht war, ich es löschen wollte. Neulich mal wieder. Einer jener unendlich weißen Wintertage, an denen ich mich in einer Zone zwischen Sinn und Nichtsinn bewegte, was bedeutet, dass Nichtsinn und Sinn sich gegenseitig aufheben. Eine gefährliche Situation der Handlungsunfähigkeit. Keine rationale Entscheidung mehr möglich. Denn wenn eine Sache genauso wenig Sinn ergibt, wie nicht, dann hat man auch keine Möglichkeit, eine Entscheidung zu treffen. Man steht im Niemandsland zwischen den Dingen. Im Fall eines Blogs heißt das: Das Blog macht keinen Sinn vs. das Blog macht einen Sinn. Es ist vollkommen egal, ob es existiert oder nicht. Die Gründe für und wider heben sich gegenseitig auf. Der Statiker kennt so etwas als Nullstab in einem Fachwerk. Das Gebäude steht sowohl mit, als auch ohne diesen Stab.
Im Fall der Bloggerei bedeutet das, die Bloggosphäre als exemplarisches Fachwerk existiert weiter, egal ob mit oder ohne das Blog.

Derart in seltsame Gedanken versunken vergeht die Zeit. Ich surfe zwischen Blogs und Lehrseiten und durchforste die Datenbank der Arbeitsagentur. Dachdecker werden gesucht, und Kunststoffverarbeiter, auch ein Gärtnerjob hier ganz in der Nähe ist gelistet. Keine offenen Stellen als Blogger. Es ist frustrierend.
Aber was wäre der Held (das bin ich), wenn er sich nicht immer wieder aufrappeln würde und jegliche Bedenken bei Seite legen würde und einfach weitermachen.

Wenn der Weg das Ziel ist und somit zu Ende gegangen werden muss, hat man am Ende des Weges ein kleines Problem, weil dort auch ein Ziel ist und man somit mit zweierlei Zielen konfrontiert ist. Das ist die Schizophrenie ziwschen Stillstand und Bewegung. Man muss sich damit abfinden, dass das Ende des Weges grundsätzlich schwierig ist.

Der Statiker kennt so genannte Lastfälle. Im normalen Lastfall berechnet man ein Bauerk ohne jegliche speziell auftretenden Kräfte, wie z. B. Wind, der von der Seite drückt. Oder Erdbeben. Mag also sein, dass der eine oder andere Stab bei normalen Lasten ein Nullstab ist. Wenn sich die Situation aber ändert, erweißt er sich womöglich als ungemein wichtig, damit das Bauerk nicht zusammenstürzt.

Der Sinn der Dinge entsteht aus der jeweiligen Situation.

Auf ein Wort

Jaja, es ist still geworden. Was nicht daran liegt, dass es nichts zu berichten gäbe. Ich vertrete ja die Auffassung, es gibt grundsätzlich etwas zu erzählen. Selbst wenn in der Außenwelt scheinbar nichts passiert. Im Menscheninnern ereignet sich ALLES IMMER. Man muss aber nicht erzählen. Das ist auch klar.

Ist schon ein paar Tage her, da saß ich bei Kokolores am Tisch und kritzelte auf einen Zettel so etwas Ähnliches wie mein Passwort-Imperium. Zunächst listete ich alle Anbieter auf, bei denen ich im Internet gehostet bin, dann notierte ich die dazu gehörigen Webadressen und meinen Benutzernamen, nur so, um mir mal einen Überblick zu verschaffen. Ruck-Zuck war ein DIN A 4 Blatt beidseitig mit Accounts vollgekritzelt. Kein Mensch kann das überschauen und mir graute davor, all die Passworte zu ändern. E-Mail, E-Bay, E-wasweißichnochalles. Wie auch immer. Ich sichtete die Liste nach Überflüssigem und beschloss sämtliche Accounts, die ich seit Monaten nicht mehr benutzt habe, abzumelden. Das mache ich beim Aufräumen in der realen Welt auch manchmal: alles, was du seit X Wochen nicht mehr in der Hand gehabt hast, brauchst du nicht, du kannst es wegwerfen. Es wird dir nur wehtun, wenn du es betrachtest und denkst, „achjeh, das Ding, wie lange liegt es jetzt da und verstaubt und weder ich noch sonst ein Mensch auf der Welt kann es gebrauchen.“ Eine kitschige Uhr aus Porzellan mit Engelsflügeln zum Beispiel.

Doch zurück ins Web: Etliche Mail-Accounts mussten dran glauben, ein uralter ISDN-Zugang, sowie, naja, eben auch diverse Myblog-Leichen. Dazu zählte auch das gute, alte, werbefreie Europenner-Weblog mit vielen 100 Seiten Spontangeschwätz, der Vorgänger dieser WordPress-Impression, auf der Ihr gerade lest.

Ich habs nicht gerne gelöscht. Aber die Vernunft sagte mir: Blogs sind Kommunikationsinstrumente. Ungenutzte Blogs sind wie schweigende Menschen. Sie stören den natürlichen Fluss. Der aktuelle Eintrag ist immer der wichtigste. Wir leben hier im Jetzt. Und so weiter und so fort. Kurzum: myblog.de/europenner musste gehn, nicht zu Letzt wegen der einfachen Formel: Kein Account, kein Passwort, keine Sicherheitslücke.

Nun ist dieses neue Blog für Myblog-Verwöhnte nicht ganz einfach, weil man sich zunächst einen – mein Gott, was hab ich getan?! – einen Account mit Passwort anlegen muss. Um ein Passwort zu sparen, entstehen zig neue?

Ich mach jetzt erstmal Wochenend und Geocache.