Gotthard

In der Rubrik Gotthard sind alle Blogbeiträge der Reise von der Pfalz auf den Gotthard zusammengefasst. Die Tour Ende Juni bis Mitte Juli 2014 führte von Zweibrücken per Fahrrad in den Aargau und von dort aus zu Fuß der Reuss entlang bis zu ihrer Quelle auf dem Gotthard. Bevor es gelang, exakte Höhen zu messen, galt der Gotthard als der höchste Berg Europas. Seit jeher fasziniert dieses „Nadelöhr“ in den Alpen die Menschen. Vier Flüsse entspringen am Massiv, in jede Himmelsrichtung je einer: Rhône, Rhein, Ticino und Reuss.

Anmerkung: Die Einträge in der Rubrik Gotthard sind noch nicht umgekehrt. Chronologisch steht also der letzte Eintrag ganz oben. Ich arbeite an einer „andersrumen“ Sortierung.

20140707-191752-69472138.jpgRundumblick auf dem verregneten Gotthardpass am 7. Juli 2014

 

Multiple App Games

Die Kombination verschiedener Bildbearbeitungsapps ermöglichte die folgenden Bilder. In „Multiple App Loops“ entstehen spielerisch kleine Kunstwerke. Ähnlich wie bei modernen Webseiten, die Design und Inhalt strikt trennen, wird bei diesen appspressionistischen Kreationen Design und Sinn getrennt. Dies hat den Vorteil, dass sich der Künstler spielerisch frei um die Gestaltung kümmern kann, während in einem zweiten Arbeitsschritt, meist durch die Rezipienten, der Sinn, der hinter dem Werk steckt, geliefert wird. Zum Einsatz kamen ProCamera, TinyPlanet, Diptic, PhotoWizzard, DynamicLight, Polamatic, sowie der erweiterte Icon-Zeichensatz des Smartphones.

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Warum kommt der Sinn erst nach der Erschaffung des Kunstwerks? Vermutlich ist dies eine, wenn nicht die Kernfrage schlechthin des Appspressionismus. Wir leben in einer arbeitsteiligen Gesellschaft. Wir leben in einer zunehmend unmateriellen Gesellschaft. Wir überfluten einander mit einem kaum überschaubaren Strom aus geistigen Produkten, Schöpfungen aus den Tiefen unseres Seins, das wir doch selbst nur so schwer verstehen. Wir sind ständig auf der Suche nach Sinn. Nach Lebenssinn im Großen, wie auch nach dem Sinn, der hinter einer Sache steht. Und wenn wir ihn nicht finden, fabrizieren wir ihn kurzerhand. Die Produktion von Sinn geht Hand in Hand mit der Produktion von Sinnlosem. Sobald irgendwo in der Welt ein Sinnvakuum entsteht, füllen wir es, indem wir unseren eigenen Sinn kreieren. Es entstehen Parallelsinne. Sinniversen, einander widersprechende Sinne. Und nur wer ganz mutig ist und die Leere ertragen kann, verzichtet auf Sinn.

Neun Brunnen ohne Brunnen

Ein Geocache-Spaziergang zum Nünbrünne Cache in Böttstein / Aargau führte auf einem schmalen, nicht in der Topo-Karte eingezeichneten Pfad entlang des Mühlbachs bis zu einem Mini-Aquädukt. Kaum einen halben Meter breit wird der Mühlbach steil über dem eigentlichen Bach entlang des Hangs geführt durch kleine Tunnelröhren und über Brücken. Ein wunderbarer Spaziergang, der an einer verwunschenen Stelle gipfelt, an der das Wasser über die Röhre fließt. Im Laufe der Jahre sind die quadratischen Stützen von einem Moos- und Kalksteingemisch überwuchert.
Mit der App Track und einem Auslandspaket fürs Datenroaming machen wir einen ersten Test für neue Reisekunstprojekte.
track zum Nünbrünnecache, live aufgezeichnet.

aquädukt beim Nünbrünnecache in BöttsteinDer Mühlbach von Böttstein ist gesäumt von Bärlauch

Bärlauch am Mühlbach von Böttstein